Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu bekam am Donnerstag Besuch vom ungarischen Ministerpräsidenten Victor Orban und dem tschechischen Premier Andrej Babiš. Wie ihre Amtskollegen aus Österreich und Dänemark vereinbarten die beiden Regierungschefs mit ihrem Gastgeber eine Zusammenarbeit ihrer Länder mit Israel bei der Entwicklung von Impfstoffen gegen das Covid-19-Virus.
Um die enge Verbundenheit seines Landes mit dem jüdischen Staat zu demonstrieren, hatte Andrej Babiš zuvor noch eine Außenstelle der tschechischen Botschaft in Israel in dessen Hauptstadt Jerusalem eröffnet. Ungarn betreibt bereits seit 2019 eine Handelsmission in Jerusalem, die es dort nach der Verlegung der amerikanischen Botschaft von Tel Aviv in die israelische Hauptstadt eröffnet hatte.
Nachdem eine Woche zuvor schon der österreichische Kanzler Sebastian Kurz und die dänische Ministerpräsidentin Ministerpräsidentin Mette Frederiksen mit Benjamin Netanjahu eine Kooperation bei der Bekämpfung des Covid-19 vereinbart hatten, sind die Tschechische Republik und Ungarn weitere EU-Staaten, die sich von der Zusammenarbeit mit Jerusalem mehr erhoffen als von der mit Brüssel.
Nicht zuletzt deshalb meinte wohl der Deutschlandfunk, über die Visite der osteuropäischen Regierungschefs in Israel berichten zu müssen. Während Andrej Babiš und Victor Orban Premier Benjamin Netnajahu in Jerusalem trafen, wie der Rundfunk in Prag meldete, verlegte Peter Lange für die Kölner das Treffen freilich nach Tel Aviv – »falsche Tatsachenannahme« heißt sowas neuerdings im Land der Qualitätsmedien.