Schlagwort: Bigotterie

Beschützerinstinkt

Am vergangenen Mittwoch hat die Internationale Eishockey-Föderation (IIHF) die Mannschaften Israels von der Teilnahme an Vorrundenturnieren zur Eishockey-Weltmeisterschaft ausgeschlossen. Der Verband begründete seine Entscheidung mit seiner Pflicht, »die Sicherheit aller Teilnehmer an Wettkämpfen zu gewährleisten«. Da dies – insbesondere mit Blick auf die israelischen Mannschaften – jedoch unmöglich sei, würden sie nicht teilnehmen.

Das Führungsgremium der IIHF habe »diese Entscheidung nach reiflicher Überlegung und auf der Grundlage einer Risikobewertung, von Gesprächen mit den teilnehmenden Ländern und Beratungen mit den Gastgebern« der jeweiligen Spiele getroffen. Das israelische National-Team der Frauen hätte im März in Estland gegen Bosnien-Herzegowina und Indonesien antreten sollen, die Männer im April in Serbien gegen die Vereinigten Arabischen Emirate.

Es ist an Scheinheiligkeit kaum zu überbieten, daß der Sportverband seine Entscheidung ausgerechnet mit seiner Sorge um die Sicherheit israelischer Teilnehmer, die für ihn nämlich »Vorrang« habe. Es mag zwar durchaus sein, daß israelische Sportler derzeit – »nur« gegenwärtig? – besonders gefährdet sind. Dann allerdings sollte ein internationaler Sportverband sie nicht zusätzlich noch bestrafen, indem er sie öffentlich stigmatisiert und ausgrenzt.

Denn die Gefahr geht nicht von Sportlern aus, sondern von jenen, die ihre Sicherheit bedrohen. Daß die allerdings in der Mitteilung der IIHF gar nicht vorkommen und daher auch nicht einmal im Ansatz kritisiert oder gar verurteilt werden, ist entlarvend. Eine IIHF, die glaubt, die Sicherheit auch nur eines Sportlers nicht gewährleisten zu können, müßte im Einklang mit ihrem Statut eingestehen, die Sicherheit aller Sportler nicht gewährleisten zu können.

»Die IIHF erlaubt keine Diskriminierung einer Person oder einer Gruppe von Personen«, heißt es in dem Grundsatzdokument der Internationalen Eushockey-Föderation. Indem sie jedoch israelischen Sportlern die Teilnahme an Wettbewerben in angeblicher Sorge um deren Wohl verwehrt, tut sie genau das. Die IIHF macht sich mit ihrer Entscheidung nicht bloß zur Handlangerin antisemitischer Verbrecher, sie handelt selbst zutiefst antisemitisch.

Postkoloniales Paradies

Die durchschnittliche Lebenserwartung in Südafrika liegt derzeit nach den Angaben des CIA World Factbook bei 71 Jahren., Frauen können auf 72,6 Jahre hoffen, Männer auf 69,4. Für Gaza, wo nach Ansicht des in Südafrika regierenden Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) gerade ein »Völkermord« stattfindet, wird die Lebenserwartung mit 74,8 Jahren angegeben, »Palästinenserinnen« werden 76,8, »Palästinenser« 73 Jahre alt.

Die Säuglingssterblichkeitsrate in Gaza liegt den Angaben zufolge bei 16, 16 von 1.000 Neugeborenen sterben also innerhalb ihres ersten Lebensjahrs. In Südafrika, das seit 1994 vom ANC regiert wird, sterben durchschnittlich 24,4 Säuglinge, bevor sie ihr erstes Lebensjahr vollenden. In Südafrika liegt die Müttersterblichkeit, bei 127, in Gaza bei 20. Während in Südafrika 0,79 Ärzte sich um 1.000 Menschen kümmern, sind es in Gaza 2,71.

Danach befragt, ob die Hamas, die Anfang 2006 die in »Palästina« veranstalteten »Wahlen« für sich entscheiden konnte und im Jahr darauf sich in Gaza blutig ihrer Konkurrenz um »Präsident« Abu Mazen entledigte, um die »eigene Bevölkerung« kümmere, fiel die Antwort des zuständigen Deutschlandfunk-Reporters kurz aus: »Nein«. Die Hamas »kümmert sich nicht um die eigene Bevölkerung, die hat sich auch davor nicht gekümmert«.

