Das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge«, die UNRWA, muß einmal mehr um Geld betteln. Allein für den Rest des laufenden Jahres benötige seine auf Spenden angewiesene Organisation mindestens 167 Millionen Dollar um weiterarbeiten zu können, wie ihr neuer Chef Christian Saunders bei einem Treffen der Advisory Commission der UNRWA in Jordanien erklärte.
Hatte ein Gremium der UN-Vollversammlung erst Mitte November das Mandat des »Hilfswerks«, das nach eigenen Angaben über 5,5 Millionen »Palästina-Flüchtlinge« betreut, um drei Jahre verlängert, offenbart dessen erneuter Finanzbedarf, wie gering jene Staaten, die die UNRWA als einen »unverzichtbare[n] Stabilitätsfaktor für die Region« erhalten wollen, ihn doch tatsächlich schätzen.
Statt der Arbeit der vor 70 Jahren als Provisorium gegründeten Organisation eine solide finanzielle Basis zu geben, lassen sie deren Schützlinge wieder bangen: Wird die UNRWA Leistungen kürzen müssen oder gar einstellen? Doch um »Flüchtlinge« geht es eben letztlich doch nicht bei der UNRWA. Sie sind Statisten, die allein im Kampf gegen Israel von Wert sind und ansonsten entbehrlich.
Während auch und gerade angesichts des längst noch auf Aufklärung wartenden Korruptionsskandals um die internationale Führung der UNRWA eine überwältigende Mehrheit der UN-Mitglieder Rufe nach Reformen oder einer – eigentlich notwendigen – Auflösung des »Hilfswerks ignorierten und der Mandatsverlängerung zustimmten, stellt der jüngste Hilferuf Christian Saunders’ sie nun bloß.