Von der »Palästinenserführung« in Ramallah aus diesem Anlaß erneut als »Freiheitskämpfer« gefeiert, wurde in dieser Woche Maher Younis aus israelischer Haft entlassen. Gemeinsam mit seinem vor zwei Wochen entlassenen Cousin Karim Younis hatte er 1980 einen israelischen Soldaten ermordet und war dafür zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Später wurde die Strafe in 40jährige Haft umgewandelt.
In seinem Heimatort wurde der »Palästinenser«, der wie sein Cousin einen israelischen Paß besitzt, als Held empfangen, der, auch hier seinem Verwandten folgend, keine Reue zeigte, sondern sich unter Applaus stolz zu seiner Mitwirkung an der Auslöschung eines Menschenlebens bekannte. Weil er zu weiteren Bluttaten aufrief, soll der »Freiheitskämpfer« Maher Younis bereits wieder festgenommen worden sein.
Daß und wie die ständige Verherrlichung antisemitischen Terrors durch »Freiheitskämpfer« wie Karim und Maher Younis wirkt, aber auch und insbesondere durch das Regime in Ramallah, seine Helfershelfer und Sprachrohre, wurde am Morgen in der israelischen Hauptstadt Jerusalem deutlich: Israelische Sicherheitskräfte setzten einen 13 Jahre alten »Palästinenser« fest, der mit einem Messer Menschen morden wollte.
Karim und Maher Younis haben die meiste Zeit ihres bisherigen Lebens – verdient – hinter Gittern verbracht, in den letzten 40 Jahren haben sie sich weder um die »Palästinenser« verdient gemacht noch sich sonstige Verdienste um die Menschheit erworben. Dennoch werden sie glorifiziert, sind gefeierte Vorbilder. Einer Gesellschaft, die so »ihre« Jugend ihrer Zukunft beraubt, einen Staat anzuvertrauen wäre verrückt.