Machten vor einer Woche Berichte die Runde, die Regierung in Berlin plane, ein Betätigungsverbot gegen die Hisbollah zu verhängen, ist es inzwischen still geworden um das angebliche Verbot. Die deutschen Innenminister tagen noch bis Freitag in Lübeck, ein Vorgehen gegen die Aktivitäten der islamistischen Terrororganisation in Deutschland steht jedoch offenbar nicht auf der Tagesordnung.
Vom Regime in Teheran im Libanon installiert, hat die von Hassan Nasrallah geführte Hisbollah das dortige politische System unterwandert und kann so als Staat im Staat agieren, den sie sich zur Geisel gemacht hat und unter dessen Schutz sie zugleich agiert. Weltweit ist die »Partei Gottes« in kriegerische Auseinandersetzungen involviert, in kriminelle Aktivitäten bis hin zum Drogenschmuggel.
Immer wieder griff die Hisbollah Israel an, in Syrien kämpft sie an der Seite des Blutsäufers Bashar al-Assad, weltweit gehen terroristische Anschläge auf jüdische und israelische Ziele auf ihr Konto, etwa im Juli 2012 in Bulgarien. In Deutschland werden ihr neben islamistischer und antisemitischer Hetze Geldwäsche und Drogenhandel zur Finanzierung ihrer terroristischen Aktivitäten vorgeworfen.
Regelmäßig widmen die deutschen Ämter für Verfassungsschutz der Hisbollah einigen Raum in ihren Berichten, die bisher aber nicht zu einem Umdenken in Berlin geführt zu haben scheinen. Über ein Verbot eines herbeiillusionierten »militärischen Flügels« der Organisation auf europäischer Ebene hinaus sieht Berlin offensichtlich keinen Bedarf, die Hisbollah in ihrer Gesamtheit zu verfolgen.
Deutschland bleibt damit also wohl auch weiterhin ein sicherer Rückzugsort für die »Partei Gottes«. Von deutschem Boden aus kann damit weiter ihr Krieg gegen den jüdischen Staat und das Judentum organisiert und auf vielfache Weise unterstützt werden, ihr Kampf gegen auch und gerade demokratisch gesinnte Menschen in Syrien und anderswo. Deutschland bleibt verläßlicher Partner des Terrors.