In wenigen Tagen wird das Welterbekomitee der UNESCO zu seiner jährlichen Sitzung zusammenkommen, um über die Aufnahme weiterer für die Geschichte der Zivilisation wichtige Stätten in das »Weltkulturerbe« zu beraten. Bei der Zusammenkunft in Saudi-Barbarien könnte mit dem seit über 10.000 Jahren durchgehend von Menschen besiedelten Jericho eine der ältesten Städte der Erde zum Weltkulturerbe erklärt werden.
Freilich will die Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation Jericho dabei als »palästinensisches Kulturerbe« anerkennen und damit eine Entscheidung treffen, die die Menschheitsgeschichte umschreiben, verfälschen würde. Die Stadt liegt heute zwar in den von »Palästinensern« beanspruchten Gebieten, es ist aber kein Beleg für eine 10.000 Jahre alte »palästinensische« Kultur.
Hält das Welterbekomitee der UNESCO fest an seinem Vorhaben, leugnet es christliche Geschichte und löscht sie gleichsam aus, vor allem aber jüdische, die sich auch im heutige Jericho spiegelt. Die UN-Organisation würde sich damit im »palästinensisch«-israelischen Konflikt an die Seite des antisemitischen »palästinensischen« Terrors stellen und ihn legitimieren, dessen Hintermänner jeden jüdischen Bezug zu Israel verneinen.
Die UNESCO sollte die Erforschung und Bewahrung der Geschichte der Menschheit, der menschlichen Zivilisation ermöglichen und fördern und sie auf diese Weise zu bewahren helfen. Daß sich ausgerechnet ein Komitee, das sich ganz besonders intensiv dieser Aufgabe widmen soll, hinreißen läßt, sie umzudeuten und gegen jede Evidenz umzuschreiben, ist ein Armutszeugnis für die UNESCO und ein Anschlag auf die Zivilisation.