Schlagwort: Ahed Tamimi

Naive Hoffnung

Während die für ihre Nähe zum islamistischen Terrorismus einschlägig berüchtigte britische Sektion der »NGO« Amnesty International mit der Veröffentlichung eines Berichts über die »israelische Apartheid« am Dienstag endgültig zur antisemitischen Organisation wandelt, hat der Zentralrat der Juden in Deutschland Amnesty Deutschland aufgefordert, sich von »dem antisemitischen Bericht distanzieren«.

Wie die Jüdische Allgemeine berichtet, hält Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats die Veröffentlichung des Berichts »für fahrlässig, weil er den ohnehin verbreiteten israelbezogenen Antisemitismus in Europa weiter schüren wird«. Daß Josef Schuster in seinem Appell an deutsche Amnesty-Aktivisten ausdrücklich vom Vorhandensein eines Verantwortungsgefühls ausgeht, scheint indes sehr gewagt.

Auch auf der Website von Amnesty Deutschland etwa findet sich bereits seit geraumer Zeit ein Aufruf der Organisation, sich mit »Janna Jihad« zu solidarisieren, einer »palästinensischen« Jugendlichen, die, wie Amnesty behauptet, »mit journalistischen Mitteln über ihren Alltag im Westjordanland, das von Israel besetzt ist«, berichte und »wegen dieser Arbeit [..] schikaniert« und mit dem Tod bedroht werde.

So bedauerlich es wäre, sollte »Janna Jihad« tatsächlich Todesdrohungen erhalten, so unangemessen ist es, ihr Wirken in die Nähe von Journalismus zu rücken. Nachdem Ahed Tamimi, »Janna Jihads« ältere und inzwischen volljährige Cousine, medial nicht mehr so gut ankommt, wird sie vom Tamimi-Clan dazu mißbraucht, gegen Israel zu hetzen und »palästinensischen« Terrorismus zu legitimieren.

Ähnlich wie Ahed »Shirley Temper« Tamimi wurde sie von ihren erwachsenen Angehörigen, »Janna Jihads« Mutter ist eine Angestellte des Regimes in Ramallah, schon seit frühester Kindheit in sozialen Medien zu einer »Influencerin« aufgebaut, deren zweifelhafter Ruhm so vergänglich sein dürfte wie die Jugend des Mädchens. Bis dahin freilich muß »Janna Jihad« für den Tamimi-Clan Antisemitismus »verkaufen«.

Daß eine Organisation, die vorgibt, sich für »Menschenrechte« einzusetzen, die Ausbeutung, diesen über Generationen offen betriebenen Mißbrauch Heranwachsender, nicht anprangert, sondern ihn sogar legitimiert, belegt nur einmal mehr eindrücklich den moralischen Verfall einer einst vielleicht durchaus integren »NGO«. »Verantwortung« jedenfalls ist auch für Amnesty Deutschland längst Fremdwort.

Haßfest in London

In der britischen Hauptstadt London versammelten sich am Wochenende einige Tausend Menschen, um ein Ende Israels zu fordern. Mit ihrem Aufmarsch erinnerten die Teilnehmer, unter ihnen zahlreiche Vertreter von Gewerkschaften und linke Abgeordnete, an die Gründung des jüdischen Staates vor 71 Jahren, die sie für eine »Katastrophe« halten, und warben lautstark für dessen Vernichtung.

Unter dem Slogan »Vom Jordan bis zum Meer – Palästina wird frei sein« konnten neben einheimischen Rednern auch Husam Zomlot, der »Botschafter« der PLO-Tyrannei im Vereinigten Königreich, und die berüchtigte Hisbollah-Anhängerin Ahed Tamimi gegen Israel hetzen und Haß auf Juden schüren, während Labour-Chef Jeremy Corbyn via Twitter und Facebook Applaus spendete.

Der antisemitische Aufmarsch, gegen den die Behörden im Vereinigten Königreich nicht vorgingen, gab so einen Vorgeschmack darauf, wie Großbritannien sich unter einem sozialdemokratischen Premier entwickeln dürfte. Doch auch ohne Jeremy Corbyns Beifall kann die düstere Zusammenrottung von Antisemiten mit den verschiedensten politischen Hintergründen nur als Skandal gelten.

