Im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen ist am Freitag ein amerikanischer Resolutionsentwurf abgelehnt worden, mit dem ein im Oktober auslaufendes Waffenembargo gegen die Islamische Republik Iran verlängert werden sollte. Während China und Rußland den Vorschlag offen ablehnten, verweigerten weitere Mitglieder des höchsten UN-Gremiums ihm die Unterstützung durch Enthaltung.
Allein die Dominikanische Republik stimmte mit den amerikanischen Vertretern für den Resolutionsentwurf. Die anderen Mitglieder des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen, darunter insbesondere die europäischen, zeigten mit ihrem Abstimmungsverhalten, daß sie nichts gegen ein islamistisches Regime haben, das bereits angekündigt hat, international auf Waffeneinkauf gehen zu wollen.
Spricht der amerikanische Außenminister Mike Pompeo von einem »unentschuldbaren Versagen« des wichtigsten UN-Gremiums, ist das gewiß nicht übertrieben. Gescheitert ist nicht, wie ausgerechnet Die Welt auf ihrer Website höhnt, eine beliebige »Trump-Idee«, »ab[ge]schmettert« wurde der vernünftige Versuch, einem Regime Grenzen zu setzen, dessen Aggressivität keine Grenzen kennt.
Die Regierung in Washington erwägt nun, über den »Snap Back«-Mechanismus des Joint Comprehensive Plan of Action (JCPOA) die Reaktivierung der im Rahmen des Abkommens ausgesetzten Sanktionen gegen Teheran zu erzwingen. Daß die Vereinigten Staaten zu diesem Mittel greifen müssen, ist ein Armutszeugnis für den Rest der Welt, der das Interesse an Frieden verloren zu haben scheint.