Berliner Normalzustand

Das Auswärtige Amt in Berlin hat sich am Freitag »zutiefst besorgt« über Planungen der Regierung in Jerusalem zum Bau von Wohnungen in Har Homa und Givat Hamatos im Süden der israelischen Hauptstadt geäußert. Die neuen Wohneinheiten, so Berlin, »würden das besetzte Ost-Jerusalem weiter vom Westjordanland abtrennen« und daher Chancen einer »Zwei-Staaten-Lösung untergraben«.

Das sozialdemokratisch geführte deutsche Außenministerium bringt mit seiner Stellungnahme einmal mehr zum Ausdruck, daß es jüdisches Leben als eine Gefahr für einen Frieden betrachtet und Juden deshalb in Har Homa und Givat Hamatos, in allen von »Palästinensern« beanspruchten Gebieten nichts zu suchen hätten. Berlin stigmatisiert und kriminalisiert damit offen jüdisches Leben.

Dabei hinterfragt das Auswärtige Amt diese »palästinensischen« Ansprüche nicht einmal, sondern legitimiert sie immer wieder, obgleich etwa der in Deutschland nicht völlig unbekannte Richard C. Schneider bereits vor Jahren etwa über Har Homa festhielt: »Formaljuristisch [..] haben die Israelis recht: Har Homa [..] ist in jüdischem Besitz. Es mußte kein Palästinenser enteignet werden [..]«.

Noch sind nach dem rassistisch motivierten Terroranschlag in der hessischen Stadt Hanau am Mittwoch die Reden in ganz Deutschland darüber, was Worte anrichten können, nicht verhallt, da wütet das Auswärtige Amt in Berlin wieder gegen Juden als Juden, weil die auf Land in jüdischem Besitz leben wollen, rechtfertigt und legitimiert damit »palästinensische« antisemitische Hetze und Gewalt.