Der deutsche Diplomat Sven Kühn von Burgsdorff schaffte es als Vertreter der Europäischen Union beim Regime in Ramallah zu einiger internationaler Berühmtheit, nachdem er der »palästinensischen Zivilgesellschaft« in einem Schreiben bestätigt hatte, daß es für seine EU bei der Vergabe von Fördergeldern unerheblich sei, ob davon »Palästinenser« mit Kontakten zu oder Sympathien für Terrororganisationen profitieren könnten.
Wie der Diplomat in seinem Brief mitteilte, würde Brüssel lediglich die jeweilige Terrororganisation ächten. Es sei jedoch selbstverständlich »daß natürliche Personen, die einer der in den Verbotslisten der EU genannten Gruppen oder Organisationen angehört, mit ihnen sympathisiert oder sie unterstützt, nicht von der Teilnahme an EU-finanzierten Maßnahmen ausgeschlossen« sind, es sei denn, ihr exakter Name sei ebenfalls gelistet.
Einzelpersonen werden allerdings nicht erfaßt, wie seinerzeit Die Welt schrieb. Wer also Mitglied ist bei der Hamas, vielleicht gar beteiligt an deren Pogrom am 7. Oktober, und sich zugleich in einer von Europa geförderten »NGO« der »palästinensischen Zivilgesellschaft« engagiert, kann nach dieser »Klarstellung«, die nie offiziell dementiert oder zurückgezogen wurde, offenbar noch immer von europäischen Zuwendungen profitieren.
Mit einem Gleitschirmflug an der Küste von Gaza schied Sven Kühn von Burgsdorff im vergangenen Juli aus dem Amt des Repräsentanten der EU in »Palästina«, eine weitere unter vielen Provokationen Israels, denn selbstverständlich war sein kleines Abenteuer nicht mit den dortigen Behörden abgesprochen. Im Deutschlandfunk hatte er nun wieder einen Auftritt und attestierte Israel, sein Kampf gegen die Hamas sei eine »vollkommene Überreaktion«.