Pressemitteilung (*)

Antisemitismus zeigt sich, wiewohl nie verschwunden, wieder offen in Deutschland. In Internetforen wünschen Antisemiten etwa Charlotte Knobloch, der Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, unwidersprochen durch die »gemeinnützigen« Betreiber oder andere Kommentatoren, »eine Horde Moslems verwähnt [sic!] sie mal so richtig vor ihrem baldigen Ableben«.

Auf der Straße müssen Juden unterdessen mit mehr oder minder schweren tätlichen Angriffen rechnen. Im bayerischen Massing bewarf erst vor wenigen Tagen ein Mann eine Jüdin mit einem Stein und verletzte sie dabei, nachdem sie einem ihrer Söhne etwas auf Hebräisch zugerufen hatte. In der deutschen Hauptstadt Berlin attackierte derweil ein mit einem Messer Bewaffneter die Neue Synagoge.

Und während der heimische Mainstream noch meldet, »das Motiv der Tat [ließ] auch nach der Festnahme« des Angreifers »nicht klären«, wissen internationale Medien bereits, woher er stammt und daß er »Allah ist groß« gerufen habe und »Fuck Israel«. Die Alternative für Deutschland zeigt sich entsetzt von diesen und zahlreichen weiteren Vorfällen, die eine »Schande sind für unser Deutschland«.

Wie Beatrix von Storch, die Berichterstatterin der Bundestagsfraktion der AfD für Antisemitismus, in einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz in Berlin am Sonntag betonte, verteidige ihre Partei im Gegensatz zu den Altparteien im Parlament tatsächlich jüdisches Leben in Deutschland. Antisemitismus habe in Deutschland keinen Platz und müsse bekämpft und gesellschaftlich geächtet werden.

Die Politikerin kündigte an, die AfD-Führung wolle deshalb noch am Montag zu einer Großdemonstration in Berlin am kommenden Freitag aufrufen, die im Zeichen »unserer tagtäglich gelebten Solidarität mit dem jüdischen Leben in Deutschland, Europa und der gesamten Welt« stehe, wie Beatrix von Storch erklärte. Als bürgerliche Partei sei die AfD führend im Kampf gegen Antisemitismus.

»Wenn bei uns antisemitische Äußerungen getätigt werden, dann folgen Parteiausschlußverfahren«, gab die Politikerin zu Protokoll, »und zwar sofort«. Die AfD werde den »weiter dramatisch zunehmenden Antisemitismus in Deutschland« nicht akzeptieren. Die geplante Großkundgebung am Freitag sei daher Teil eines ganzen Programms von Sofortmaßnahmen, über die die Partei noch berate.

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