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Blutiges Geld

Zum Auftakt einer Zusammenkunft des Exekutivkomitees der PLO hat sich Abu Mazen, der »Präsident« des Regimes in Ramallah, einmal mehr zum Terrorismus gegen Juden und Israel bekannt. Bei dem Treffen erklärte er, wie die »amtliche« Agentur Wafa meldet, »selbst wenn wir Schwierigkeiten haben, werden wir niemals unsere Heiligsten aufgeben, unsere Märtyrer, Gefangenen und Verletzten«.

Der auch als Mahmoud Abbas firmierende »palästinensische« Despot bekräftigte damit erneut Aussagen, für die er erst vor wenigen Tagen von der Vollversammlung der Vereinten Nationen mit Applaus gefeiert wurde. »Wenn ich nur noch einen einzigen Penny hätte, würde ich diesen Penny den Familien unserer Märtyrer geben, unseren Gefangenen und Helden«, hatte er in New York geschworen.

Für das PLO-Regime sind bei Anschlägen auf Juden getötete »Palästinenser« »Märtyrer« und zahlt deren Angehörigen »Märtyrerrenten«, in deren Genuß auch festgenommene und zu Haftstrafen verurteilte Terroristen kommen. Die Höhe dieser Prämien, die Ramallah gegenüber seinen Unterstützern als »Sozialhilfe« rechtfertigt, hängt freilich vom »Erfolg« der Terroristen ab, der Zahl ihrer Opfer.

Doch trotz dieser unverblümten Bekenntnisse zum »palästinensischen« Terrorismus, zur Glorifizierung von Terroristen als »Heilige«, konnte Abu Mazen gestärkt von seiner Reise zur UN-Vollversammlung nach Ramallah zurückkehren. Denn nicht bloß durch deren Applaus dürfte er sich legitimiert fühlen, sondern vor allem durch zusätzliche zahlreiche Zusagen finanzieller Art für sein Regime.

So trafen sich am Rande der Vollversammlung der Vereinten Nationen auch die Mitglieder des Ad Hoc Liaison Committee (AHLC), der wichtigsten Versammlung von Geberländern »Palästinas«. Ignoriert einzig von Washington wurden Ramallah hier wieder millionenschwere Versprechen gemacht, aber keine Schritte gegen Terrorismus gefordert, etwa die Abschaffung der »Märtyrerrenten«.

Dabei hatte noch beim letzten Treffen des AHLC in Brüssel im Mai beispielsweise der EU-Kommissar Johannes Hahn deutlich gemacht, »wir unterstützen palästinensische Zahlungen an ›Gefangene und Märtyrer‹ nicht«, und vorgeschlagen, sie durch eine allgemeine Sozialhilfe zu ersetzen. Ein längst vergessener Vorschlag, wie Geldversprechen ebenso zeigen wie Abu Mazens jüngste Äußerungen.

Musterschüler

Israelische Sicherheitskräfte haben am Montag in Hebron möglicherweise einen terroristischen Anschlag vereitelt. Bei einer Kontrolle in der Nähe des Grabs der Patriarchen (Machpela-Höhle) entdeckten Polizisten im Rucksack eines 15 Jahre alten »palästinensischen« Jugendlichen ein zwischen Schulbüchern verstecktes Messer. Der junge »Palästinenser« wurde für Befragungen festgenommen.

Auch wenn noch nicht feststeht, daß der Verdächtige terroristische Absichten hegte, ist es – leider – doch nicht unwahrscheinlich. »Palästinensische« Kinder und Jugendliche werden an vom Regime in Ramallah betriebenen Schulen, aber auch an solchen der UNRWA systematisch antisemitisch indoktriniert und angehalten, zu »Märtyrern« verklärten »palästinensischen« Terroristen nachzueifern.

