Wohnungsfrage

Die international zwar anerkannte, dennoch freilich ohne gültiges Mandat in Ramallah „regierende“ PA um den „Palästinenserpräsidenten“ Abu Mazen hat den ultimativen Beweis für Israels Friedensunwilligkeit gefunden:

„An aide to Palestinian Authority President Mahmoud Abbas on Thursday charged that a plan to build 625 housing units in Pisgat Ze’ev proves that Israel does not want to resume peace talks, Reuters reported. [..]

Palestinian Authority negotiator Saeb Erekat said that the plan showed Israel had chosen ’settlements and not peace.'“

Deutsche Antisemiten, die, als ihr schönes Reich dann doch schneller am Ende war als von ihnen erhofft, überhaupt nichts gewußt hatten, konnten nicht nur jüdische Unternehmen arisieren, sondern hatten auch keine Probleme mit von „verreisten“ Juden übernommenen Wohnungen und Einrichtungsgegenständen.

Der Gedanke, daß „Palästinenser“ dereinst in Wohnungen einziehen könnten, die zuvor von Juden bewohnt wurden, ist hingegen wohl unzumutbar. Deshalb, scheint’s, kann der Bau von Wohnungen „beweisen“, daß die, die möglicherweise sogar „Palästinenser“ dafür bezahlen, sie zu errichten, „keinen Frieden wollen“.

Wo zivilisierte Menschen in Wohnungen ein Zeichen von Friedfertigkeit sehen, dem Wunsch, eben in Frieden unter hoffentlich netten Nachbarn zu leben und – nach einem möglichst langen Leben – eines natürlichen Todes zu sterben, sehen „palästinensische“ Antisemiten etwas, das ihnen so furchtbar ist, daß sie nur an Krieg denken können – nicht aber an Verhandlungen, als deren Ergebnis die einen Bewohner ja durchaus aus- und andere einziehen könnten.

Das unterscheidet die „Palästinenser“ von munter mordend arisierenden Ahnungslosen. Nicht einmal mit Gewalt eroberte „jüdische“ Wohnungen scheinen einem „Palästinenser“ auch nur zumutbar. Wie könnte man ein solches Denken treffend nennen, das den Antisemitismus selbst deutscher Herrenmenschen noch um Längen schlägt?