Entlarvende Bettelei

Angeblich eine nach Annäherung, Ausgleich und Frieden strebende »NGO«, die eine Zwei-Staaten-Lösung propagiert, läßt ein Spendenaufruf des Palestine-Israel Journal tief blicken. Macht schon der Anfang deutlich, wo die Verfasser stehen, indem sie allein »die Besatzung« als Hindernis für eine Lösung des »palästinensisch«-israelischen Konflikts erklären, hetzen sie zum Ende unverblümt.

»Die Rechte«, heißt es da nämlich ernsthaft, »hat Sheldon Adelson, die Evangelikalen und viele andere, die den Ausbau der Besatzung und die Einschränkung von Demokratie und Menschenrechten unterstützen. Wir haben DICH! [sic!]« Und, das vergessen die Autoren des Appells, die ja eine »NGO« repräsentieren wollen, in ihrem verleumderischen Furor zu erwähnen, die Europäische Union.

Sheldon Adelson, Evangelikale und »viele andere«, die sich eher für Israel engagieren, denn für ein Regime, das Millionen in Terrorismus gegen Juden investiert, sind danach also eine Bedrohung für Demokratie und Menschenrechte. Es gibt an dem Glücksspiel-Unternehmer und (manchen) Evangelikalen gewiß viel zu kritisieren, aber es ist wenig souverän, wiederum nur allein sie anzuprangern.

Zumal sich an dieser Stelle die Frage aufdrängt, ob es an der »Führung« in Ramallah, jener in Gaza und deren jeweiligen Unterstützern überhaupt nichts auszusetzen gibt. Stehen sie denn etwa für Menschenrechte und Frieden? Die Bereitschaft des PIJ, die einen zu verteufeln, die anderen aber nicht einmal kritisch zu erwähnen, legt nahe, daß Spenden an diese »NGO« kein Beitrag leisten zum Frieden.