Matthias Schmale, Chef der UNRWA in Gaza, hat dem Bayerischen Rundfunk verraten, daß er die von der US-Regierung und Bahrain veranstaltete Konferenz zu ökonomischen Fragen einer Lösung des Konflikts zwischen »Palästinensern« und Israel für »naiv« halte, da »die USA mit ihrem Plan zuerst wirtschaftliche Probleme lösen und erst später eine politische Lösung [..] verhandeln wollen«.
Mit seiner Ansicht ist der deutsche »Gouverneur von Gaza« nicht allein. Auch von Ami Ayalon beispielsweise, einem früheren Direktor des israelischen Inlandsnachrichtendienstes Shin Bet, ist ähnliche Kritik zu vernehmen. Gleichwohl verwundern die Aussagen des UN-Funktionärs. Denn seine Organisation, die UNRWA, verfügt selbst über keinerlei politische Befugnisse im Nahost-Konflikt.
Das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« ist zu politischer Neutralität verpflichtet, wie es in seiner Selbstdarstellung heißt, und denn auch – hält es sich an sein Mandat – allein auf jenen Gebieten aktiv, die im Mittelpunkt der Beratungen in Bahrain stehen. Manama freilich soll die Vorstellung einer politischen Komponente zur Lösung des Konflikts folgen.
Ist »Prosperity to Peace« nach der sicherlich kompetenten Auskunft Matthias Schmales »naiv«, was ist dann seine UNRWA, von der inzwischen bekannt ist, daß sie allein dazu da ist, den »palästinensisch«-israelischen Konflikt zu perpetuieren und darüber hinaus zu verschärfen? Matthias Schmales Urteil über Manama ist tatsächlich ein überzeugendes Plädoyer zur Auflösung des »UN-Hilfswerks«.