Mit seiner jüngsten Kolumne „One man’s terrorist …“ führt Larry Derfner in der Jerusalem Post anschaulich vor, daß jener israelische Diskurs, auf den kürzlich eine sich berief, die sich als „politischer Flüchtling“ versteht und als solcher eine Karriere als Alibijüdin in deutschen Medien anstrebt, Gestalten wie Iris Hefets nicht braucht. Die These, mit der Larry Derfner zu Widerspruch anregen will, geht so:
„The greatest denouncers of Palestinian violence against Israel also tend to be the greatest defenders of pre-state Zionist violence against Britain.“
In Israel würden heute mit Menachem Begin oder Yitzhak Shamir Menschen für Taten verehrt, die jenen glichen, die von Dalal Mughrabi oder Abu Daoud begangen wurden und Terrorismus genannt würden.
„[I]f violence in the name of your nation’s freedom is what you call heroism, but violence in the name of the enemy nation’s freedom is what you call terrorism – then you have no principles at all.“
Sind also Terroristen der Hamas oder der Fatah gar keine, ist die Benennung von Straßen und Plätzen nach ihnen, sind offizielle Huldigungen ihrer „Verdienste“ keine Beförderung des Terrorismus, sondern eben nur Ausdruck eines Kampfes um nationale Identität und Freiheit? Heuchelt, wer Abu Daoud, Verantwortlicher für den Mordanschlag auf die israelische Olympiamannschaft in München 1972, keine Träne hinterherweint, Menachem Begin hingegen Denkmale bauen will?
Eine von Dalal Mughrabi angeführte „palästinensische“ Terrorzelle überfiel und entführte 1978 zwei zivile Busse in Israel. Mehr als drei Dutzend Passagiere, darunter 13 Kinder, wurden ermordet; Galit Ankwa, das jüngste Opfer, war ganze zwei Jahre alt. Das Fernsehen der PA um „Palästinenserpräsident“ Abu Mazen feierte das Massaker als „ruhmreiches Kapitel in der palästinensischen Geschichte“ und Dalal Mughrabi als „Vorbild für den Widerstand, für Hingabe und Märtyrertum“.
Im Juli 1946 verübte die im Untergrund operierende Irgun einen Anschlag auf das King David Hotel in Jerusalem. Ihren Anschlag kündigten die Attentäter, wie Larry Derfner schreibt, per Telephon an. Diese Warnungen wurden indes ignoriert und werden durch die Briten bis heute geleugnet. Die Irgun Menachem Begins wurde bei ihrem Anschlag nicht durch andere Untergrundorganisationen unterstützt, wenngleich diese deren Ziel, einen unabhängigen jüdischen Nationalstaat, durchaus teilten.
Das Attentat richtete sich denn auch nicht gezielt gegen Zivilisten, sondern gegen die britische Mandatsverwaltung, die in dem Hotel residierte. Das Mittel – ein Anschlag – war zudem umstritten. An Dalal Mughrabis bevorzugtem Mittel – Gewalt – wird nicht gezweifelt, auch nicht Jahre nach der Tat. Die Hamas und die Fatah beharren auf ihrem „Recht“ auf Gewalt, erstere macht zudem kein Geheimnis daraus, was sie von Gesprächen hält:
„Für die Palästina-Frage gibt es keine andere Lösung als den Djihad. Die Initiativen, Vorschläge und Internationalen Konferenzen sind reine Zeitverschwendung und eine Praxis der Sinnlosigkeit. Das palästinensische Volk aber ist zu edel, um seine Zukunft, seine Rechte und sein Schicksal einem sinnlosen Spiel zu unterwerfen.“
Und während Irgun und andere zionistische Bewegungen ganz zweifellos mit der israelischen Unabhängigkeit ein legitimes Ziel anstrebten, fällt es schwer, „palästinensischen“ Terroristen ein tatsächlich glaubwürdiges Streben nach einer eigenen Nation auch nur zu unterstellen. Gewiß, sie wollen die Existenz Israels beenden. Doch darüber hinaus gibt es für „Palästinenser“ als eine Nation keinen Daseinszweck. Die „Nationalcharta“ der PLO zeigt das:
„Das palästinensische Volk glaubt an die arabische Einheit. Um seinen Teil zur Verwirklichung dieses Ziels beizutragen, muss es jedoch im gegenwärtigen Stadium des Kampfes die palästinensische Identität und den palästinensischen Widerstand bewahren, durch ihn das (palästinensische) Bewusstsein entwickeln und jeden Plan ablehnen, der diese Identität aufheben oder schwächen könnte.“
Die „palästinensische Identität“ ist also nicht nur eine künstliche, reine Fiktion, sondern spätestens in Zukunft verzichtbar – eine „palästinensische Nation“ ist eine Farce, deren einziger Zweck es ist, Attacken gegen Israel und auf seine Bürger zu legitimieren. Der „Befreiungskampf“ der Dalal Mughrabi richtete sich denn auch gezielt gegen Zivilisten, gegen Juden, nicht etwa gegen israelische Institutionen.
Es gibt also ungefähr keine Gemeinsamkeit zwischen zionistischen Organisationen wie der Irgun und „palästinensischen“ Terroristenbanden wie Fatah und Hamas. War den einen Gewalt ein durchaus umstrittenes Mittel zum Zweck, ist den anderen Gewalt Selbstzweck zumal ihnen jeder weitere Zweck fehlt. „Palästinensische“ Terroristen mit berechtigt ge- und verehrten israelischen Nationalhelden gleichzusetzen, mag also eine Debatte befördern; redlich jedoch ist es mit Sicherheit nicht.
shalom. die antwort in einem satz <<hamas und hisbollah sind eindeutig
terroeristen.. bei der fatah eingrosser teil,ich kann mich irren <<vieleicht
sind alle fatha leute terroeristen. shalom karl
Ist Derfner nur ein Trottel?
Oder ist er einer der verlogenen Juden für die Vernichtung Israels?