Dank der von Ramallah immer aggressiver gestalteten Hetze im Unterricht sind Schulen in den umstrittenen Gebieten und Gaza längst auch Brutstätten antisemitischen Terrors. Terrororganisationen haben hier leichtes Spiel, motivierte Anhänger zu rekrutieren. Oft genug ist dies allerdings auch gar nicht mehr notwendig, da die Schüler ohne weitere Anleitung längst aus eigenem Entschluß handeln.

Und es wird sich auf absehbare Zeit nichts daran ändern, denn noch immer wird das Regime um »Präsident« Abu Mazen international anerkannt. Nur wenige Tage ist es her, daß er den Applaus der UN-Vollversammlung für seinen Schwur bekam, »selbst wenn ich nur noch einen einzigen Penny hätte, würde ich diesen Penny den Familien unsere Märtyrer geben, unseren Gefangenen und Helden«.

Vereinte Nationen: Beifall für Terrorismus

Abu Mazen hat es erneut getan: Vor der in New York tagenden Vollversammlung der Vereinten Nationen bekannte der Despot von Ramallah sich zum »palästinensischen« Terrorismus gegen Juden. Zwar leitete der »Palästinenserpräsident« den Schluß seiner Rede mit einer Absage an »jeglichen Terror« ein, verneigte sich dann aber vor »unseren Märtyrern und Helden in Gefängnissen [in Israel]«.

Und ihnen schwor er, wie es in der Simultanübersetzung der Vereinten Nationen heißt, »selbst wenn ich nur noch einen einzigen Penny hätte, würde ich diesen Penny den Familien unserer Märtyrer geben, unseren Gefangenen und Helden«. Mehr noch als diese Worte, die ja keine Überraschung waren, erschreckt freilich, was auf sie folgte – nicht etwa betroffenes Schweigen, sondern lauter Applaus.

Den Vereinten Nationen gehören derzeit 193 Staaten als vollwertiges Mitglied an, und es ist davon auszugehen, daß Vertreter der meisten dieser Staaten den Auftritt Abu Mazens, der auch als Mahmoud Abbas firmiert, verfolgten. Ihr Applaus für den »Palästinenserpräsidenten« ist ein weiterer Beleg des völligen moralischen Versagens dieser »Weltgemeinschaft« vor antisemitischem Terrorismus.

Mit ihrem Beifall für Abu Mazen applaudierte die »Weltgemeinschaft« auch etwa Hakim und Amjad Awad, die im März 2011 in die Ortschaft Itamar schlichen, in das Haus einer Familie eindrangen und dessen Bewohner bestialisch massakrierten: drei Kinder, das jüngste gerade drei Monate alt, und dessen Eltern. Hakim und Amjad Awad meint Abu Mazen, spricht er von »unseren Helden«.

Vor diesen Terroristen verneigt sich »Präsident« Abu Mazen, für sie erinnerte er die Unterstützer »Palästinas« auch bei seinem diesjährigen Aufenthalt in New York an ihre finanziellen Zusagen. Mit ihrem Geld legitimieren sie über bloßen Applaus hinaus ein Regime, das offen barbarischen Antisemitismus feiert. Dieser »Weltgemeinschaft« anzugehören ist kein Ausweis zivilisatorischer Reife.

Save the Date

»President Mahmoud Abbas said today that within a period of one year, and thanks to the latest achievements in the Palestinian medical sector, there should be no need for Palestinian patients to seek treatment abroad.

›I don’t want a Palestinian to be treated neither in Israel nor in America, as long as the [doctor] who will treat him/her in America is here now, and as long as we have the machine and the equipment. Are we lacking anything? We are lacking nothing,‹ the President added

Wahlkampfauftritt

Mit einer als »wichtig« angekündigten Erklärung, die von den größten Fernsehkanälen Israels dann jedoch schnell als Wahlkampfauftritt gewertet wurde, dessen Übertragung sie sich abzubrechen beeilten, ist es Premier Benjamin Netanjahu am Dienstag gelungen, sich ins Zentrum internationaler Aufmerksamkeit zu katapultieren: Er wolle, sofern im Amt bestätigt, Teile des Jordantals annektieren.