Vor dem 7. Oktober 2023, an dem die Hamas mit der Absicht, den »zionistischen Traum aus[zu]löschen«, ihren »Al-Aksa-Flut« genannten Krieg lostrat, war der ANC noch etwas zurückhaltender in seiner Wortwahl. Statt einen »Genozid« zu halluzinieren, pflegte Südafrika, »Apartheid«, »Besatzung« oder »Blockade« für das »Elend« in Gaza verantwortlich zu machen. Welche Entschuldigung hat der ANC eigentlich für das der »eigenen« Bevölkerung?

Billigendes Wegschauen

Mit jedem Tag, den der Israel von der Hamas aufgezwungene Krieg gegen die islamistische Terrororganisation fortdauert, wird deutlicher, wie engmaschig sie ihre mit »ziviler« Infrastruktur verwoben hatte und hat, wie weit zugleich die Unterwanderung insbesondere der zahlreichen in Gaza tätigen Unterorganisationen der Vereinten Nationen reichte und reicht, wie eng die Kollaboration zwischen Hamas und »Hilfsorganisationen« war und ist.

Es scheint kein »Krankenhaus« in Gaza zu geben, das nicht über einen oder mehrere Zugänge zum unterirdischen Tunnelsystem der »palästinensischen« Terrororganisation verfügte, keine Schule, auch keine der UNRWA, die nicht ebenfalls eingebunden war in die Infrastruktur der Hamas oder es noch ist, vom aus Europa finanzierten Personal dieser »zivilen« Einrichtungen ganz abgesehen und dem, was es Kindern und Jugendlichen dort beibrachte.

»Hospitäler«, in die die Hamas ihre Geiseln verschleppte, »Schulen«, in denen sie Waffen lagerte, darunter Sprengstoffgürtel in Kindergröße, »Hilfsgüter« mit dem Logo der Vereinten Nationen im Besitz islamistischer Verbrecher – all das sind Zeugnisse freilich nicht allein der Bösartigkeit, der Menschenverachtung der Islamisten. Es sind zugleich eindringliche Belege dafür, daß all die »Hilfsorganisationen« in Gaza Komplizen der Terroristen waren.

Denn es kann einfach gar nicht unbemerkt geblieben sein, wie die Hamas ihre »Al-Aksa-Flut« vorbereitete, welchen Zweit-Beschäftigungen »palästinensische« UN-Angestellte nachgingen, welche Ansichten sie vertraten. Die Islamisten hatten die Kontrolle über ihre internationalen »Helfer«, wie nicht zuletzt der willfährige Abzug Matthias Schmales durch seine UNRWA zeigte, der die Hamas mit vergleichsweise harmlosen Aussagen verärgert hatte.

Und, auch das zeigt der Fall des deutschen Diplomaten, der im übrigen noch immer bestreitet, was gar nicht mehr zu leugnen ist, die »Helfer« identifizierten und identifizieren sich mit ihrer Rolle als »ziviler« Arm der islamistischen Herrscher Gazas. Deshalb sind ihre Stellungnahmen, ihre »besorgten« Warnungen wovor auch immer, nichts als bigotte Attacken auf Israel, das so barbarisch anzugreifen sie durch ihr billigendes Wegsehen ermöglicht haben.

Sie versuchen so vorzubauen für den Tag, an dem sie nicht mehr nur von Jerusalem, das zu diskreditieren das Ziel ihrer immer schriller werdenden Verleumdungen ist, nach ihrer (Mit-)Verantwortung gefragt werden: Wenn über die Verbrechen der Hamas geurteilt werden wird, dann gehören nämlich auch die UN und all die anderen »humanitären« Organisationen auf die Anklagebank, die ihr geholfen haben, Gaza zu dem zu machen, was es dann gewesen sein wird.

UN-Friedensstifter

Immerhin: Die natürlichen Verbündeten António Guterres, Generalsekretär der Vereinten Nationen, und die islamistische Terrororganisation Hamas sind unzufrieden. Nach langwierigen Verhandlungen hat der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mehrheitlich eine weitere Resolution beschlossen, die, wenn auch in weichgespülten Formulierungen, sich in ihrem Kern gegen Israel richtet und seinen Kampf gegen den islamistischen Terror.

Sollte die Resolution bereits am Montag vom bedeutendsten Gremium der Vereinten Nationen verabschiedet werden, bedurfte es einiger Verschiebungen der Abstimmung und noch mehr Verhandlungen über deren Formulierung, bevor nun am Freitag ein Entwurf vorlag, den vor allem Washington nicht mehr rundweg ablehnte. Mit ihrer Drohung mit einem Veto konnten die Vereinigten Staaten zwar wichtige Änderungen durchsetzen.

