Bei einem Anschlag hat am Dienstag ein Beduine in Beer Sheva vier Menschen ermordet, bevor ein bewaffneter Passant den Angreifer neutralisieren konnte. Zunächst attackierte der Terrorist seine Ziele mit seinem PKW, danach griff er sie mit einem Messer an. Nach israelischen Angaben hatte der Terrorist 2016 eine Haftstrafe wegen des Versuchs verbüßt, sich dem Islamischen Staat in Syrien anzuschließen.
Die Bluttat von Beer Sheva wurde auch in »Palästina« registriert. Für das PLO-Regime ist der Terrorist freilich ein »Palästinenser«. Noch interessanter als diese Vereinnahmung indes ist, wie Wafa, ein amtliches Sprachrohr der »Palästinenserführung«, über seine Vorstrafe berichtet. Am Morgen noch hieß es dort, der Angreifer sei »wegen Widerstands gegen die israelischen Besatzer« verurteilt worden.
Inzwischen ist allerdings der »Widerstand« ohne weiteren Kommentar »extremistischen Ansichten« gewichen, deretwegen der »Palästinenser« eine Haftstrafe in Israel habe verbüßen müssen. Weil sich die Clique um »Präsident« Abu Mazen beharrlich weigert, »palästinensischen« Terrorismus als solchen zu bezeichnen und damit überhaupt dessen Existenz einzugestehen, ist die kleine Änderung bemerkenswert.
Bedeutet sie, daß Ramallah nun bereit ist, »Widerstand« als »Extremismus« anzuerkennen und gegebenenfalls zu ächten? Oder ist der »Palästinenserführung« aufgegangen, daß Versuche, für die Daesh in Syrien zu rekrutieren und sich ihnen anzuschließen, sich kaum mehr als »Widerstand« glorifizieren lassen? Man darf gespannt sein, ob den Angehörigen des Mörders eine »Märtyrerrente« zugesprochen wird.