In dem Gebiet, das an Jordanien grenzt, befinden sich mehrere israelische Außenposten, die Jerusalem als essentiell wichtig für die Sicherheit des jüdischen Staates betrachtet. Und allein sie sollen nach den Angaben Benjamin Netanjahus unter israelische Souveränität fallen. Israel hatte im Sechs-Tage-Krieg 1967 die jordanische Okkupation des Gebiets beendet, dessen Status seither umstritten ist.

Die prompte internationale Aufregung, die der Ankündigung folgte, ist freilich alles andere als angebracht. Denn in der Tat dürfte es sich um nicht mehr gehandelt haben als um einen Wahlkampfauftritt. Schon vor der Knesset-Wahl im April hatte Benjamin Netanjahu mit einem solchen Versprechen um Wähler geworben, nutzte die seither vergangenen Wochen aber nicht, es umzusetzen.

Läge ihm etwas an dem Vorhaben, urteilte Ayelet Shaked daher nicht ganz unberechtigt, könne Benjamin Netanjahu es binnen eines Tages umsetzen, statt bloß anzukündigen. Doch selbst wenn der amtierende israelische Ministerpräsident es ernst meinen sollte, ist die Empörung über seine Ankündigung nicht angemessen. Die Annexion der »Siedlungen« würde Zeiten der Ungewißheit beenden.

Freilich, die Gebiete, um die es geht, werden vom Regime in Ramallah beansprucht. Dem gleichen Regime ist es jedoch zu verdanken, daß bereits seit Jahren keine Friedensgespräche mehr stattfinden, in denen auch über den Verlauf der israelisch-»palästinensischen« Grenze gesprochen werden könnte. Hintertreibt die PA aber eine Einigung darüber, sollte Israel dann nicht einseitig handeln?

Immerhin kontrolliert es die umstrittenen Gebiete ja auch als Ergebnis einer gescheiterten Aggression zahlreicher arabischer Staaten, die die Verletzlichkeit Israels in den »Grenzen von 1967«, den Waffenstillstandslinien von 1948/49, offenbart hatte. Mit einer Annexion von Teilen des Jordantals würde Israel in einem zunehmend unter iranisch-islamistischem Einfluß stehenden Umfeld gestärkt.

Und das wiederum könnte sogar dem Weltfrieden dienen, denn ein solcher Schritt sendete auch das Signal an alle ihre Nachbarn bedrohende Regimes, daß Aggressionen sich nicht lohnen, und terroristische Gangs, daß demokratische Staaten sich nicht von ihnen erpressen lassen. Insofern wäre es gewiß wünschenswert, Benjamin Netanjahu würde nicht erst den nächsten Wahltermin abwarten.

Mittäter

Aus Anlaß des nur wenige Tage zurückliegenden Schuljahresbeginns hat die NGO IMPACT-se einmal mehr untersucht, welche Werte das PLO-Regime in Ramallah mit seinen neuesten Lehrbüchern und -plänen Kindern und Jugendlichen in seinen Schulen vermittelt, aber auch an Bildungsstätten vermitteln läßt, die von der UNRWA in Gaza sowie den umstrittenen Gebieten betrieben werden.

Nach Angaben der Wissenschaftler, deren Expertise auch die Vereinten Nationen anerkennen, sind die neuen Unterrichtsmaterialien für Schüler aller Klassenstufen im Vergleich zu zuvor verwendetem Lehrmaterial noch weniger darauf ausgerichtet, ein friedliches Zusammenleben und die zivilisierte Austragung von Konflikten zu fördern. Propagiert werden dafür Antisemitismus und Gewalt.