Daß sich US-Botschafterin Linda Thomas-Greenfield in der Abstimmung enthielt, um sich hinterher »erschüttert« darüber zu geben, daß die Resolution die Hamas und ihren barbarischen Überfall nicht sanktioniert, paßt freilich nicht wirklich zusammen; zudem lagen sich nach Medienberichten die amerikanische UN-Botschafterin und ihre Kolleginnen aus dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Emiraten nach der Abstimmung erfreut in den Armen.

Mehr als zwei Monate nach dem Überfall der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem die »palästinensisch«-islamistischen Terroristen und ihre »zivilen« Helfershelfer gezielt unzählige israelische Zivilisten, darunter Kinder, vergewaltigten, mindestens 1.200 Menschen grausam ermordeten und über 240 nach Gaza verschleppten, bleibt das bösartigste antisemitische Pogrom seit dem Zweiten Weltkrieg damit weiter ohne Verurteilung durch den UNSC.

Dafür wird – mit dem Segen Washingtons, das eben kein Veto einlegte – Israel völkerrechtlich verbindlich aufgefordert, »unverzüglich einen sicheren und ungehinderten humanitären Zugang« nach Gaza zu gewährleisten und die Kontrolle von »Hilfslieferungen« an die Vereinten Nationen abzugeben, unter deren Augen die Hamas ihr Pogrom vorbereiten konnte. Das Opfer eines brutalen Angriffs wird diskreditiert, seine Gegenwehr kriminalisiert.

Derweil kündigte die Europäische Union in Gestalt ihrer Kommission eine neuerliche dreistellige Millionenzuwendung für das Regime in Ramallah an. Das kann die 118 Millionen Euro gut gebrauchen, muß es doch »Märtyrerrenten« für immer weitere in Israel inhaftierte Terroristen finanzieren und seine vielen »zivilen« Angestellten, darunter auch viele Lehrer, die Kinder tagtäglich mit Antisemitismus und Terrorverherrlichung indoktrinieren.

Bankrotterklärung

Die Vereinten Nationen in ihrer derzeitigen Verfassung sind eine Organisation, deren ersatzlose Abwicklung dem Weltfrieden und den Menschenrechten mehr dienen würde als das Festhalten an ihr, durch das ihre Charta, deren Jubiläum jüngst begangen wurde, jeden Tag mehr verhöhnt wird. Die leider noch existierende Weltorganisation hat jede Legitimität verspielt, ihr ethischer und moralischer Bankrott ist evident.

Gaza in Not: Nachschub an Designer-Kleidung stockt

So müht sich der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen, ihr bedeutendstes Gremium, nun seit Tagen vergeblich, eine offen antiisraelische Resolution so zu formulieren, daß auch Washington ihr zuzustimmen bereit ist. Die Vereinigten Staaten verlangen dabei lediglich, daß der Resolutionsentwurf spiegelt, wer am 7. Oktober wen wie überfiel, und das Recht des angegriffenen Staates betont, sich und seine Existenz zu verteidigen.

Doch was Selbstverständlichkeiten sein sollten, sind in diesen Vereinten Nationen keine, geht es um Israel, geht es um Juden. Das führt derzeit auch UNICEF vor, das »Kinderhilfswerk« der Vereinten Nationen, das von sich behauptet, »rund um die Uhr und in jedem Winkel der Welt [..] für jedes Kind« da zu sein. Die unabhängige Organisation Shurat HaDin hat dokumentiert, wie UNICEF da ist für Kinder in Israel: Nämlich gar nicht.

Menschen, die dem »Kinderhilfswerk« Spenden anboten für jene israelischen Kinder und Jugendlichen, die das antisemitische Pogrom der islamistischen Terrororganisation Hamas und ihrer Helfershelfer am 7. Oktober zu Waisen gemacht hat, zu Flüchtlingen oder die auf andere Weise davon betroffen sind, wurde mitgeteilt, UNICEF wolle israelischen Opfern der Hamas nicht helfen, oder gar belogen, Gaza sei doch in Israel.

Spenden für »palästinensische« Kinder in Gaza sammelt UNICEF sehr wohl, denn, so heuchelt das »Kinderhilfswerk«, »in allen Kriegen sind es die Kinder, die zuerst und am meisten leiden«. Nur offenbar nicht die, die das Pech haben, als Juden von islamistischen und anderen Terroristen und Komplizen ins Visier genommen zu werden: »Wir haben keine Spendenkampagne für israelische Opfer«. Diese UN sind eine Farce.