Weshalb etwa gestatteten die Behörden Ahed Tamimi die Einreise, obgleich deren Ansichten doch nicht erst seit gestern ein offenes Geheimnis sind? Darf ein Richard Spencer britischen Boden nicht betreten, aber eine Ahed Tamimi in London offen und unsanktioniert zur Zerstörung Israels aufrufen, zeigt das, wie gering London die eigene Verpflichtung, Antisemitismus zu bekämpfen, schätzt.

Sozialistische Barbarei

In der nächsten Woche lädt die in Berlin erscheinende junge Welt ein zu ihrer inzwischen 24. Internationalen Rosa-Luxemburg-Konferenz, zu der sich das nach eigener Auskunft linke Tageblatt das Motto »Sozialismus oder Barbarei« ausgedacht hat. Unter den Rednern der Konferenz soll Ahed Tamimi sein, wenngleich noch nicht ganz sicher ist, ob die »Widerstandskämpferin« tatsächlich kommt.

Allein die Einladung der jungen »Palästinenserin« zu der Veranstaltung macht aber schon hinreichend deutlich, daß die Organisatoren für einen Sozialismus stehen, der mit der von ihnen angeblich abgelehnten Barbarei viel gemein hat. Mit der »Widerstandskämpferin« aus »Palästina« haben sie eine Rednerin angefragt, die den Mördern Rosa Luxemburgs wohl näher steht als deren Opfer.

Ahed Tamimis »Berühmtheit« gründet auf ungezählten Videos, die das heranwachsende Mädchen bei Angriffen auf israelische Soldaten zeigen, die freilich zugleich grandiose Dokumente des Scheiterns ihrer antisemitischen Provokationsversuche sind: Die Attackierten greifen eben gerade nicht zu Gewalt, um sich ihrer zu erwehren. Ihre Anhängerschaft feierte »Shirley Temper« dennoch.

Einer ihrer ganz besonderen Fans ist der türkische Möchtegernsultan Tayyip Recep Erdogan, der gleiche Tayyip Recep Erdogan übrigens, der eine andere Rednerin der Konferenz, die Journalistin Mesale Tolu, acht Monate lang einsperren ließ. Der »Widerstandskämpferin« Ahed Tamimi verlieh der türkische Despot und Antisemit nach einem gemeinsamen Essen einen Preis für »Zivilcourage«.

Nach einigen Monaten in israelischer Haft im vergangenen Jahr – Ahed Tamimi hatte sich in einem Verfahren zuvor in mehreren Anklagepunkten schuldig bekannt – ist die »Widerstandskämpferin« weiter als Hetzerin in aller Welt unterwegs. Sie ist eine bekennende Anhängerin Hassan Nasrallahs, des Führers der islamistischen Hisbollah, und wirbt für terroristische Anschläge auf Juden.

Rosa Luxemburg wurde zusammen mit Karl Liebknecht am 15. Januar 1919 von den rechten Schlägern einer »Bürgerwehr« festgenommen, gefoltert und schließlich ermordet. Wer ihr Andenken mit einer Einladung Ahed Tamimis zu ehren glaubt, hat seltsame Vorstellungen davon, was Sozialismus sein könnte. Der Sozialismus der jungen Welt ist Barbarei und ganz gewiß keine Alternative zu ihr.

Etikettenschwindler

Die nach eigener Auskunft für »eine Welt, in der Menschenrechte für alle gelten«, kämpfende Organisation Amnesty International feiert 2018 »kurz und einfach« als Jahr, »in dem die Frauen aufstanden und etwas bewegten«. In einem kurzen Video dazu präsentieren die »Menschenrechtsaktivisten« die Kampagne »Dignity is Priceless« der UNRWA und Ahed Tamimi als Belege für ihr Fazit.

Mit dem positiven Bezug auf das Hilfswerk der Vereinten Nationen für »Palästina-Flüchtlinge« und – ausgerechnet – die junge »Palästinenserin« Ahed Tamim führt Amnesty International anschaulich vor, daß die Organisation von Menschenrechten tatsächlich wenig hält. Die UNRWA ist in Gaza eine Alliierte der Islamisten der Hamas, Ahed Tamimi eine Unterstützerin antisemitischen Terrors.

