Gerüchteküche

Am 11. November 2004 verstarb der »palästinensische« Terroristenführer Yassir Arafat mit 75 Jahren in einem Militärkrankenhaus in der Nähe von Paris. Nach am gleichen Tag nach Kairo überführt, nahmen mit Joseph Fischer, Michel Barnier, Jack Straw und Javier Solana die damaligen Außenminister Deutschlands, Frankreichs, des Vereinigten Königreichs sowie der EU an der dortigen Trauerfeier teil.

Der in Ägypten geborene »Palästinenser« hatte es bis dahin zwar zum Friedensnobelpreisträger und »Präsidenten« gebracht, stand in dieser Eigenschaft aber dennoch bloß einer Entität vor, der es bis heute nicht gelingt, sich aus seinem Schatten zu lösen. Ein »Staat« will die von ihm mitbegründete PLO sein, der aber seinen durch und durch antisemitischen und terroristischen Charakter nicht verleugnen kann.

In diesen Tagen, da sich der Tod Yassir Arafats, dem es freilich gelang, sich im Laufe seines Lebens ein Millionenvermögen zu ergaunern, jährt, bleibt sein Nachfolger, »Palästinenserpräsident« Abu Mazen, weiterhin die von ihm bereits vor Jahren versprochene »Enthüllung« schuldig, wer Yassir Arafat auf dem Gewissen habe. Der starb zwar den natürlichen Tod eines so korrupt wie ungesund lebenden Menschen.

Für eine Lüge von den Ausmaßen »Palästinas« ist diese Erzählung dann aber doch ein wenig zu banal. Und so wird spätestens seit dem 11. November 2004 immer wieder geraunt, der Terroristenführer sei von Israel »ermordet« worden, selbst wenn Experten aus aller Welt am inzwischen wohl bestuntersuchten Leichnam der Welt und in dessen Hinterlassenschaften keinerlei Belege dafür zu finden vermochten.

An dem Befund ändern auch jetzt in »palästinensischen« Medien zitierte Protokolle einer »palästinensischen« Untersuchungskommission wenig, nach denen viele Gestalten in und aus dem Umfeld der »Palästinenserführung« sich nach dem Tod Yassir Arafats überzeugt gezeigt haben sollen, sein Nachfolger Abu Mazen sei darin verwickelt. So sehr dem Erklärungsnöte zu gönnen sind: Er war es ziemlich sicher nicht.