Sprengsätze an der Grenze zwischen Gaza und Israel, Terrortunnel, Anschläge auf Menschen in den umstrittenen Gebieten und in Jerusalem, Konsulatsmitarbeiter, die für die Hamas Waffen schmuggeln – die von vor allem islamistischen Organisationen propagierten jüngsten »Tage des Zorns« demonstrierten allzu blutig, daß Entgegenkommen eine ungeeignete Antwort ist auf Terrorismus.
Das Angebot des Regimes von Ramallah an die Hamas, sie an einer »Einheitsregierung« zu beteiligen, und die internationale, vor allem aber europäische Unterstützung dafür haben die Hamas nur in ihrer Taktik bestärkt und ihr zu gewissen Erfolgen verholfen: Selbst wenn sie von der israelischen Armee entdeckt werden, sind etwa Terrortunnel ein Beleg für die Möglichkeiten der Islamisten.
Und offenbar ist es ihnen auch gelungen, Unterstützer im Personal des französischen Konsulats in Jerusalem zu finden. All das sind nicht eben Zeichen von Schwäche oder gar Vorboten eines Gesinnungswandels, auf den mancher spekuliert haben mag nach der Ankündigung der letzten »Annäherung« zwischen PA und Hamas. Die Aussicht auf mehr Macht pazifizierte die Islamisten eben nicht.
Freilich ist es auch eine Illusion, von der Fatah, der mächtigsten »Fraktion« im Rahmen der PLO, solche Bemühungen zu erwarten. Wenn Abu Mazen das Bündnis mit der Hamas sucht, tut er es nicht, weil er Frieden im Sinn hätte. Wer jährlich und durchaus mit Vorsatz dreistellige Millionenbeträge in das Sponsoring »palästinensischen« Terrors investiert, ist als Friedenstaube unglaubwürdig.
Und er wird selbst wohl auch nicht friedlich, erfüllt man ihm nur den Wunsch nach einer diplomatischen Aufwertung »Palästinas« ohne eine vorherige Einigung mit Israel. Eine Anerkennung »Palästinas« unter diesen Umständen wäre kein Impuls für Friedensverhandlungen, sondern einer für noch mehr Gewalt gegen den jüdischen Staat. Denn die hätte sich dann ja gerade erst gelohnt.
Einer mit Frieden verbundenen Zwei-Staaten-Lösung kommt man nicht näher durch Nachgiebigkeit gegenüber Terroristen, durch Angebote an sie und ihre Unterstützer. Letztere aber könnte Kompromißlosigkeit von dieser Unterstützung abbringen. Ein solches Signal könnte von einer Anerkennung mindestens der unbestreitbar zu Israel gehörenden Teile Jerusalems als dessen Hauptstadt ausgehen.