Inhumane Geste

Deutschland hat dem Augusta Victoria Hospital in Jerusalem 700.000 Euro bereitgestellt. Das Krankenhaus wird vom Lutherischen Weltbund getragen und gehört zu einer ganzen Reihe medizinischer Einrichtungen verschiedener christlicher Kirchen in der israelischen Hauptstadt. Das auf die Behandlung von Krebs spezialisierte Augusta Victoria versteht sich als Teil des Gesundheitssystems der PA.

Mit seiner als Beitrag zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie deklarierten Spende entlastet Berlin leider einmal mehr das Regime in Ramallah, das die Dienste des Krankenhauses zwar gern in Anspruch nimmt, sie aber nicht bezahlen will, obgleich es dazu durchaus in der Lage wäre. Vor zwei Jahren hatte Ramallah allein beim Augusta Victoria rund 18 Millionen Dollar an Schulden angehäuft.

Da das PLO-Regime um »Präsident« Abu Mazen Geld erklärtermaßen am liebsten in die Finanzierung »palästinensischen« Terrorismus’ investiert, 2018 gab es etwa 350 Millionen Dollar für seine »Märtyrerrenten« und Prämien für Angehörige getöteter »palästinensischer« Terroristen aus, muß es an anderer Stelle sparen – so auch bei Ausgaben für die Behandlung erkrankter »Palästinenser«.

Die Finanzierung solcher Auf- und Ausgaben hat Ramallah recht erfolgreich an das vor allem europäische Ausland ausgegliedert, das immer wieder gern einspringt. Sind die jüngsten 700.000 Euro aus Berlin ein zwar vergleichsweise geringer Betrag, sind auch sie aber vor allem ein Beitrag dazu, daß Ramallah an seinen »Märtyrerrenten« festhalten kann, daran, Terrorismus gegen Juden zu belohnen.