Ein immer breiter werdender Raum werde, so IMPACT-se, der Glorifizierung jihadistischen Terrors gegen Juden und den jüdischen Staat eingeräumt, während Hinweise auf den Friedensprozeß und Abkommen zwischen »Palästinensern« und Israel komplett fehlten. Selbst Fächer wie Biologie, Chemie, Mathematik oder Physik werden genutzt, extrem nationalistische Narrative zu propagieren.

Hatte erst vor wenigen Tagen ein UN-Gremium, das sich der Bekämpfung von Ausgrenzung und Rassismus widmet, das Regime um »Präsident« Abu Mazen aufgefordert, seine antisemitische Hetze insbesondere an Schulen einzustellen, bestätigt die neue Studie von IMPACT-se, wie berechtigt solche Forderungen sind – und wie notwendig es ist, ihre Umsetzung gegebenenfalls zu erzwingen.

An dieser Stelle freilich sind vor allem europäische Geberländer gefragt, die die großzügigsten Unterstützer Ramallahs sind und der UNRWA. Mit abenteuerlichen Begründungen versuchen sie immer wieder, jegliche Mitverantwortung für die eklatanten Mißstände an »palästinensischen« Schulen von sich zu weisen. Die Regierung in Berlin etwa behauptet, Lehrbücher nicht zu finanzieren.

Deutsches Geld werde vielmehr genutzt, den Bau von Schulen abzusichern oder die Gehälter von Lehrern, seien es solche der PA oder der UNRWA. Doch auch wer »nur« an der Finanzierung der Infrastruktur beteiligt ist, in der systematisch Haß gepredigt und antisemitischer Terrorismus glorifiziert werden, ist Komplize dieser so unheilvollen Indoktrination von Kindern und Jugendlichen.

Aggressiver Akt

Gab »Palästinenserpräsident« Abu Mazen in Berlin eben noch den Staatsmann, der allein den Frieden sucht, attackiert sein Regime derzeit einmal mehr die Verträge von Oslo, die Basis für eine Einigung mit Israel. Wie schon zu Monatsbeginn angekündigt, hat Ramallah jetzt angefangen, Baugenehmigungen für unter israelischer Verwaltung stehende Teile der umstrittenen Gebiete zu erteilen.

Die von den »Palästinensern« beanspruchten umstrittenen Gebiete werden nach den Osloer Verträgen bis zu einem Friedensabkommen zwischen der PLO und Israel nur teilweise vom Regime in Ramallah verwaltet. Während die A-Gebiete komplett unter der Verwaltung der PA stehen, übernimmt Ramallah in den B-Gebieten nur zivile Aufgaben. Die C-Gebiete werden allein von Israel verwaltet.

Indem Ramallah nun auch B- und C-Gebiete behandelt wie die A-Gebiete, verschärft es den Konflikt mit der Regierung in Jerusalem. Die »Palästinenserführung« verstößt damit gezielt gegen die Osloer Verträge – denen sie im übrigen überhaupt ihre internationale Anerkennung verdankt – und schafft mit Genehmigungen, die die israelische Verwaltung kaum akzeptieren wird, neue Konflikte.

Die damit bereits jetzt absehbaren Auseinandersetzungen um zwar mit Genehmigungen der PA, tatsächlich aber dennoch illegal errichtete Bauten werden von Ramallah noch zusätzlich durch besondere Prämien geschürt, mit denen Menschen dazu bewegt werden sollen, von den A-Gebieten, in denen die Mehrheit der »Palästinenser« lebt, in die B- und vor allem die C-Gebiete umzusiedeln.

Mit ihrem jüngstem Anschlag auf die Verträge von Oslo verfolgt die »Palästinenserführung« in Ramallah allein aggressive Ziele. Sie kommt keinem Bedarf entgegen, denn sonst müßte sie keine Prämien für Umsiedlungen ausloben, ihr geht es darum, Öl in das Feuer eines Konflikts zu gießen, von dem sie leider noch immer prächtig profitiert. Sie war, ist und bleibt ein echtes Friedenshindernis.