Die UN-Agentur hilft dabei, in Gaza ein Regime zu etablieren und zu erhalten, das »palästinensische« Frauen systematisch entrechtet und einen »Heiligen Krieg« auch und gerade gegen Jüdinnen führt. Ahed Tamimi verehrt mit Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah gewiß keinen Vorkämpfer des Feminismus, der Terror der von ihr angehimmelten Leila Khaled zielte auch auf Kinder und Frauen.

Mit ihrem Jubel für die UNRWA und die auch als »Shirley Temper« berüchtigte Ahed Tamimi verspotten die »Menschenrechtsaktivisten«, wofür zu kämpfen sie vorgeben. Sie verhöhnen die Opfer islamistischer Geschlechterapartheid und antisemitischen Terrors, und sie beleidigen jene, die auch 2018 tatsächlich für emanzipatorischen Fortschritt einstanden, Gesundheit und Leben riskierten.

Foul-Spiel

Der spanische Fußballverein Real Madrid hat am vergangenen Freitag Ahed Tamimi mit einem großen Empfang geehrt. Die »Palästinenserin«, die wegen tätlicher Angriffe auf Sicherheitskräfte und Aufstachelung zu Gewalt einige Monate in israelischer Haft hatte verbringen müssen, tourt derzeit durch Europa, wo sie von zahlreichen Feinden der jüdischen Demokratie begeistert begrüßt wird.

Ob ihres Flirts mit Hassan Nasrallah, dem Anführer der in Syrien an der Seite des Blutsäufers Bashar al-Assad kämpfenden Hisbollah, unter »Palästinensern« längst nicht mehr so populär wie zuvor, scheinen ihr deutliches Bekenntnis zu auch terroristischer Gewalt und ihr lautes Werben für einen antisemitischen Boykott Israel dem Ruf »Shirley Tempers« in Europa nicht geschadet zu haben.

Die junge »Palästinenserin«, die sich von der Kritik daheim unbeeindruckt zeigt, wenn sie unbeirrt behauptet, »für unser Volk« zu sprechen, war vor ihrer Visite in Spanien bereits in der Schweiz und in Frankreich aufgetreten. Von Real Madrid bekam Ahed Tamimi ein Trikot mit ihrem Namen, was sie wohl zu einem Ehrenmitglied des Vereins macht, der sich zahlreicher sozialer Engagements rühmt.

Mit der Ehrung der »Palästinenserin« verrät einer der bekanntesten Fußballvereine der Welt freilich all die Ideale, für die Sport doch stehen soll. Ahed Tamimi träumt von einer Welt, in der kein Platz ist für Israel, Tel Aviv, Haifa und andere israelische Städte gehören für sie zu »Palästina«, das sie nicht zuletzt mit terroristischer Gewalt gegen Juden »befreien« will. Sie sät Haß, wird dafür gefeiert.

Real Madrid leistet mit seinem Empfang der »Palästinenserin« und ihres Vaters, übrigens ein Angestellter des Regimes in Ramallah, keinen Beitrag für eine Verständigung zwischen Israel und »Palästina«, zwischen Juden und »Palästinensern«. Der Verein macht mit seinem Handeln vielmehr Antisemitismus salonfähig, unterstützt die, die Juden stigmatisieren, verfolgen und ermorden wollen.

Fanatismus

Die vor kurzem vorzeitig aus israelischer Haft entlassene Ahed Tamimi hat sich gegenüber einem libanesischen Fernsehsender lobend über Hassan Nasrallah geäußert, den Anführer der islamistischen Hisbollah. Mit ihrer Sympathiebekundung für die »Partei Gottes«, die in zivilisierteren Staaten als terroristische Organisation verfolgt wird, löste die Straftäterin Proteste unter ihren Anhängern aus.

Denn offenbar hatte Ahed Tamimi vergessen, an wessen Seite Hassan Nasrallahs Hisbollah in Syrien kämpft. Bashar al-Assad, der Blutsäufer von Damaskus, hat in seinem Krieg gegen die »eigene« Bevölkerung auch Verbrechen gegen »Palästinenser« begangen. Yarmouk etwa, ein von »Palästinensern« bewohntes Viertel von Damaskus, bezeichneten selbst die Vereinten Nationen als »Todeszone«.