Wertegemeinschaft

Mit einem Anschlag in der israelischen Hauptstadt Jerusalem am Donnerstag und Raketenangriffen auf den jüdischen Staat am Freitagmorgen hat die islamistische Hamas blutig bewiesen, daß mit ihr Frieden unmöglich ist. Wissend, was das auch für in Gaza lebende »Palästinenser« bedeutet, hat die zur von Teheran gelenkten »Achse des Widerstands« gehörende Terrororganisation eine seit gut einer Woche geltende Kampfpause beendet.

Die Islamisten haben mit ihrem Handeln die Richtigkeit des militärischen Vorgehens gegen sie und ihre Infrastruktur in Gaza mit der ihnen eigenen Menschenverachtung unter Beweis gestellt. Bereits in den Tagen hatten die Berichte freigelassener Geiseln, die von den Islamisten und ihren Helfershelfern am 7. Oktober nach Gaza verschleppt worden waren, gezeigt, daß Israel sich in einen Existenzkampf gegen das Böse befindet.

Doch wie weite Teile der Weltgemeinschaft – und das heißt: leider auch das offizielle Deutschland – schon die bestialische Gewalt des 7. Oktober nicht zum Anlaß nahmen, den Kampf Israels gegen die Hamas als den ihren zu unterstützen, wird auch jetzt wieder von Israel verlangt, die Hamas gewähren zu lassen. Und so ließ diese Weltgemeinschaft auch den islamistischen Anschlag in Jerusalem am Donnerstag weitgehend unkommentiert.

Erst als am Freitag die israelischen Streitkräfte mit der Einrichtung und Verkündung von Safe Zones wieder zum bewaffneten Kampf gegen die Hamas übergingen, ließ auch Annalena Baerbock bigott mitteilenverkünden: »In diesen Minuten müssen wir alles dafür tun, dass die humanitäre Feuerpause fortgeführt wird. Sowohl für die verbleibenden Geiseln, die seit Wochen in finsteren Tunneln auf Freilassung hoffen, als auch für die notleidenden Menschen in Gaza«.

Dieser dreiste Zynismus, mit geheuchelter Empathie ausgerechnet Geiseln der Hamas und ihrer Unterstützer, darunter auch ganz maßgeblich aus Deutschland finanziertes Personal der Vereinten Nationen, argumentativ gegen die militärische Zerschlagung der antisemitischen Terrororganisation in Stellung zu bringen, kann sich locker mit der Bösartigkeit der »palästinensischen Befreiungsorganisation« messen. Feministische Außenpolitik eben.

Verschwörungstheoretiker

Unter den Repräsentanten der Vereinten Nationen, die aus ihrer antiisraelischen Voreingenommenheit kein Geheimnis machen, zählt Philippe Lazzarini wohl zu den bekannteren. Als Chef des sogenannten »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge« steht er freilich auch einer Organisation vor, die mit ihren Entscheidungen ganz konkret Einfluß nehmen kann auf den »palästinensisch«-israelischen Konflikt.

Nach eigenen Angaben betreut die UNRWA 5,9 Millionen Menschen, die sie als »Flüchtlinge« bezeichnet, davon in Gaza 1,34 Millionen. Als »Flüchtling« gilt dem »Hilfswerk«, wer einen Vater hat, der diesen Status hatte, adoptierte Kinder eingeschlossen. Mütter können ihren »Flüchtlings«-Status nicht vererben. Das aber hat gewiß nichts mit Diskriminierung zu tun, denn die UNRWA legt großen Wert auf Geschlechtergerechtigkeit.

Zu politischer Neutralität verpflichtet, nutzt das »Hilfswerk« an seinen zahlreichen Schulen in Gaza und den umstrittenen Gebieten Lehrpläne und -bücher, denen nicht zuletzt das Europäische Parlament »wieder und wieder« bescheinigt, Antisemitismus zu verbreiten »und sogar Gewaltaufrufe, die immer noch nicht entfernt wurden«. Sie »enthalten« insbesondere »Darstellungen, die den israelischen ›Anderen‹ entmenschlichen«.