Mitwisser

Die Geschichte der internationalen Unterstützung »Palästinas« ist eine des nicht minder internationalen Wegschauens und der Täuschung darüber, was mit ihr gefördert wurde und wird. Exemplarisch belegen läßt sich das etwa am 2008 von der Weltbank ins Leben gerufenen Palestinian Recovery and Development Program das der PA seither rund 1,5 Milliarden Dollar zur Verfügung stellte.

Die Mittel für das Programm, das 2020 auslaufen soll, wurde oder wird von bis zu neun Staaten bereitgestellt, darunter Australien, Kanada, Frankreich, Japan und Kuwait. Mit über 463 Millionen Dollar nimmt aber Norwegen die Spitzenposition unter den Geberländern ein, ihm folgt mit über 430 Millionen Dollar das Vereinigte Königreich, das sich seit 2015 allerdings nicht mehr beteiligt.

Allen Geberländern jedenfalls mußte klar sein, daß sie mit ihren Zahlungen, die Ramallah ohne eine Zweckbindung zur Verfügung gestellt werden, just dessen System der »Märtyrerrenten« unterstützen, mit dem »palästinensische« Terroristen oder deren Angehörige belohnt werden. Denn nur ein Jahr vor Beginn des Programms hatte die Weltbank in recht deutlich über solche Prämien informiert.

In dem 2007 erschienenen Dokument berichtet die Weltbank über die großzügige Unterstützung Ramallahs für inhaftierte oder aus der Haft in Israel entlassene »Palästinenser« berichtet. Zwar sei wenig bekannt über dieses »Programm zur Unterstützung der Familien von Märtyrern und der Verwundeten«, es müsse jedoch davon ausgegangen werden, daß es nicht der Linderung von Armut diene.

Insbesondere fiel der Weltbank auf, daß Ramallah dafür 2004 mehr als 1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts »Palästinas« aufwendete, 2005 bereits mindestens 1,3 Prozent – gegenwärtig sind es 7 Prozent -, daß in den Genuß der Zahlungen aber weniger als 20.000 Familien kämen. Es lag also schon damals auf der Hand, daß es sich keineswegs um Sozialleistungen handelte, eher um Belohnungen.

Doch das war (und ist) den Finanziers des Palestinian Recovery and Development Program gleichgültig. Wurden sie dazu befragt, redeten sie sich entweder heraus oder leugneten jegliche Kenntnis. Dabei wußten und wissen sie es besser oder könnten es, zumal selbst Ramallah ja kein Geheimnis aus den »Märtyrerrenten« macht. Es klebt Blut auch an den Händen der Unterstützer »Palästinas«.

Ablenkungsmanöver

»Palästinenserpräsident« Abu Mazen hat am Montag bekanntgeben lassen, er habe alle seine Berater von ihren Aufgaben entbunden und ihnen ihre Privilegien als Berater entzogen. Gleichzeitig hat er Mitglieder der »Regierung« Rami Hamdallahs, der Anfang 2019 als »Ministerpräsident« zurückgetreten war, aufgefordert, große Teile ihrer im Amt erhaltenen Gehälter an die PA zurückzuzahlen.

Die Mitglieder der früheren »Regierung« hatten sich, wie aus Dokumenten hervorging, die im Januar publik wurden, ihre monatlichen Bezüge von rund 3.000 Dollar klandestin auf 5.000 erhöht, zudem hatten sie sich pauschale Mietzuschüsse und viele weitere Privilegien gegönnt, darunter beispielsweise besondere Wechselkurse beim Devisenumtausch, von denen sie zusätzlich profitierten.