Ahed Tamimi pries Hassan Nasrallah dennoch, dessen Hisbollah einen nicht geringen Anteil daran hat, daß Bashar al-Assad wohl auch weiterhin über Syrien herrschen kann, als einen Führer, der »unsere Moral gestärkt hat, nicht nur meine Moral, sondern die vieler Menschen, denn ich repräsentiere das Volk«. Auch dieser selbstherrliche Tonfall mißfiel offenbar nicht wenigen »Palästinensern«.

Mit ihrem Kompliment für Hassan Nasrallah hat sich die leider auch in westlichen Medien oft »Ikone des friedlichen [sic!] Widerstands« Gefeierte nicht nur einmal mehr als Anhängerin gar nicht so friedlichen Methoden entlarvt. Indem sie sich damit aber auch noch zu einer Vertreterin der »Palästinenser« hochstapelte, verriet sie eine Hybris, die selbst auf einige ihrer Anhänger abstoßend wirkt.

Verpfuschtes Leben

Nach mehrmonatiger Haft in einem israelischen Gefängnis ist am Sonntag Ahed Tamimi vorzeitig wieder in eine Gesellschaft entlassen worden, die sich in den vergangenen Jahren redlich gemüht hat, das Leben der jungen »Palästinenserin« zu ruinieren. Bisheriger Höhepunkt dieses »Lebens« war Ahed Tamimis Angriff auf israelische Soldaten, der Ende 2017 zu ihrer Festnahme führte.

Über Jahre hatten Eltern, weitere Familienangehörige, zu denen auch die Terroristin Ahlam Tamimi gehört, Bekannte und »Freunde« das junge Mädchen immer wieder dazu gebracht, die Konfrontation mit israelischen Sicherheitskräften zu suchen, sie verbal und tätlich zu bedrohen und anzugreifen. Die freilich vergeblichen Provokationen hielten sie auf Video fest und veröffentlichten sie.

Ihre stets von lautem Geschrei und oft von Tränen begleiteten und immer professioneller werdenden Selbstinszenierungen als Opfer brachten Ahed Tamimi bald den nicht eben anerkennend gemeinten Spitznamen »Shirley Temper« ein, während gleichzeitig auch die Zahl ihrer Anhänger wuchs. Sie wurde zur »Ikone des Widerstands« hochgejubelt und gefiel sich auch in dieser Rolle.

Mit zunehmendem Alter wurde Ahed Tamimi, die derzeit angeblich 17 Jahre alt ist, vom Opfer ihrer Eltern zu deren Komplizin, als sie – auf Einladung »linker« Abgeordneter – im Europäischen Parlament die ebenfalls anwesende Flugzeugentführerin Leila Khaled zu ihrem Vorbild erklärte und sich stolz mit der Terroristin ablichten ließ, war das ihre Entscheidung, nicht mehr die ihrer Eltern.

Noch vor ihrer Festnahme machte Ahed Tamimi sich – ebenfalls von ihrer Mutter auf Video festgehalten – Gedanken über die Perspektiven eines Lebensendes als »Märtyrerin«. Vielleicht ahnte sie da, daß sie, da sie kaum mehr als »Kind« durchgeht, auch für die, die ihr noch Beifall spenden, immer weniger attraktiv wird. Ihr eigener Clan promotet mit »Janna Jihad« bereits eine Nachfolgerin.

Ahed Tamimi jedenfalls hat die Chance, die ihr die Haft bot, nicht genutzt. Ihrem Schuldeingeständnis, das sie im Rahmen einer Verabredung mit der Anklage abgab, ließ sie keine erkennbare Reue folgen. Nach ihrer Entlassung erklärte sie, ihren »Kampf« fortsetzen zu wollen. Dafür durfte sie gestern ihren »Präsidenten« Abu Mazen besuchen, sich vor dem Terroristen Yassir Arafat verneigen.

Und auch ein Möchtegern-Sultan wollte sich mittels eines Anrufs noch einmal in ihrem zweifelhaften Ruhm sonnen. Der gleichwohl wird schwinden, denn als Postergirl hat eine erwachsene Ahed Tamimi ausgedient. Ihre Anhängerschaft wird sich neue Idole suchen. Will die »Palästinenserin« in ihrer Gesellschaft nicht vergessen werden, wird sie ihr Leben wegwerfen müssen. Sie hatte nie eins.

