Die vergangenen Wochen im Süden Israels waren geprägt von vielfältigen Versuchen »palästinensischer« Terroristen, die Grenzen Israels zu attackieren, die Souveränität des jüdischen Staates zu verletzen, seien es als »Protest« getarnte Angriffe auf Grenzanlagen oder Drachen, Ballons und Drohnen, die Brandsätze über die Grenze transportieren, oder Terror-Tunnel und Raketenhagel aus Gaza.
Doch auch an der »diplomatischen Front« schlafen die Feinde Israels nicht. Scheitern sie im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, dem wichtigsten Gremium der Weltorganisation, (noch) am Widerstand der Vereinigten Staaten, sind ihnen in der UN-Vollversammlung Mehrheiten sicher. Hier käme es gerade darauf an, daß die wenigen Verbündeten Israels sich dieser Majorität entgegenstellen.
Wie so oft allerdings versagten am Mittwoch auch in diesem Gremium die meisten der selbsterklärten »Freunde« Israels. In der Versammlung aller Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen scheiterte zunächst der amerikanische Versuch, eine antiisraelische Beschlußvorlage, die die israelischen Maßnahmen gegen den Hamas-Terror verurteilte, noch abzumildern, wurde diese dann angenommen.
120 Staaten stimmten für eine scharfe Verurteilung Israels, weil es »exzessiv Gewalt« einsetze, um seine Grenzen zu verteidigen, ganze 8 Länder dagegen – die Vereinigten Staaten, Israel, Australien sowie einige kleine Inselstaaten –, 45 Länder enthielten sich. Die restlichen 20 Mitglieder der UN-Vollversammlung wagten nicht einmal die Enthaltung. Sie blieben der Abstimmung lieber fern.
Auf seine europäischen »Verbündeten«, das machte dieses Votum erneut deutlich, kann sich Israel noch weniger verlassen als auf die USA oder Australien. Die Hamas hingegen, die in Gaza herrscht und die Gewalt der letzten Wochen inszenierte und propagandistisch nutzte, hat in den Vereinten Nationen eine treue Alliierte. Dafür sind auch die europäischen »Freunde« Israels verantwortlich.