Schlagwort: »Free Gaza«-Flotte

Überzeugungstäterin

Nachdem sie am vergangenen Wochenende bei dem Versuch scheiterten, mit ihrem unter schwedischer Flagge segelnden Boot nach Gaza zu gelangen, bekommen die »Aktivisten« der »Freedom« nun Hilfe aus Stockholm. Die sozialdemokratische Außenministerin Margot Wallström protestierte in Jerusalem gegen die Beschlagnahmung der Yacht und verlangte Boot und Fracht freizugeben.

Die für ihre antiisraelischen Vorurteile berüchtigte Politikerin, die die Anerkennung »Palästinas« als Staat durch Schweden vor knapp 4 Jahren zu verantworten hat, beklagt in einem Statement, das Vorgehen der israelischen Marine gegen die Hamas-Sympathisanten sei »nicht vom internationalen Recht gedeckt«. Die »Freedom« war am Freitag aufgebracht und nach Ashdot umgeleitet worden.

Mehrere ihrer Passagiere hatte Israel festgenommen und nach kurzer Zeit abgeschoben. Das konfiszierte Schiff, das die »Aktivisten« der Hamas in Gaza zur Verfügung stellen wollten, kann nach einem Urteil eines israelischen Gerichts verwertet werden und eventuelle Gewinne an Opfer »palästinensischen« Terrors fließen, was natürlich nicht ganz im Sinne der »Menschenrechtsaktivisten« ist.

Mit ihrer Protestnote ignoriert und verleugnet nach der norwegischen Regierung wenige Tage zuvor auch Margot Wallström geltendes internationales Recht, das die israelischen Maßnahmen zur Kontrolle des Personen- und Warenverkehrs von und nach Gaza auf dem Seeweg nämlich ausdrücklich legitimiert. Ein Verhalten, das zwar wenig überrascht, aber dadurch nicht weniger verwerflich wird.

Statt sich gegen Unterstützer der in Gaza herrschenden Islamisten einzusetzen und so wenigstens einen kleinen Beitrag zur Bekämpfung eines Terrors zu leisten, der gerade in diesen Tagen wieder für großes Leid sorgt, solidarisiert sich die schwedische Außenministerin mit Feinden Israels und verrät damit nicht nur den jüdischen Staat, sondern auch europäische Werte und Zivilisation.

Barbaren

Erneut konnten israelische Streitkräfte einen von Sympathisanten der Hamas organisierten Versuch vereiteln, unkontrolliert auf dem Seeweg nach Gaza zu gelangen. Nachdem schon vor einigen Tagen das norwegische Boot Al-Awda aufgebracht wurde, verhalf die israelische Marine nun Besatzung und Passagieren der schwedischen Yacht Freedom zu einem unfreiwilligen Israel-Aufenthalt.

Wie bei solchen Versuchen, die Kontrollen des Waren- und Personenverkehrs von und nach Gaza zu umgehen, inzwischen üblich, behaupten auch die »Aktivisten« der Freedom, für Menschenrechte zu streiten und mit »Hilfsgütern« die Not in Gaza lindern zu wollen. Ginge es ihnen freilich tatsächlich darum, suchten sie nicht die Konfrontation mit den israelischen Streitkräften auf dem Mittelmeer.

Um Hilfsgüter, die diese Bezeichnung auch verdienen, in nennenswertem Umfang nach Gaza zu befördern, gibt es etablierte und legale Wege, deren Nutzung ganz ohne einen Verstoß gegen internationalen Recht möglich ist. Die »Aktivisten« auch der diesjährigen Gaza-Flotte eint allerdings ihr Haß auf den jüdischen Staat, dessen Dämonisierung und Verleumdung ihr wirkliches Ziel ist.

Wie die Hamas, die die Bevölkerung Gazas zu ihrer Geisel gemacht hat, mißbrauchen auch sie die »Palästinenser«, um ihren antisemitischen Haß offen ausleben zu können. Sie nennen sich »Menschenrechtsaktivisten« und verraten diese doch tatsächlich auf zynische Weise. Denn indem sie Israel angreifen, es zu diskreditieren suchen, leisten sie der Hamas Beihilfe und legitimieren sie.

Dabei ist die Herrschaft der Islamisten die Ursache für die Situation der Menschen in Gaza. Skrupellos ordnen die »Heiligen Krieger« alles ihrem Feldzug gegen Israel und das Judentum unter und bringen die »Palästinenser« in Gaza so um Perspektiven und Zukunft. Ihre Menschenverachtung zeigen die Islamisten derzeit besonders anschaulich mit ihren täglichen Feuer-Angriffen auf Israel.

Mit Ballons und Drachen versuchen sie, in Israel verheerende Brände zu legen, die in der Tat verbrannte Erde hinterlassen, zerstörte Felder und Wälder. Hemmungslos vernichten sie, was »befreien« zu wollen sie vorgeben. Wer hätte etwas von einer solchen »Befreiung«? Wer vor diesem Hintergrund die Hamas stützt und legitimiert, begeht ein Verbrechen und verdient nichts als Ächtung.