Glashaus

Der konservative Politiker Alistair Burt macht sich als der in der Regierung in London für den Nahen Osten zuständige Minister Sorgen um Ahed Tamimi. Die »Palästinenserin« gehöre einer Generation an, die in Frieden aufwachsen sollte, doch vom israelisch-»palästinensischen« Konflikt vergiftet werde. Für Großbritannien seien die Rechte Ahed Tamimis und ihrer Generation wichtig.

»Wir haben den israelischen Autoritäten Unterstützung durch britische Experten angeboten. Dieses Angebot gilt noch immer. Wir hoffen, die israelische Regierung wird es annehmen«, heißt es in der Erklärung des Ministers. Leider scheinen Zweifel an der Kompetenz der Experten, die Alistair Burt großzügig anbietet, angebracht. Denn der Blick hinter britische Gefängnismauern ist ernüchternd.

So beklagt etwa das HM Inspectorate of Prisons, eine dem Justizministerium in London unterstellte Kontrollkommission, in seinem jüngsten Bericht die schlechten Haftbedingungen für minderjährige Gefängnisinsassen: Da ist die Rede von Kindern, denen eine tägliche Dusche verwehrt werde, von Jugendlichen, die 23 Stunden täglich in ihren Zellen verbringen müßten, von Unterrichtsausfall.

Zwar fehle es beispielsweise nicht an motivierten Lehrern, die den jungen Straftätern Bildung vermitteln wollten, irgendwie schafften es aber die Gefängnisse nicht, potentielle Schüler und Lehrer zusammenzubringen. Es fehle an Wachpersonal, das die Jugendlichen begleiten könne. In der Haftanstalt Cookham Wood fallen so bis zu 40 Prozent der geplanten Unterrichtseinheiten aus.

Was könnten Alistair Burts Experten ihren israelischen Kollegen also beibringen? Von Ahed Tamimi war jüngst zu lesen, sie verbringe die Zeit hinter Gittern damit, Schularbeiten zu erledigen und insbesondere ihre Englischkenntnisse auszubauen. Es gehe ihr, sagt gar ihr Vater Bassem Tamimi, gut. Vielleicht könnte die Regierung in Jerusalem ihrerseits London mit ein paar Experten aushelfen.

Unvollkommene Gerechtigkeit

Mit einer Einigung zwischen Anklage und Verteidigung auf einen Deal endete in dieser Woche der Prozeß gegen Ahed Tamimi vor einem israelischen Militärgericht. Die angeblich 17 Jahre alte »Palästinenserin«, die vor über sechs Jahren schon als Dreizehnjährige vorgestellt wurde, bekannte sich in vier von zwölf Anklagepunkten schuldig und akzeptierte dafür eine Haftstrafe von 8 Monaten.

Die Angeklagte entgeht damit einer womöglich höheren Strafe und dürfte schon im Sommer entlassen werden. Zu hoffen bleibt, daß die Zeit in Haft die junge Frau davon abbringen, ihre zweifelhafte Karriere als »Shirley Temper« fortzusetzen. Diesen Spitznamen »verdiente« Ahed Tamimi sich als Hauptdarstellerin zahlreicher Filme, die ihre Angriffe auf israelische Soldaten dokumentieren.

Diese Filme, aufgenommen und veröffentlicht von ihre Eltern oder anderen Angehörigen, zeugen zugleich von dem über Jahre andauernden Mißbrauch eines Mädchens, das darob vom Opfer längst auch zur Mittäterin wurde. Als Täterin muß Ahed Tamimi nun eine Haftstrafe verbüßen, während die, die sie erst zum Opfer machten und zur Täterin werden ließen, standen leider nicht vor Gericht.

Dazu zählen neben ihren Angehörigen, die mit ihrer Cousine »Janna Jihad« bereits Ahed Tamimis Nachfolgerin aufbauen, all die, die ihr und ihren Taten applaudieren: eine Gesellschaft, die skrupellos Kinder vorschickt, Soldaten anzugreifen, aber auch international agierende Organisationen, die es rechtfertigen und beklatschen, junge Kinder zu Propagandazwecken in Lebensgefahr zu bringen.

