Grenzen des Antisemitismus

Das Regime in Ramallah stößt mit Plänen zur Einführung neuer Abgaben für eine »Sozialversicherung« auf wachsenden Widerstand. Mit dem Gesetz werden Unternehmer und deren Beschäftigte gezwungen, Beträge in einen von der PA verwalteten Fonds einzuzahlen, aus dem Renten und Pensionen gezahlt werden sollen. Viele »Palästinenser« allerdings mißtrauen den Versprechen der PA.

Sie befürchten, daß die »Sozialversicherung« dazu dienen soll, die Taschen ihrer weithin als korrupt verschrienen »Führung« weiter zu füllen. Für die jüngsten Streiks und Demonstrationen gegen das 2016 von »Präsident« Abu Mazen per Dekret eingeführte »Gesetz« hat nun Hussein al-Araj, »Minister für Regionalentwicklung« des PA-Regimes, »Kollaborateure Israels« verantwortlich gemacht.

Hoffte der »Minister« darauf, mit seinem Vorwurf die Proteste diskreditieren zu können, fachte er sie nur weiter an: Hier stieß der Antisemitismus, der zum Geschäftsmodell des Regimes um »Präsident« Abu Mazen gehört, offenbar auf eine Grenze. Auf die Empörung über Hussein al-Araj reagierte die PA mit der Einsetzung einer Sonderkommission, die dessen Behauptungen prüfen soll.

Der »Minister« selbst veröffentlichte eine gewundene »Entschuldigung«, nach der er mißverstanden worden sei. Er habe nur eine ganz bestimmte Person mit seinem Vorwurf gemeint, nicht die protestierenden »Palästinenser« in ihrer Gesamtheit. Belegt der Fall, wie sich die »Palästinenserführung« des Antisemitismus’ bedient, stimmt positiv, daß sie damit nicht immer durchzukommen scheint.