In den vergangenen Tagen konnte, von Israels ganz besonderen „Freunden“ nicht beachtet, die Hisbollah zeigen, wie wichtig ihr der Staat im Süden Libanons ist. Obgleich es Aufgabe der von den Vereinten Nationen auch unter deutscher Beteiligung gestellten UNIFIL ist, die vom Iran und Syrien ausgehaltene Bande zu entwaffnen, flog vor wenigen Tagen eines ihrer Waffen- und Munitionsdepots, das also gar nicht hätte da sein dürfen, in unmittelbare Grenznähe zu Israel in die Luft.
Weniger Lärm noch gab es bei einem nach allen einschlägigen Vereinbarungen dennoch illegalen Grenzübertritt mehrerer mit Hisbollah-Flaggen ausgestatteter Menschen auf israelisches Territorium. Die israelischen Streitkräfte verzichteten darauf, angemessen gegen die Grenzverletzer vorzugehen. Am vergangenen Wochenende schließlich gingen Hisbollah-Anhänger auf UNIFIL-Angehörige los, die die Explosion des Waffenlagers untersuchen wollten.
Es gab – natürlich nicht auf der Seite der Angreifer – bei diesen Zusammenstößen, die ebenso wie deren Ausgang zeigen, wer das Sagen hat im Süden Libanons, mehrere Verletzte, einige Fahrzeuge, darunter eine Ambulanz, wurden beschädigt. Der Protest der durch diese Vorfälle blamierten Vereinten Nationen ging über eine schulterzuckende Kenntnisnahme kaum hinaus, während die Hisbollah durchaus folgerichtig sich gar nicht erst zu Kommentaren herabließ.
Beredtes Schweigen folgte diesen Vorfällen, die in erster Linie aufzeigen, daß die staatliche Souveränität des Libanon nicht existiert, auch aus Europa, wo besonders viele „Freunde“ Israels und andere „Experten“ sonst keine Gelegenheit auslassen, „Friedenshindernisse“ auszumachen und, natürlich nur mit den allerbesten Absichten, anzuprangern. Dabei scheint es sehr wohl nicht unwahrscheinlich, daß aus solchen ‚Vorfällen‘ einmal mehr werden kann.
Groß hingegen der „Freunde“ Israels Geschrei, benimmt es, wie sie meinen, sich daneben. Barack Hussein Obama, der mit dem Bau von Wohnungen sich besonders gut auskennt, aber lieber schweigt, werden in Teheran friedliche Demonstranten nicht nur zusammengeprügelt, will über den Wohnungsbau in der israelischen Hauptstadt Jerusalem entscheiden; und auch ein etwas kleineres Licht, Ruprecht Polenz, CDU, fühlt die Notwendigkeit, seine Feinds„Freundschaft“ zu Israel auszudrücken:
Getitelt wird dann etwa so: „Polenz warnt Israel vor ‚Selbstmord'“.
„In ungewöhnlich scharfer Form hat der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Ruprecht Polenz, an Israel appelliert, den Siedlungsbau in Palästinensergebieten zu stoppen.“
Juden nämlich haben in Palästina nichts zu suchen, sonst hießen sie ja wohl auch Palästinenser. Daß aber Jerusalem, wo ein Amerikaner auf von ihm vor über zwanzig Jahren legal erworbenem Grund Wohnungen bauen will und hoffentlich wird, zu einem „Siedlungsbau in Palästinensergebieten“ ernennt, ist selbst für einen Ruprecht Polenz neu: „Mit dem fortgesetzten Siedlungsbau versuche Israel jedoch, Ost-Jerusalem von der Westbank abzuschneiden.“
Forderte der „Ausschußvorsitzende“ Ruprecht Polenz vor ein paar Wochen noch nur eine judenreine „Umgebung von Jerusalem“, gilt nun offenbar auch für die Hauptstadt des Staates der Holocaustüberlebenden die deutsche Forderung: „Juden raus!“ Und sollten sie es wagen, doch zu bleiben, so weiß Ruprecht Polenz diesmal auch, daß dies ein „Selbstmord“ Israels sei – vor dem er Israel doch bewahren will. Oder vielleicht nicht?
Wer erklärte, Juden seien doch selbst verantwortlich für arabischen eliminatorischen Antisemitismus, der keine Staatsgrenzen kennt, legitimiert ihn, der eben gar kein Israel akzeptiert. Und, Hand aufs Herz, Ruprecht Polenz, wäre mit einem „Selbstmord“ Israels ihr Problem denn nicht auch ganz hervorragend gelöst?
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