Schlagwort: Bethlehem

Nützliche Idioten

In Bethlehem fand am Freitag der vom »Palästinensischen Olympischen Komitee« veranstaltete 6. Palestine Marathon statt, ein Rennen, das für »die Kultur des Laufsports in Palästina« werben soll, wie es auf der Website zum Ereignis heißt. Die Veranstaltung will danach »Palästinenser und Menschen aus aller Welt zusammenbringen« und so »gegenseitige Achtung und Verständnis fördern«.

Wo solch hehre Ziele verfolgt werden, durfte natürlich die Europäische Union nicht fehlen. Mit 200 Läuferinnen und Läufern – rekrutiert aus dem Personal ihrer diplomatischen Vertretungen und den Repräsentanzen ihrer Mitgliedsstaaten vor Ort – beteiligte sie sich an dem Rennen, um Zeichen zu setzen für »Menschenrechte« und »Bewegungsfreiheit«, so wiederum die Organisatoren des Laufs.

Die »Bewegungsfreiheit« in »Palästina« wird nämlich durch die Existenz Israels und dessen Schutzzaun gegen Terror eingeschränkt, beides offenbar schwere Angriffe auf die Rechte rechtschaffener »Palästinenser«, wie wohl auch die Europäische Union und ihre Mitglieder meinen. Einige ihrer laufenden Botschafter zeigten das, indem sie sich im offiziellen Trikot des Marathons ablichten ließen.

Das darauf abgebildete Logo der Veranstaltung zeigt ein »Palästina«, das sich über das gesamte Territorium Israels erstreckt, den jüdischen Staat ausgelöscht hat. Und so demonstrierten denn nicht nur die einheimischen Teilnehmer, sondern auch und gerade die der EU und ihrer Mitglieder beim Lauf vorbei an Graffiti, die Terroristen wie Leila Khaled ehren, einmal mehr, was sie sich herbeisehenen.

Diplomatensorgen

Christian Klages, der im Auftrag des von Heiko Maas geführten Auswärtigen Amts Deutschland in Ramallah vertreten darf, scheint besorgt. Wer dem Diplomaten, der bis 2015 als Botschafter in Beirut tätig war, auf Twitter folgt, konnte dort am 24. Dezember erfahren, daß Bethlehem zwar »alife [sic!] and vibrant« sei, lebendig also. Aber offenbar schwebt die Stadt zugleich in großer Gefahr.

Denn lebendig ist Bethlehem nach Auskunft des Diplomaten, der seine Worte gewiß mit Bedacht wählte, »trotz Erstickungsgefahr durch Mauern und Siedlungen« (»in spite of suffocation risks through walls and settlements«). Kurz nach seinem Solidaritätsbesuch bei der amtlichen Propaganda-Agentur Wafa zeigt Christian Klages damit, daß Pallywood in ihm einen verläßlichen Partner hat.

Mit der Behauptung einer »Erstickungsgefahr« trotz eines florierenden Stadtlebens wirft der Repräsentant der Regierung in Berlin Israel sinistre Absichten gegenüber den »Palästinensern« vor. Er diffamiert die zum Schutz vor Terroristen errichteten israelischen Sperranlagen als lebensbedrohlich für Bethlehem und er hetzt gegen Juden, denn er unterstellt ihnen, die Stadt strangulieren zu wollen.

Heiko Maas, der Dienstherr Christian Clages’, verlangt oft und gern, »wir müssen aufstehen gegen Antisemitismus«. Und an dieser Forderung ist auch wenig auszusetzen. Der Sozialdemokrat allerdings macht sich lächerlich, läßt er seinen Worten notorisch keine Taten folgen. Tatsächlich scheint er es vorzuziehen, die Augen davor zu verschließen, welcher Ungeist in seinem Ressort herrscht.

Deutsche Weihnacht

Alle Jahre wieder das gleiche traurige Spiel beim ZDF: Auch in diesem Jahr feiert der deutsche öffentlich-rechtliche Sender mit Markus Lanz als Moderator und allerlei Prominenz aus der Unterhaltungsbranche »Weihnachten in Bethlehem«. Und wie in den Jahren zuvor werden auch »palästinensische« Künstler mitwirken – und mit ihnen das leider offenbar obligatorische »Palästinensertuch«.>

Verspricht der Pressetext zur Sendung, »festliche Musik von den schönsten Orten des Heiligen Lan-des«, ist an dem vom Terroristenführer Yassir Arafat popularisierten Kleidungsstück nichts »heilig«: Das Tuch, das seinen historischen Ursprung im Irak hat, wo Bauern es zum Schutz vor der Sonne trugen, ist in seiner »palästinensischen« Version untrennbar mit Terror gegen Juden verbunden.

Indem das ZDF auch 2018 das »Palästinensertuch« duldet, das eben gerade nichts mit dem zu tun hat, was als »Heiliges Land« gilt, sondern aus dem Jetzt kommt, verschließt der Sender, mit dem man angeblich »besser sieht«, die Augen vor dem Blut, das an dem Stück Stoff klebt, der Botschaft, die Juden mit ihm verbinden. Der Sender macht sich zum Komplizen antisemitischer Ausgrenzung.

Mit dem Tuch läßt das ZDF ein politisches Symbol zu, verweigert aber seit Jahren die Auseinandersetzung mit dem, wofür es steht. Der deutsche Sender wird mit »Weihnachten in Bethlehem« Teil der Propaganda Ramallahs, indem er am Whitewashing von Antisemitismus und Terror mitwirkt, er macht Weihnachten wissent- und auch willentlich zu einem Fest, an dem Juden unerwünscht sind.