»Lassen Sie mich«, meinte schon vor geraumer Zeit Khouloud Daibes, die »Botschafterin« des virtuellen Staates »Palästina«, behaupten zu dürfen, »ganz klar betonen, dass wir Palästinenser gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus oder Diskriminierung sind«. »Derartige Entgleisungen«, so Ramallahs Repräsentantin in Berlin weiter, müßten »sofort [..] verfolgt und geahndet werden«.
Derzeit macht eine Aufnahme die Runde, die Abu Mazen, den »Präsidenten« der »Palästinenser«, in einem Spital in Ramallah beim Studium einer Zeitung zeigt, Al-Hayat Al-Jadida, für die die Palästinensische Autonomiebehörde verantwortlich ist. Gut zu erkennen ist auch die Karikatur auf der letzten Seite der Ausgabe vom 21. Mai dieses amtlichen Sprachrohrs der »Palästinenserführung«.
In seiner Zeichnung läßt Mohammad Sabaaneh, Hauptkarikaturist von Al-Hayat Al-Jadida, einen israelischen Soldaten ein wohl »palästinensisches« Baby vergiften. Bei seiner Lektüre ist der angeblich kerngesunde Abu Mazen noch nicht auf der Seite mit der ohne jeden Zweifel antisemitischen Karikatur angekommen, vielleicht hat er das Blatt sogar weggelegt, bevor er sie sehen konnte.
Gleichwohl scheint es doch angebracht, angesichts dieser Photographie einmal mehr an die »Botschafterin Palästinas« zu erinnern und ihre Forderung. Und da vor Ort ganz offenbar noch niemand aktiv geworden ist, die »Entgleisung« zu verfolgen und zu ahnden, sollten und könnten auch jene aktiv werden, an die sich Khouloud Daibes ursprünglich gewandt hatte: die »deutschen Behörden«.
Deutschland gehört schließlich zu den großzügigsten Unterstützern »Palästinas«. Jahr um Jahr überweist Berlin Million um Million nach Ramallah und ermöglicht so neben »Märtyrerrenten« auch die Propaganda, die junge Menschen überhaupt erst dazu bringt, Juden zu hassen und »Märtyrer« werden zu wollen. Heiko Maas sollte Khouloud Daibes’ Wunsch aufgreifen und aktiv werden.