Mit Besuchen in Jerusalem und Ramallah will der deutsche Außenminister Heiko Maas nach Auskunft seines Auswärtigen Amts am Donnerstag »ausloten, wie die internationale Gemeinschaft«, die dem Sozialdemokraten dafür gewiß zu ewigem Dank verpflichtet sein wird, »zu einem Ende der Gewalt, einem Waffenstillstand und so auch zu einer Verbesserung der humanitären Lage in Gaza beitragen« könne.
Es wäre freilich besser gewesen, der Friedensstifter im selbsterteilten Auftrag der Weltgemeinschaft hätte vor dem Abflug ausgelotet, was sein Ministerium dazu tun könnte. Weshalb unternimmt es nichts gegen die in Berlin als »Botschafterin Palästinas« firmierende Khouloud Daibes? Die »Diplomatin« unterhält enge Beziehungen zum Milieu der PFLP und hetzt von ihrer »Botschaft« aus gegen Israel.
Weigerte sie sich in einem Gespräch mit dem Deutschlandfunk noch, sich von islamistischen Terroristen zu distanzieren, die mit ihren Raketenangriffen auf Israel die jüngste Eskalation der Gewalt ausgelöst haben – ihre Wortwahl (»wir«) verrät vielmehr, daß sie sich mit ihnen identifiziert -, kommen Hamas und Islamic Jihad in auf ihrer Website zu dem Konflikt veröffentlichten Beiträgen gar nicht vor.
Dafür sind dort Aussagen zu finden, die geeignet sind, antisemitische Ressentiments zu nähren und zu verbreiten, den Haß, der auch und gerade Juden in Deutschland bedroht: So hetzt sie exemplarisch, Israel führe »als Besatzungsmacht mit hochgerüstetem Militär« Krieg gegen »die palästinensische Bevölkerung in der Westbank und im Gaza-Streifen«, die »eine schutzlose zivile Bevölkerung« sei.
Auf Nachfrage erklärte Heiko Maas’ Ministerium gegenüber BILD lediglich, man habe die »Äußerungen der Leiterin der Palästinensischen Mission in Berlin, Botschafterin Daibes, zur Kenntnis genommen«. Daß es vielleicht dem Frieden wenigstens in Deutschland nicht schaden könnte, entzöge man Khouloud Daibes die Anerkennung als »Diplomatin«, darauf kam das Auswärtige Amt indes nicht.
Und so darf diese Repräsentantin der »Palästinenserführung« in Ramallah, die sich aber offenkundig auch als Vertreterin mehrerer Organisationen versteht, die in Deutschland, Europa und zahlreichen weiteren Staaten als terroristisch geächtet und verfolgt werden, weiter in der deutschen Hauptstadt ihren Beitrag zu dem Konflikt leisten, den Heiko Maas in seiner Hybris auswärts lösen zu können vorgibt.