Zur Bundestagswahl in Deutschland hat das Christliche Forum für Israel (CFFI) Bewerbern in 299 Wahlkreisen und den Spitzenkandidaten der Parteien fünf Fragen gestellt, die sich um das Verhältnis der Befragten zu Israel drehen. Geantwortet haben bisher erstaunlich wenige Kandidaten. Von Bündnis 90/Die Grünen antwortete derzeit nur Katrin Göring-Eckardt auf vier von fünf Fragen, CSU- und SPD-Bewerber noch gar nicht.
Die Antworten der Vertreter der anderen Parteien unterdessen verraten, daß das jeweilige Bekenntnis zu Israel alles andere ist als ein ernstzunehmendes. Petra Sitte (Die Linke) antwortet gleichlautend wie Gregor Gysi und Katja Kipping, Cornelia Pieper (FDP) schickte die gleichen Antworten wie Markus Michael Maria Löning und Gudrun Kopp, Martina Krogmann (CDU) fiel das ein, was Karl-Georg Wellmann sich ausdachte oder umgekehrt.
Es handelt sich damit um nichts als wertlose Lippenbekenntnisse, die doch nur verraten, daß diesen deutschen Politikern Israel gleichgültig ist; und denen, die noch nicht antworteten, ist es offenbar völlig egal. Wer so überaus kreativ ist, Antworten einfach vom Parteifreund zu übernehmen, zeigt aber immerhin schon jetzt, weshalb er oder sie sich besonders gut eignet als Abgeordneter: Wer keine eigenen Ideen hat, wird sich der Fraktionsdisziplin bereitwillig unterwerfen.
So einen Blödsinn habe ich wirklich lange nicht gehört. Von meinem Engagement für Israel lasse ich mich jedenfalls durch so einen Kommentar nicht abbringen.
Das ist durchaus zu begrüßen.
Aber hätten die fünf Fragen, die das CFFI stellte, nicht auch wenigstens individuell formulierte Antworten verdient?
Die ganze Aktion wird entwertet, wenn die Antworten der (angehenden) Abgeordneten einer Partei sich aufs Wort gleichen. Den Text einfach vom Parteifreund zu übernehmen, erweckt nämlich schon den Eindruck, daß da mit einer gewissen Oberflächlichkeit vorgegangen wurde.
Spannender wären jedenfalls Antworten, die eben auch eine gewisse Individualität erkennen lassen. Um eine „Parteimeinung“ zu erfahren, hätte es schließlich ausgereicht, die Parteizentralen/Generalsekretäre zu kontaktieren.
Was hatten Sie denn erwartet? Deutsche Politiker sind doch nur „Puppen“, jederzeit austausch- und ersetzbar. Oder haben Sie, zumindest in den letzten 20 Jahren erlebt, dass irgendein Politiker in Deutschland, nach seinem Abgang oder Rücktritt eine Lücke hinterlassen hätte? Oder glauben Sie, dass gesichts- und farblose Gestalten wie Köhler und Merkel, eine Lücke hinterlassen würden? – Ich jedenfalls nicht! Politiker-Persönlichkeiten wie z.B. Adenauer, Schumacher, Strauss und Brand, die gibt es doch schon lange nicht mehr. Persönlichkeit wurde und wird in Deutschland durch Mittelmaß ersetzt. Und was das Verhältnis deutscher Politiker zu Israel anbetrifft, wurden mir im Dez.08/Jan.09 die Augen geöffnet. Wo waren denn Bundespräsident und Bundeskanzlerin, als Antisemitische linke deutsche Politiker (durch alle Parteien), gemeinsam mit arabischen Judenhassern (70 Jahre nach dem Reichspogrom v. 1938), durch die Strassen deutscher Städte zogen und „Tot den Juden, Juden ins Gas“ skandierten. Wäre es da nicht an der Zeit gewesen, dass Köhler und Merkel ihre Stimme erhoben und gesagt hätten: Jetzt ist schluss, bis hierhin und nicht weiter? Und glauben Sie bloß nicht, Israel wäre den deutschen Politikern (durch alle Parteien) egal, NEIN – es ist ihnen ein „Dorn im Auge!“
Tatsache ist jedenfalls, daß einer vom anderen abgeschrieben hat und man sich die Positionen zu Israel schon vorher denken konnte, siehe Grüne, siehe Linke, die sich noch nicht einmal den Anschein gegeben haben, Ihre Absichten zu verschleiern, also pro-palästinensich, wenn man sich die Mühe macht und die Texte analysiert, am besten hat mir die FDP gefallen. CDU und SPD allerdings mehr als laue Aussagen. Richtig, es sind Lippenbekenntnisse, leider.
Liebe Freunde,
keine Antwort ist auch eine Antwort. Wir dürfen nicht so naiv sein und alles glauben. Es ist ja bekannt, dass Politiker lügen. Es geht um die Macht und eigenen Profit und sie sind Wendehälse. Nicht gewusst?