Seit 1978 gilt der 29. November eines jeden Jahres nach dem Willen der Vereinten Nationen als »Internationaler Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk«. Das Datum ist kein Zufall: Am 29. November 1947 verabschiedete die Vollversammlung der Vereinten Nationen ihre Resolution 181 (II) zur Gründung eines arabischen und eines jüdischen Staates im damaligen Mandatsgebiet Palästina.
Während ein halbes Jahr später der Traum von jüdischer nationaler Selbstbestimmung mit der (Wieder-)Gründung Israels Realität wurde, umkämpfte Realität, steht ein Gründungsdatum für einen arabischen Staat noch aus. 1947 lehnten die damals existierenden arabischen nicht bloß einen jüdischen Staat ab, dem sie den Krieg erklärten, sondern auch die Ausrufung eines weiteren arabischen Staates.
Und daran hat sich bis heute im Grunde wenig geändert. Auch die mit der Gründung der PLO einige Jahre später ins Leben gerufene »palästinensischen Befreiungsbewegung« verfolgt zwar die Idee eines »palästinensischen« Staates, dessen einziger Daseinszweck indes erklärtermaßen die Vernichtung Israels sein soll, dem also spätestens dann – und damit bereits jetzt – jede Legitimität fehlen würde.
Und so richtet sich denn auch der heutige »Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk« vor allem gegen Israel, während ihm jede positive Vision abgeht. Es geht eben in der Tat nicht um wie auch immer aussehende Solidarität mit einem »Volk«, sondern allein um eine Mobilisierung gegen den jüdischen Staat. Der »Tag der Solidarität mit dem palästinensischen Volk« ist antisemitischer Schwindel.