Es ist vor diesem Hintergrund nicht ohne eine gewisse Ironie, wirft nun ausgerechnet Philippe Lazzarini in einem bereits am 9. November auf der Website der in London erscheinenden arabischsprachigen Zeitung Asharq al-Awsat veröffentlichten Meinungsartikel nicht näher bezeichneten »gewissen Kreisen« vor, sie versuchten, »die gesamte Zivilbevölkerung von Gaza, einschließlich seiner unschuldigen Kinder, zu entmenschlichen«.

Doch auch darüber hinaus ist der Beitrag, dessen Autor die »Gefahr« einer neuerlichen »Nakba« heraufbeschwört – und dabei sicher nur zufällig zu erwähnen »vergißt«, daß dieser »Katastrophe« ein unprovozierter Überfall zahlreicher arabischer Staaten auf Israel mit dem Ziel vorausging, die Existenz des jüdischen Staates zu beenden -, ein weiteres Zeugnis der fragwürdigen Rolle, die die Vereinten Nationen mindestens gegenwärtig spielen.

Nachdem eine nennenswerte Zahl von Beschäftigten gerade seines »Hilfswerks«, darunter auch und gerade solche, die als Lehrkräfte angestellt sind, in den Tagen nach dem 7. Oktober 2023 der Hamas und ihren unsäglichen Verbrechen Beifall klatschten, hätte Philippe Lazzarini die Gelegenheit nutzen können, sich dazu zu positionieren. Bezeichnenderweise zog er verschwörungstheoretisches Räsonieren über »gewisse Kreise« vor.

Aufstand der Anständigen

Am Freitag wird der türkische Despot Recep Tayyip Erdoğan in der deutschen Hauptstadt Berlin erwartet. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier will den rasenden Antisemiten empfangen, Bundeskanzler Olaf Scholz erwartet den Gastgeber und Förderer der islamistischen Terrororganisation Hamas im Kanzleramt. Für Judenhaß ist bekanntlich kein Platz in Deutschland, dessen politische Klasse zeigt ganz bravouröse Zivilcourage.

Hatte der willkommene Gast erst vor wenigen Tagen der Hamas bescheinigt, eine »Befreiungsbewegung« zu sein, nichts mit Terrorismus zu tun zu haben, und bestritt er Israels Daseinsberechtigung, erklärte Recep Tayyip Erdoğan nun den jüdischen Staat zum »Terror-Staat« und warf Jerusalem einen »Völkermord« in Gaza vor. Dennoch denken Regierung und Staatsoberhaupt in Berlin nicht daran, den Autokraten auszuladen.

Der nämlich ist ganz erpicht darauf, sich von Olaf Scholz »Klartext« anzuhören und von Frank-Walter Steinmeier zurechtgewiesen zu werden, womöglich gar öffentlich blamiert zu werden. Denn »wenn wir einen Antisemiten empfangen, machen wir uns diese Position ja nicht zu eigen, sondern wir reden mit ihm, und wir machen ihm sehr, sehr deutlich, daß das Aussagen sind, die auf unseren klaren Widerspruch stoßen«.

Und deswegen, weil kein deutscher Botschafter das Recep Tayyip Erdoğan klarmachen kann, ist es, um weiter mit Michael Roth zu sprechen, dem Vorsitzenden des Auswärtigen Ausschusses des Deutschen Bundestags, vielleicht sogar ein großes Glück, daß der türkische Präsident gerade in diesen Tagen Berlin einen Besuch abstattet. Olaf Scholz und Frank-Walter Steinmeier wüßten sonst gar nicht wohin mit all ihrer mutigen Anständigkeit.

In den Ruinen von Gaza

Mit ihren Erfolgen im Kampf gegen die islamistisch-»palästinensische« Hamas in Gaza machen die Soldaten der israelischen Streitkräfte immer wieder Entdeckungen, die das ganze Ausmaß der Bösartigkeit der Terrororganisation und ihres Weltbilds offenlegen. Zugleich nähren solche Funde Zweifel am Narrativ einer »unschuldigen Zivilbevölkerung« in Gaza, die nun als Geisel der Islamisten auch deren Opfer sein soll.

So fanden Einsatzkräfte nach Angaben des israelischen Präsidenten Isaac Herzog in einem »Kinderzimmer« einer »Wohnung«, in der sich die Islamisten verschanzt hatten, eine zurückgelassene arabische Übersetzung von Adolf Hitlers »Mein Kampf«, in anderen »Wohnungen« stießen sie auf Zugänge zu dem unterirdischen Tunnelsystem, das mit diesen Entdeckungen immer kleiner wird, leider aber noch immer nutzbar ist.

