Die UNRWA hat mit einem auf den Donnerstag datierten Statement auf Vorwürfe reagiert, mit dem Logo des »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« versehene Aufgabenblätter für den Heimunterricht »palästinensischer« Schülerinnen und Schüler vermittelten ihnen Werte, die gegen von den Vereinten Nationen selbst aufgestellte Bildungsstandards verstoßen.
Das auf die Untersuchung von Lehrbüchern spezialisierte Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education (IMPACT-SE) hatte zuvor bei einer Untersuchung von Lehrmaterial, das von der UNRWA erstellt und ausgegeben worden war, antisemitische Hetze und »palästinensischen« Terrorismus verherrlichende Inhalte festgestellt und in einer Studie dokumentiert und kritisiert.
Wie das »Hilfswerk« nun behauptet, sei es bei der Zusammenstellung des Lehrmaterials, bei der es einen hohen Zeitdruck gegeben hätte, zu »Irrtümern« gekommen: »Leider wurden in der Eile, die Ausbildung der Schüler ohne Unterbrechung fortzusetzen, einige Materialien, die die Agentur bereits zuvor als nicht im Einklang mit den UN-Werten identifiziert hatte, fälschlicherweise aufgenommen.«
Das Problem sei allerdings längst behoben und kritikwürdige Aufgabenblätter aus dem Verkehr gezogen worden. Gleichzeitig freilich bekennt sich das »Hilfswerk« zur Verwendung von Lehrmaterial, dessen Inhalte vom jeweiligen »Gastgeberland« vorgegeben werden, im konkreten Fall vom Regime in Ramallah. Und spätestens an dieser Stelle wird die Stellungnahme der UNRWA unglaubwürdig.
Denn einerseits räumt die Agentur mit ihrem Statement ein, problematisches Material zu verwenden, will sich dessen aber bewußt sein und darauf reagieren. Andererseits versucht sie jedoch, die Verantwortung auf die Regimes jener Länder abzuwälzen, in denen sie aktiv ist, bestimmten diese doch über Lehrpläne. Wie aber kann die UNRWA keinen Einfluß haben und zugleich eingreifen wollen?
Immerhin, spätestens nach dieser Stellungnahme kann sich kein Geberland des »Hilfswerks« mehr damit herausreden, nicht zu wissen, welche Art von »Bildung« es mit seinen Spenden an die UNRWA fördert. Es ist eine »Bildung«, die diese Bezeichnung nicht verdient, weil sie an den Mindeststandards der UNESCO scheitert, weil sie antisemitischen Haß propagiert und Terrorismus glorifiziert.