Was der Süddeutschen Zeitung in ihrer heutigen gedruckten Ausgabe zu Avigdor Lieberman, Außenminister Israels, einfällt:
„Lieberman [..] präsentiert sich nach altsowjetischem Muster als ‚Mister Njet‘ der israelischen Politik. Friedensverhandlungen mit den Palästinensern bezeichnet er als ‚Zeitverschwendung‘, den ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak hat er schon einmal zum Teufel gewünscht [..].“
Kaum hatte er das Außenministerium übernommen, hielt Avigdor Lieberman ein Rede, die überschrieben ist mit den Worten, „we will honor all the agreements and all the undertakings of previous governments and act exactly according to the Road Map“:
„Was wichtig ist, ist die Aufrechterhaltung globaler und regionaler Stabilität. Ägypten ist definitiv ein wichtiges Land innerhalb der arabischen Welt, ein stabilisierender Faktor im regionalen System und vielleicht sogar darüber hinaus, und ich betrachte es sicherlich als einen wichtigen Partner. Ich würde mich freuen, Ägypten zu besuchen und ägyptische Politiker hier zu Gast zu haben, einschließlich des ägyptischen Außenministers – alles auf der Basis gegenseitigen Respekts. [..]
Wir werden exakt gemäß diesem Dokument, der Road Map, handeln, einschließlich des Tenet-Dokuments und des Zinni-Dokuments. Ich werde nie zustimmen, dass wir auf all die Paragraphen verzichten – ich glaube, es gibt 48 davon – und direkt zum letzten Paragraphen übergehen, Verhandlungen über ein Endstatusabkommen. Mit diesen Konzessionen erreicht man gar nichts, wir werden auf dem Wortlaut beharren – Zerschlagung der Terrororganisationen, Bildung einer effektiven Regierung, Herbeiführung eines tiefen Verfassungswandels innerhalb der Palästinensischen Autonomiebehörde. Wir werden exakt gemäß den Paragraphen vorgehen. Wir sind verpflichtet, das umzusetzen, was von uns in jedem Paragraphen verlangt wird, aber so auch die Gegenseite.“
Die Süddeutsche Zeitung ist ein herausragendes deutsches Qualitätsblatt, dessen Lektüre ohne Zweifel stets ein Gewinn ist.