Das sogenannte »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, die UNRWA, hat sich mit einer Art Ehrenerklärung in eigener Sache bei der Regierung in Washington artig für deren mit einer üppigen Zuwendung in Höhe von 150 Millionen Dollar verbundene Ankündigung bedankt, sich wieder an der Finanzierung der berüchtigten UN-Agentur beteiligen zu wollen.
Hob Außenminister Antony J. Blinken die Bedeutung von »Neutralität, Verantwortung und Transparenz« hervor, die Washington von der UNRWA erwarte, sicherte das »Hilfswerk« ihm nach Angaben eines US-Diplomaten »felsenfest« zu, diese Werte bestimmten dessen Arbeit. »Neutralität im Kontext der Vereinten Nationen« bedeute »keinerlei Toleranz für Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus«.
Indem sie dieses Versprechen akzeptiert und zu ihrer Rechtfertigung zitiert, offenbart die amerikanische Regierung eine gehörige Portion Realitätsferne. Ob dahinter Inkompetenz steckt oder gar Vorsatz, das ist dabei beinahe gleichgültig, denn beides ist beschämend. Das »Hilfswerk« kann eine solche wünschenswerte »Neutralität« nämlich schlicht gar nicht zusagen, jedenfalls nicht glaubwürdig.
Beim Betrieb ihrer Schulen beispielsweise ist die UNRWA an die Vorgaben derer gebunden, die das Sagen haben, wo sie operiert: In Syrien bestimmt das »Bildungsministerium« des Blutsäufers Bashar al-Assad, was an UNRWA-Schulen gelehrt wird, im Libanon sind es die dortigen Marionetten Teherans und seiner Hisbollah-Söldner, in »Palästina« das PLO-Regime um »Präsident« Abu Mazen.
Den Schülern, erklärt das »Hilfswerk« diesen Umstand, soll so die – freilich tatsächlich gar nicht gewünschte – »Integration« in die Gesellschaften erleichtert werden, in denen sie leben, um etwa staatliche Prüfungen zu bestehen oder »den Übergang in die Sekundar- und Hochschulbildung des Aufnahmelandes zu ermöglichen«: Wo Judenhaß Normalität ist, zieht das »Hilfswerk« Antisemiten heran.
Begründet die neue Regierung der Vereinigten Staaten daher ihre finanziellen Zusagen an die UNRWA mit deren »felsenfester« Zusage, »Rassismus, Diskriminierung und Antisemitismus« nicht zu dulden, sitzt sie einer Lüge auf und macht sie sich zu eigen, die allzu leicht als solche zu entlarven ist – wenn man das will. Die von Joe Biden geführte Regierung in Washington will es offensichtlich nicht.