Krokodilstränen

Israelische Einsatzkräfte haben am Vormittag mehrere Ärzte, die im Krankenhaus al-Shifa beschäftigt sind, an einem Kontrollposten vorläufig festgenommen, unter ihnen auch der Leiter der Einrichtung. Die Hamas und inzwischen auch das »Gesundheitsministerium« des Regimes in Ramallah haben das Vorgehen der israelischen Streitkräfte mit mehr oder minder scharfen Superlativen kritisiert und zum »Verbrechen« erklärt.

Der wütende »Protest« der »Palästinenserführung« in Ramallah ebenso wie jener der islamistischen Hamas ist bigott. Ramallah war es bisher völlig gleichgültig, wenn die Hamas zivile Einrichtungen in Gaza zum Teil ihrer terroristischen Infrastruktur machte. Das Regime um »Präsident« Abu Mazen kritisierte die Hamas nicht einmal nach Berichten einer Organisation wie Amnesty, nach denen die in al-Shifa Folterkeller betrieb.

Besonders verlogen freilich ist der »Protest« der Hamas, die das Krankenhaus, wie die israelischen Streitkräfte derweil Vertretern internationaler Medien vorführen konnten, eben tatsächlich bis in die jüngste Zeit genutzt und damit zum legitimen Einsatzziel gemacht hat. Angesichts etwa von massiv ausgebauten Tunnelanlagen unter dem Hospital-Komplex ist es nur folgerichtig, dessen »medizinisches« Personal dazu zu befragen.

Doch auch aus einem weiteren Grund ist der »Protest« der Islamisten von einiger entlarvender Lächerlichkeit. Beschwören sie die »Unverletzlichkeit« von medizinischen Einrichtungen und deren Personal auch in Kriegszeiten, waren sie es doch, die seit dem 7. Oktober 2023 bereits mehrfach etwa das Barzilai Hospital in der israelischen Stadt Ashkelon mit ihren Raketen unter Beschuß genommen und getroffen haben.

Und anders als die israelischen Streitkräfte hat die Hamas ihre Angriffe auf das Krankenhaus in der israelischen Küstenstadt weder angekündigt noch eine Evakuierung von Patienten und Personal angeboten oder unterstützt. Mit ihren verbalen Ausfällen gegen die israelischen Einsatzkräfte entlarven die Islamisten der »Befreiungsbewegung« sich daher nur ein weiteres Mal als die menschenverachtenden Bestien, die sie sind.