Die »Palästinenserführung« in Ramallah hat angekündigt, ihre noch vorhandenen Verbindungen zur israelischen Regierung in Jerusalem zu kappen. Funktionierte bisher in manchen Bereichen die »palästinensisch«-israelische Zusammenarbeit trotz demonstrativ zur Schau gestellter Antipathie noch, sollen nach dem Willen der Clique um Abu Mazen auch diese Beziehungen nun beendet werden.
Wie die vom Regime in Ramallah betriebene »Nachrichtenagentur« WAFA auf ihrer englischsprachigen Website meldet, sollen die entsprechenden Beschlüsse Ende Oktober vom »Zentralrat« der Terrororganisation PLO diskutiert und verabschiedet werden. Die »Palästinenserführung« setzt damit ihre Bemühungen fort, eine mögliche Wiederbelebung des Friedensprozessses zu erschweren.
Während »Palästinenserpräsident« Abu Mazen auf internationaler Ebene erklärt, an einer Einigung mit der israelischen Regierung interessiert zu sein, hintertreiben er und seine Clique Versuche, die Konfliktparteien zu Gesprächen zu bewegen, nach Kräften. Nach dem Abbruch der Beziehungen zu Washington soll nun der Graben zwischen Ramallah und Jerusalem verbreitert und vertieft werden.
Während die US-Regierung auf diese Entscheidungen der PLO mit der Einstellung ihrer finanziellen Hilfen reagierte, darf sich Abu Mazen durch die ungebrochene und erweiterte Unterstützung vor allem aus Europa bestärkt fühlen, seinen unverantwortlichen Kurs fortzusetzen. Die Regierungen in Berlin, Paris und London sind mitverantwortlich dafür, daß Frieden immer unwahrscheinlicher wird.