Am Sonntag wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier im bayerischen Nürnberg erwartet, um dort die Auftaktrede zur diesjährigen »Woche der Brüderlichkeit« zu halten. Die seit 1952 jährlich von den Gesellschaften für Christlich- Jüdische Zusammenarbeit organisierte »Woche der Brüderlichkeit« steht 2019 unter dem Motto: »Mensch, wo bist Du? Gemeinsam gegen Judenfeindschaft«.
2010 hetzte Frank-Walter Steinmeier als Fraktionsvorsitzender seiner SPD im Bundestag gegen den jüdischen Staat, als der eine von islamistischen Unterstützern der Hamas organisierte illegale Schiffsflotte aufgebracht hatte. Als Architekt des JCPOA half der Politiker als Außenminister fünf Jahre später, die internationale Isolation des antisemitischen Mullah-Regimes von Teheran zu beenden.
Im Mai 2017 legte der zum Bundespräsidenten beförderte Sozialdemokrat bei einem Besuch in Ramallah einen Kranz am Grab des Judenmörders Yassir Arafat ab und erklärte, damit nur einem »palästinensischen Protokoll« gefolgt zu sein. Der von ihm »Haßprediger« geschimpfte US-Präsident Donald J. Trump traf »Palästinenserpräsident« Abu Mazen kurz darauf in Bethlehem – ohne Kranz.
Erst wenige Tage ist es her, da ging in Teheran ein Telegramm Frank-Walter Steinmeiers ein, mit dem er »auch im Namen meiner Landsleute« der Führung der Islamischen Republik »zum Nationalfeiertag« gratulierte, den Anhänger des Mullah-Regimes mit Vernichtungsdrohungen gegen Israel begingen. Auch dank des JCPOA stehen iranische Truppen und Söldner heute an den Grenzen Israels.
Mit ihrer Entscheidung, Frank-Walter Steinmeier die »Woche der Brüderlichkeit« eröffnen zu lassen, machen deren Veranstalter sich, sie und ihr Motto lächerlich. Dem Kampf gegen Antisemitismus erweisen sie mit der Einladung des deutschen Staatsoberhaupts einen Bärendienst, denn als ein Streiter gegen grassierenden Haß auf Juden fehlt Frank-Walter Steinmeier jede Glaubwürdigkeit.