Das in Gaza beheimatete Palestinian Centre for Human Rights (PCHR) verlangte am 3. August eine Untersuchung einer Explosion, bei der am Vortag in Deir al-Balah 58 „Palästinenser“, darunter 13 Kinder, verletzt wurden. Während die Hamas, die „Regierung“ Gazas, für die Verletzten und die komplette Zerstörung von 7 Häusern eine „zionistische Sicherheitsoperation“ verantwortlich machte, kam das PCHR zu einem anderen Schluß:
„In light of information available to PCHR through field investigations, and according to testimonies of eyewitnesses that saw transportation of bombs from the house, there are reasons to suspect that the explosion was coming from inside the house and occurred for no apparent reason, similar to some incidents in the past. Internal explosion occurred in the past in houses amidst densely populated areas, because of mistakes in manufacturing, bad storage of bombs or other reasons, which caused many fatalities among civilians and destroyed houses.“
Wenige Wochen später veröffentlichte das PCHR eine weitere Aufforderung, die näheren Umstände einer Explosion zu untersuchen, die sich auf einem Trainingsgelände der „Regierung“ Gazas ereignet hatte. Dort waren 26 „Palästinenser“ verletzt worden, darunter 17 Kinder. Seit der Explosion vom 2. August, so die „palästinensische“ NGO, habe die Hamas weder eine Untersuchung des Vorfalls begonnen noch – ganz offensichtlich – etwas unternommen, damit er sich nicht wiederhole.
„In light of the above, PCHR [..] [p]oints to the seriousness of the continued storage of explosives by the Palestinian resistance groups in civilian-populated areas, which poses a constant threat to the lives of civilians, and constitutes a violation of human rights and international humanitarian law; accordingly, such behavior must be banned. Storing explosives in such a way becomes more serious under the IOF’s public and continued threats to attack such sites.“
Es ist, bestätigt durch das Israel gewiß nicht freundlich gesonnene PCHR, offensichtlich, daß die Hamas und andere „Widerstandsorganisationen“ Sprengstoff und Waffen ohne Rücksicht auf die zivile Bevölkerung in Wohngegenden lagern. Wie gefährlich diese Praxis ist, zeigen schon die Explosionen vom 2. August und vom 20. Oktober – eine Beteiligung der „IOF“, der „Israeli Occuption Forces“, an beiden „Unfällen“ schließt das PCHR aus.
Daß andererseits Waffenlager ein legitimes Ziel in einem militärischen Konflikt darstellen, kann selbst das PCHR nicht leugnen; das humanitäre Völkerrecht sieht die „palästinensische“ Organisation denn auch schon allein durch die Wahl des Standorts eines Waffendepots oder Trainingslagers in zivil genutzten Gebieten verletzt, nicht durch einen möglichen Einsatz der „IOF“. Zugleich wird damit nur allzu deutlich, mit welch einem heimtückischen Gegner es die IDF im Kampf gegen Terroristen zu tun haben.
Die Hamas–„Regierung“ macht – nicht immer gegen deren Willen – die gesamte Bevölkerung Gazas zum „menschlichen Schutzschild“ ihres „Widerstands“ gegen das „zionistische Gebilde“, und sie wird dabei finanziell wie logistisch unterstützt etwa durch eine UNRWA, in deren Schulen, die die Vereinten Nationen praktischerweise auch gleich neben Hamas–Übungsplätzen errichten woll(t)en, Terroristen als „Lehrer“ beschäftigt werden – was steht wohl auf dem Lehrplan?
„UNRWA’s checks against terrorism are restricted to checking a UN list of banned terror groups that includes only al-Qaida and the Taliban. As the CRS report noted, UNRWA’s terror screening list ‚does not include Hamas, Hizbullah or most other militant groups that operate in UNRWA’s surroundings.‘ In other words, UNRWA continues to employ terrorists, and its current procedures do nothing to prevent that.“
Weshalb denn auch? Wenn das UN-Mitglied Deutschland in Gaza „zivile“ Infrastruktur finanziert in dem Wissen, daß gleich nebenan die Kassam–Brigaden der Hamas trainieren; wenn die US-Regierung über die PA und Zahlungen an die UNRWA die Hamas unterstützt, kann wohl niemand ernsthaft von den Vereinten Nationen eine Einstellung ihrer Zusammenarbeit mit „palästinensischen“ Terroristen erwarten.
Die israelischen Streitkräfte, denen unter diesen Umständen bescheinigt werden kann, allein im Kampf gegen Terrorismus zu stehen, unterscheiden – anders als Hamas und Vereinte Nationen – noch zwischen Zivilisten und Kombattanten und verfolgen und bestrafen Verwischungen dieses Unterschieds durch ihre Soldaten. Das ehrt zwar die IDF – und vermag doch nicht ganz erfreuen. Denn nicht sie sollten ausbaden müssen, was Hamas einer- und die sie unterstützenden Vereinten Nationen andererseits anrichten.
„Two Givati soldiers convicted of using a Palestinian boy as a human shield during Operation Cast Lead were sentenced to probation and had their ranks demoted Sunday by a military court.“
Die Verurteilten hatten während der Operation Cast Lead, einer Reaktion auf den Krieg der Hamas gegen Israel, einen „palästinensischen“ Jugendlichen veranlaßt, ihnen verdächtig erscheinende Tüten unbekannten Inhalts zu öffnen. Sie ahmten damit in einer ganz konkreten Situation nur nach, was tagtägliche Praxis ist in Gaza, eine Praxis, für die weder die Hamas bestraft noch die UNRWA auch nur kritisiert wird. Die Folgenlosigkeit der zitierten PHCR-Forderungen ist dafür der wohl deutlichste Beleg.
Immerhin, das (Fehl-)Urteil gegen die beiden IDF-Angehörigen zeigt doch einmal anschaulich die ganze Verkommenheit all derer auf, die als selbsternannte „Freunde“ Israels nicht müde werden, ihre „Freundschaft“ als Einladung zu „Kritik“ zu deuten.
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