Konfliktstifter

Zur Eröffnung einer Konferenz über die weitere Finanzierung des »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« hat UN-Generalsekretär António Guterres die UNRWA gegen Kritik in Schutz genommen. Ohne auf sehr konkrete und sehr belegte Vorwürfe im Detail einzugehen, klagte er über »virulente Verleumdungen und Desinformationskampagnen«, gar über »zunehmende Gewalt« gegen das »Hilfswerk«.

Der portugiesische Diplomat an der Spitze der Weltorganisation stellt sich damit vorbehaltlos an die Seite einer durch und durch antisemitischen Organisation, die bereits vor dem 7. Oktober 2023 als ein wesentliches Hindernis für eine friedliche Beilegung des »palästinensisch«-israelischen Konflikts galt und seither erst recht als Bedrohung für Israels Fortbestand und damit für Frieden und selbst eine »Zwei-Staaten-Lösung« gelten muß.

António Guterres’ Ausführungen sind die eines bigotten Heuchlers, der einem leider nicht abgeneigtem Publikum Sand in die Augen streut, um es um sein Geld zu bringen. Erklärt er, »nichts rechtfertigt die grausamen Angriffe der Hamas«, so ist das vor dem Hintergrund seines Werbens für das UN-»Hilfswerk« keine Distanzierung, sondern ein plumper Versuch, mit der Terrororganisation als Sündenbock eigene Beteiligung und Mitverantwortung zu leugnen.

»Die Arbeit der UNRWA«, behauptet UN-Generalsekretär António Guterres in seiner Rede, sei »einer der wichtigsten Beiträge zu Hoffnung und Stabilität in einer unruhigen Region«, verschwände das »Hilfswerk«, so verlören »Palästina-Flüchtlinge« der »letzten Hoffnungsschimmer auf eine bessere Zukunft«. Wie jedoch sieht die »Hoffnung« aus, die die UNRWA seit inzwischen über sieben Jahrzehnten spendet, wie ihre »bessere Zukunft«?

Darauf jedenfalls, daß sie einmal ganz gewöhnliche Untertanen der Hamas werden könnten, durften jene »Palästina-Flüchtlinge«, die etwa 80 Prozent der Bevölkerung Gazas ausmachen, nie hoffen. Das Mandat des exklusiv für sie geschaffenen »Hilfswerks« sah und sieht Bemühungen zu ihrer Gleichstellung mit anderen Hamas-Untertanen Gazas, »Palästinenser« wie sie, nicht vor. Sie sollen »Flüchtlinge« bleiben und in Gaza keine Heimat finden.

Dafür werden sie in Armut und Abhängigkeit gehalten von der UNRWA, die ihnen mit dem von ihr auch institutionell verkörperten »Recht auf Rückkehr« in der Tat »Hoffnung« darauf macht, nach Israel »zurückzukehren«. Das aber ist eine »Hoffnung«, die – ob es um die angeblich 2 Millionen »Palästina-Flüchtlinge« in Gaza geht oder die knapp 6 Millionen, die das »Hilfswerk« insgesamt behauptet – einer Kampfansage an den jüdischen Staat gleicht.

Verließen in der Folge des von arabischen Staaten begonnenen Vernichtungskriegs gegen das 1948 (wieder-)gegründete Israel etwa 700.000 Menschen das Land oder wurden dazu gezwungen, steht die UNRWA dafür, daß heute bis zu 6 Millionen von ihr zu »Palästina-Flüchtlingen« erklärte »Palästinenser« nicht in Gaza, nicht in den umstrittenen Gebieten, nicht in Jordanien, nicht im Libanon, nicht in Syrien eine Zukunft haben sollen, sondern allein in Israel.

Das ist die »Hoffnung«, von der António Guterres redet, wenn er um Spenden für das »Hilfswerk« bittet, Gelder, die dazu dienen sollen, den Konflikt zu nähren und zu verschärfen. Indem »Palästinensern« selbst noch in den als »Palästinensergebieten« bezeichneten Territorien beständig signalisiert wird, sie hätten ausschließlich dort eine Zukunft, wo Israel ist, wird jüdische nationale Souveränität bestritten und bedroht, der Keim für weitere Gewalt gelegt.