Auch in Schulen und Moscheen finden sich solche Zugänge, die doch kaum unbemerkt von der Bevölkerung angelegt und nicht ohne deren Billigung genutzt worden sein bzw. werden können. Doch auch am Shifa-»Krankenhaus« zeigt sich die menschenverachtende Niedertracht der mit dem Regime in Teheran verbundenen Islamisten der Hamas. Dort inszenieren sie vor den Augen einer ignoranten Welt eine »humanitäre Katastrophe«.

Bereits lange bekannt ist, daß das angebliche »Krankenhaus« auch und gerade als Kommandozentrale der Islamisten dient und als Folterzentrum zumindest diente. Dennoch tun Institutionen wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) so, als handele es sich bei der Einrichtung ausschließlich um ein Hospital und klagen, daß Jerusalem ihm den Treibstoff zur Stromerzeugung verwehre, rechnen vor, daß deshalb Babies elend sterben müßten.

Tatsächlich allerdings hat die israelische Armee dem »Krankenhaus« nicht bloß mindestens 300 Liter Treibstoff bereitgestellt, sondern hat auch einen möglichen Fluchtkorridor für Zivilisten kommuniziert, die das Gelände verlassen wollen. Gleichzeitig gab es Angebote der israelischen Streitkräfte, Patienten zu evakuieren. Die Hamas lehnte all diese Offerten ab, bedrohte und ging gewaltsam gegen Menschen vor, die flüchten wollten.

Und selbstverständlich bleibt auch hier offen, wie es der islamistischen Terrororganisation gelungen sein soll, unbemerkt und unhinterfragt von Bevölkerung, Personal und internationalen Beobachtern, den Gebäudekomplex massiv zu unterkellern und zu untertunneln. Doch auch diese Fragen machen vor allem deutlich, welch skrupellosen Feind die IDF bekämpfen, und stellen internationale Organisationen als dessen notorische Komplizen bloß.

Ignoranz

Im Dezember 2018 berichtete das deutsche Krawallblatt BILD von Antisemitismus in Lehrbüchern, die vom Regime in Ramallah herausgegeben werden und an ausnahmslos allen Schulen in den umstrittenen Gebieten und Gaza zum Einsatz kommen, auch in denen der UNRWA. Darauf angesprochen, sicherte die damalige Regierung in Berlin eine Prüfung zu und versprach, »die Ergebnisse werden schon Anfang 2019 erwartet«.

Das Jahr kam schneller als in Berlin erwartet. Und auch 2020 dauerte die Prüfung offenbar noch an, so daß deren Ergebnisse erst im Juni 2021 veröffentlicht werden konnten. In Berlin nahm man sie – wenn überhaupt – zur Kenntnis. Deutschland jedenfalls blieb stolzer Großsponsor des Regimes um »Präsident« Abu Mazen sowie der UNRWA, des berüchtigten »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«.

Nach unschönen Ereignissen vor etwa einem Monat, an die sich das politische Berlin inzwischen so genau nicht mehr zu erinnern scheint, wurde einmal mehr Kritik an der deutschen Bereitschaft laut, großzügig finanzielle Mittel in zwei- und dreistelliger Millionenhöhe in »Palästina« zu investieren. Vom »grünen« Auswärtigen Amt zurückgewiesen, sagte das sozialdemokratisch geführte Entwicklungshilfeministerium immerhin Evaluationen zu.

Nach nicht einmal vier Wochen scheinen die bereits weitgehend abgeschlossen: Ministerin Svenja Schulze hat herausgefunden, »die Palästinenser sind nicht die Hamas«, und deshalb nicht nur kurzzeitig eingefrorene Beträge freigegeben, sondern auch angekündigt, »weitere 20 Millionen Euro zusätzlich« und insbesondere für die UNRWA »zur Verfügung zu stellen«. Was abschließende Prüfungen noch ergeben könnten – es ist ohnehin egal.

Wie die »Schulbuchstudie« und der Berliner Umgang mit ihren Ergebnissen gezeigt haben, dürften nämlich auch die zwischenzeitlich zahlreich vorliegenden authentischen Belege für von den Greuel-Massakern der Hamas begeisterten Mitarbeitern der Vereinten Nationen das notorisch gute Gewissen deutscher Kabinettsmitglieder in deren Kompetenz nicht erschüttern können, Geld an eben jenen Islamisten vorbeischleusen zu wollen und zu können.