Pakt mit dem Teufel

Am Donnerstag haben die Hamas und der Islamic Jihad weitere ihrer noch immer zahlreichen jüdische sowie fünf thailändische Geiseln Vertretern des Internationalen Roten Kreuzes übergeben. Erneut nutzten die mit dem Regime in Teheran verbündeten islamistischen Terroristen die Geiselübergaben, um sich als Inhaber der Macht in Szene zu setzen. In Khan Younis hatten sie dabei zeitweise Mühe, Herren ihrer eigenen Inszenierung zu bleiben.

»Palästinensische Selbstverwaltung«: Winken unter Gewaltandrohung

Nur mit Mühe konnten die schwerbewaffneten und vermummten Terroristen den freilich von ihnen selbst zusammengetrommelten »Palästinenser«-Mob davon abhalten, Arbel Yehoud und Gadi Moses vor der Übergabe an das Internationale Rote Kreuz zu lynchen. Im »Flüchtlingslager« Jabalia war zuvor die von der Hamas dem Mob in einem makabren Schauspiel präsentierte Agam Berger freigekommen. Inzwischen sind die Geiseln in Sicherheit.

Wollten die Terroristen mit der Übergabezeremonie in Khan Younis an ihren dort von israelischen Einsatzkräften getöteten Anführer Yahya Sinwar erinnern, der den islamistischen Überfall auf Israel vom 7. Oktober 2023, die »Al-Aksa-Flut«, geplant und organisiert hatte, führten sie – möglicherweise ungewollt – im »Flüchtlingslager« Jabalia die Vereinten Nationen und insbesondere deren »Hilfswerk für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten« vor.

Denn die berüchtigte UNRWA betreibt dieses »Flüchtlingslagers« und hat offenbar nichts dagegen, daß islamistische Terroristen es für ihre Machtdemonstrationen nutzen. Bisher jedenfalls protestierten weder UNRWA-Chef Philippe Lazzarini noch andere UN-Vertreter gegen diese Nutzung ihres angeblich größten »Flüchtlingslagers« in Gaza. Vielleicht verstehen sie das Auftraten der Hamas aber auch als Ausdruck »palästinensischer Selbstverwaltung«.

Nach 482 Tagen in der Gewalt islamistischer Barbaren können Agam Berger, Arbel Yehoud und Gadi Moses sowie fünf weitere thailändische Geiseln nun beginnen, ihre Freiheit zurückzuerobern, und versuchen, das zu überwinden, was sie in der Gefangenschaft des »palästinensischen Widerstands« erlebt haben. Über 80 Juden halten die Islamisten weiter in ihrer Gewalt, unter ihnen der 2 Jahre junge Kfir Bibas. Ob er noch lebt, wissen nur seine Entführer.