Exemplarisch dafür seien die Aktivistinnen von CodePink genannt: Einerseits sehen sie es als ihren Daseinszweck an, Israel nach Kräften zu dämonisieren, gleichzeitig aber schweigen sie, wenn Eltern oder andere Verwandte »palästinensische« Kinder in den Kampf gegen dieses so verteufelte Israel schicken. Und dann, landen diese Kinder in Haft, heucheln sie noch Sorge um deren Wohl.

Und mit ihren Halluzinationen über Vergewaltigungen Ahed Tamimis in israelischer Haft waren die Aktivistinnen dann auch wieder bei ihrer Lieblingsbeschäftigung gelandet: der wüsten Hetze gegen Israel. Vielleicht reflektiert die »Palästinenserin« in den nächsten Wochen, wie sie in solchen und ähnlichen Kampagnen instrumentalisiert und mißbraucht wird. Zu wünschen jedenfalls wäre es ihr.

Fanatismus

Die bisherige Geschichte Ahed Tamimis ist eine eines Mißbrauchs, der sie vom Opfer längst zur Täterin werden ließ. Die junge »Palästinenserin« ist eine von skrupellosen Eltern und Angehörigen geformte Ware, die sich wohl in ihrer Rolle als »Poster Girl« eines weltweiten antisemitischen Mobs gefällt, zu dem sich in dieser Woche im Klatschmagazin SPIEGEL Juliane von Mittelstaedt gesellt.

Auf fünf Seiten darf die Journaillistin ihren Ressentiments freien Lauf lassen, den Mißbrauch Ahed Tamimis und das, was schließlich ihr Untersuchungshaft und ein andauerndes Verfahren mit der Aussicht auf eine Haftstrafe einbrachte, glorifizieren und Israel dämonisieren. Pallywood liefert, und der SPIEGEL fällt darauf herein, macht sich zum Komplizen mit seiner Autorin, die klagt:

»[Das Gericht] schließt nach den ersten zehn Minuten alle Beobachter vom Prozess aus. Nur die Angehörigen dürfen bleiben. Die Begründung, sie ist schon fast zum Lachen: zum Schutze der Minderjährigen.«

Es soll sogar im deutschen Rechtsstaat eine Selbstverständlichkeit sein, die Öffentlichkeit von Verfahren auszuschließen, die gegen Minderjährige geführt werden. Bis dahin hat der Leser von Juliane von Mittelstaedt schon erfahren, daß Faustschläge und selbst Steinwürfe »friedliche« Formen von Kritik sind. Sollte man der Journaillistin solcherart friedliche Leserbriefschreiber wünschen?

Juliane von Mittelstaedts Wahrheiten weichen geringfügig von der Wirklichkeit ab. Hört bei ihr beispielsweise ein Video nach »etwas über zwei Minuten« auf, so ist doch dokumentiert, was danach kam: Eine Ahed Tamimi, die laut über bewaffnete Angriffe auf Juden nachdenkt, über Attacken mit Messern und »Märtyrer-Operationen«. Und was sagte die »Palästinenserin« wohl im Europaparlament?

Im SPIEGEL wird zwar der Auftritt der »Palästinenserin« dort erwähnt, jedoch dezent unterschlagen, wie sie sich dort vor der Flugzeugentführerin Leila Khaled verbeugte, daß sie sich stolz mit der Terroristin ablichten ließ. Und natürlich unterschlägt Juliane von Mittelstaedt auch, daß die Fatah, die das Regime in Ramallah stellt, Ahed Tamimi in einem Atemzug mit »Märtyrerinnen« nennt.

Für Pallywood verliert Ahed Tamimi mit zunehmendem Alter ihren Reiz. Deshalb baut ihr Vater mit »Janna Jihad« bereits das nächste Kind zum noch besser vermarktbaren »Star« auf. Erkennt wenigstens hier Juliane von Mittelstaedt den durchaus professionellen Mißbrauch eines Kindes? Nein, die Komplizin ist begeistert von der kleinen Jihadistin: »Sie sagt tatsächlich: Nierenriss. Auf Englisch.«