Freilich hüllt sich »Präsident« Abu Mazen über die Hintergründe seiner jüngsten Entscheidungen ebenso in Schweigen wie über genauere Details etwa dazu, wer genau von ihnen betroffen ist und wie hoch die Rückforderungen konkreten ausfallen. Als Maßnahmen gegen Korruption und Vetternwirtschaft, nicht nur die UNRWA ist ja dafür berüchtigt, sollte man sie jedoch nicht mißverstehen.

Es dürfte dem »Präsidenten« vielmehr darum gehen, innerhalb der »Palästinenser« nicht noch mehr Unmut über sich und seine Amtsführung zu schüren. Abu Mazen und seine »Führung« kürzen zivilen Beschäftigten der PA Gehälter oder verweigern »Palästinensern« zunehmend teils lebensnotwendige soziale Leistungen, während sich die selbstverschuldete finanzielle Krise der PA verschärft.

Und da das PLO-Regime zugleich nicht bereit ist, sein System der »Märtyrerrenten« für in Israel inhaftierte Terroristen oder deren Angehörige aufzugeben, serviert »Präsident« Abu Mazen mit der früheren »Regierung« Rami Hamdallahs den »Palästinensern« nun nur einen Sündenbock, um von der Hauptursache der aktuellen Krise abzulenken, den beständig wachsenden Ausgaben für Terror.

Tödliche Gefahr

Die verantwortungslose »Politik« des PLO-Regimes wird mehr und mehr zur Gefahr für die, in deren Namen sie vorgibt zu handeln. Weil »Palästinenserpräsident« Abu Mazen sich weigert, von Jerusalem um einen vergleichsweise geringen Betrag gekürzte Überweisungen von Zöllen und Steuern zu akzeptieren, die Israel stellvertretend für die PA erhebt, steckt die in einer finanziellen Krise.

Da das Regime in Ramallah so Monat um Monat auf Mittel verzichtet, die etwa zwei Drittel seines Haushalts ausmachen, muß es seine eigenen Ausgaben immer drastischer kürzen. Während es freilich die »Märtyrerrenten« für in Israel inhaftierte Terroristen oder deren Angehörige nicht anrührt, müssen etwa die zivilen Angestellten Ramallahs auf immer größere Teile ihrer Gehälter verzichten.

Betroffen von den Kürzungen sind auch »palästinensische« Patienten, die auf eine Behandlung im Ausland angewiesen sind, also vor allem in Israel. Zieht die Clique um »Präsident« Abu Mazen für die Behandlung ihrer Leiden Privatkliniken in den Vereinigten Staaten oder Deutschland vor, schickte sie im letzten Jahr immerhin noch ungefähr 50.000 »palästinensische« Patienten nach Israel.

Seit April allerdings ist damit Schluß. Um Geld zu sparen, übernimmt Ramallah die Kosten für Behandlungen in Israel nicht mehr. Nach Angaben von dort leiden darunter vor allem »palästinensische« Kinder und Jugendliche, denen oft in Jordanien oder Ägypten nicht geholfen werden könne. Viele Eltern würden um eine Behandlung in Israel betteln, doch die PA verweigert ihnen die Hilfe.

Dabei wäre es durchaus möglich, die finanzielle Krise in Ramallah zu beenden. Die »Palästinenserführung« könnte, wie etwa von der EU vorgeschlagen, die gekürzten Zahlungen Jerusalems akzeptieren, sie könnte aber auch, eine weitere Idee Brüssels, ihre »Märtyrerrenten« durch eine allgemeine Sozialhilfe ersetzen und so den Grund für die israelischen Kürzungen aus der Welt schaffen.

Doch Ramallah will nicht von seiner besonderen Unterstützung für Terroristen und Terrorismus lassen und verschärft so die Krise immer weiter. Die wird damit für »palästinensische« Patienten zu einer immer bedrohlicheren Gefahr, an erster Stelle sicher für schwache Kinder und Jugendliche. Das PLO-Regime riskiert vorsätzlich, daß ihr Leiden wächst, daß sie sterben. Terroristen sind wichtiger.