Für Richard Goldstone, Kopf einer vom „Menschenrechtsrat“ der Vereinten Nationen eingesetzten „Untersuchungskommission“ mit dem Auftrag, „to investigate all violations of international human rights law and international humanitarian law by the occupying Power, Israel, against the Palestinian people“, war es unmöglich, Anzeichen dafür zu finden, daß die Hamas sich in ihrer Auseinandersetzung mit Israel zum vorvergangenen Jahreswechsel „menschlicher Schutzschilde“ bediente oder Moscheen, Schulen und andere zivile Einrichtungen nutzte, um Raketen auf Israel abzufeuern.
Der Goldstone-Bericht, ein von Antisemiten in Auftrag gegebenes antisemitisches Lügenwerk, fand nach seiner Vorlage erwartungsgemäß den Beifall des UN-„Menschenrechtsrats“ und stieß ob zahlloser methodischer und faktischer Mängel und Fehler auf Kritik. Von fundierten Widerlegungen der gegen Israel gerichteten Anschuldigungen ließen und lassen sich notorische „Israelkritiker“ nicht davon abbringen, den Goldstone-Bericht zu begrüßen – jüngst etwa durch das Europäische Parlament – oder in ihm einen Umsatzbringer zu sehen und daher – inhaltlich unkorrigiert – ins Deutsche zu übersetzen.
Mit antisemitischen Hetzschriften kann eben auch in Deutschland noch immer Geld verdient werden. Wenn schon nichts anderes deutlich macht, um was es sich beim Goldstone-Bericht handelt, so ist es diese Hoffnung auf Profit. Der Goldstone-Bericht ist längst, wie Efraim Inbar erklärt, „zu einer ‘politischen Keule’ gegen Israel“ geworden.
„Er verschleiert die Tatsache, dass für Israel, wie auch für die USA und andere NATO-Verbündete, das Töten von Zivilisten während eines Krieges eine unbeabsichtigte Tragödie ist, die es zu verhindern gilt; für die Hamas, die Hisbollah oder Al-Qaida ist es aber ein Triumph für ihren modus operandi. Diesen Unterschied zu verwischen, zeugt von moralischer Blindheit und ist ein politisches Manöver zur Entwaffnung des Westens.“
Es scheint vor diesem Hintergrund einigermaßen müßig, den Goldstone-Bericht durch eine umfangreiche und detaillierte Untersuchung aufzuwerten, die ja doch ’nur‘ belegt, daß dieses antisemitische Auftragswerk ein solches ist. Der antisemitische Wahn läßt von überprüfbaren Fakten sich in diesem Fall so wenig beeindrucken wie von der Tatsache, daß etwa die Protokolle der Weisen von Zion eine Fälschung sind. Wer an Greuelmärchen glauben will, dessen Weltbild kann die Wirklichkeit nicht erschüttern. Und wessen Weltbild die Bodenhaftung nicht verloren hat, der kann den Goldstone-Bericht längst nicht mehr einer näheren Betrachtung für würdig befinden.
Das private Intelligence & Terrorism Information Center (Malam) legt nun freilich dennoch eine umfangreiche Antwort auf den Goldstone-Bericht vor, die es in der Tat in sich hat:
„Hamas gunmen used Palestinian children as human shields, and established command centers and Kassam launch pads in and near more than 100 mosques and hospitals during Operation Cast Lead in the Gaza Strip last year, according to a new Israeli report being released on Monday that aims to counter criticism of the IDF.“
„According to the paper, compiled by the Intelligence and Terrorism Information Center (Malam), Hamas used over 10 hospitals during last year’s operation to launch rockets at Israeli towns and to attack IDF troops operating inside the Gaza Strip. [..]
Hamas also set up a command center inside one of the wings of a children’s hospital in the Nasser neighborhood of Gaza City, where the top Hamas leadership slept the night of December 27.“
„There is another section dedicated to explaining the events that led Israel to launch Operation Cast Lead in December 2008, a period of time almost completely ignored by judge Richard Goldstone and an issue illustrated most recently by the interview Col. Desmond Travers, the Irish officer who sat on the panel, gave in which he claimed only two rockets were fired into Israel in the month preceding the operation. In reality, there were close to 200.“
Der Malam-Bericht ist damit vielleicht nicht die erste, aber in jedem Fall wohl eine „kämpferische israelische Antwort auf den Goldstone-Bericht, die ihn Stück für Stück zerlegt und die wirkliche Natur des Kampfes gegen die Hamas im Gaza-Streifen beschreibt“, wie Yaakov Katz formuliert. Abraham Melzer, dessen deutscher Verleger, meint, „wer über den Krieg in Gaza informiert werden will“, müsse den Goldstone-Bericht lesen. Nun liegt mit dem Malam-Bericht eine detaillierte und belegreiche Ergänzung vor. Wird Abraham Melzer, der über „den Krieg in Gaza“ informieren will, seinem Anspruch gerecht und sie seinem deutschen Publikum wohl zur Verfügung stellen?
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