Organisiertes Verbrechen

Am letzten Wochenende scheiterte der bislang jüngste Versuch angeblicher »Menschenrechtsaktivisten«, auf dem Seeweg illegal nach Gaza zu gelangen. Ein in Norwegen zugelassenes Boot, das »Hilfsgüter an Bord hatte und, wohl um diese zu bewachen, noch einige »Aktivisten«, wurde auf dem Mittelmeer von der israelischen Marine abgefangen und in einen Hafen in Israel umgeleitet.

Während derzeit ein weiteres Boot voller Hamas-Sympathisanten, die via Twitter gegen »israelische Schläger und Diebe« hetzen, versucht, unkontrolliert Gaza anzusteuern, verlangt nun die norwegische Regierung von Jerusalem Auskunft darüber, weshalb und unter welchen Umständen die am Wochenende aufgebrachte Al-Awda (»Die Rückkehr«) am Erreichen ihres Ziels gehindert wurde.

Die Regierung in Oslo macht sich damit zur Komplizin der »Aktivisten«, die über beste Verbindungen zu den in Gaza herrschenden Islamisten verfügen. Auch in der norwegischen Hauptstadt nämlich sollte inzwischen bekannt sein, daß die durch die israelischen Streitkräfte auf See durchgesetzte »Blockade« Gazas legal ist und Versuche, sie zu durchbrechen, damit gegen Völkerrecht verstoßen.

Fordert die norwegische Regierung dennoch von Israel Aufklärung, statt zu erklären, weshalb sie selbst die »Aktivisten«, die um ihre illegalen Absichten ja durchaus kein Geheimnis machten, nicht am Auslaufen zum Beginn ihrer Reise hinderte, kann das nur als Solidaritätsbekundung mit den Gesetzesbrechern gedeutet werden. Israel setzte internationales Recht durch, Oslo billigt dessen Bruch.

Auf Konfrontationskurs

Seit Ende Mai sind Sympathisanten der Hamas aus mehreren westlichen Staaten unterwegs, um mit mehreren Booten zunächst durch verschiedene Hafenstädte Europas zu touren und schließlich zu versuchen, auf dem Seeweg unkontrolliert nach Gaza vorzudringen. Mit vier Booten aufgebrochen, hoffen die »Aktivisten« mit nunmehr drei Schiffen in diesen Tagen ihr Reiseziel zu erreichen.

Die »Ships to Gaza« haben neben ihren abenteuerlustigen Passagieren, unter ihnen Annette Groth, eine ehemalige Bundestagsabgeordnete der deutschen Partei Die Linke, die bereits 2010 auf dem »Frauendeck« der Mavi Marmara nach Gaza reisen wollte, reichlich »Hilfsgüter« an Bord, darunter natürlich »dringend benötigte« Medikamente, die von leichtgläubigen Menschen gespendet wurden.

Bei den Organisatoren und ihren Passagieren handelt es sich freilich nicht um Verteidiger von Menschenrechten, sondern um Betrüger, die Menschenrechte verhöhnen, um Feinde Israels, die darauf spekulieren, ihren antisemitischen Haß auf den jüdischen Staat schlagzeilenträchtig ausleben zu können. Nicht Gaza ist ihr wirkliches Ziel, sondern die Konfrontation mit den Streitkräften Israels.

Die kontrollieren den Personen- und Warenverkehr von und nach Gaza, ein Gebiet, von dessen Beherrschern eine beständige Gefahr für die Bürger Israels ausgeht. Die »Aktivisten« nennen dieses auch auf See durchgesetzte Kontrollregime »illegal« und schimpfen es »Blockade«. Dabei wurde es schon 2011 von der Palmer Commission der Vereinten Nationen als legitim und legal bewertet.

Doch nicht nur hier lügen die »Aktivisten«. Ihre ganze Mission ist ein Betrug. Ginge es tatsächlich darum, Hilfsgüter nach Gaza zu bringen, so gibt es dafür seit Jahren etablierte Kanäle, die etwa das nicht eben allzu großer Israelfreundlichkeit verdächtige Rote Kreuz oder die Vereinten Nationen nutzen. Indem sie auf die bewährten Wege verzichten, entlarven sich die »Aktivisten« als Betrüger.

Die israelischen Streitkräfte werden mit einiger Wahrscheinlichkeit auch diesen Versuch vereiteln, internationales Recht zu brechen. Ein Gericht in Israel hat angeordnet, die Boote zu beschlagnahmen und zu veräußern. Die Erlöse sollen an Opfer »palästinensischen« Terrors oder deren Angehörige fließen. Auf diese Weise könnte aus der Propaganda- doch noch eine echte Hilfsflotte werden.

Aufgeflogen

Im Mai 2010 wollten zahlreiche »Aktivisten« aus vielen Ländern mit einer von türkischen Islamisten organisierten Schiffsflotte das durchbrechen, was sie als »Blockade« Gazas durch Israel bezeichnen. Die von der Mavi Marmara angeführte »Free Gaza«-Flotte sollte, erklärten ihre Sprecher, dringend benötigte Hilfsgüter in das von der islamistischen Hamas beherrschte Gebiet bringen.

Das freilich war eine schon damals leicht durchschaubare Lüge. So zitierten etwa die Behörden Zyperns das Regime in Ramallah, das sich ausdrücklich gegen diese Form der Unterstützung gewandt habe. Und später meldete selbst das Regime in Teheran, was ein israelischer Militär erklärte: »Die Palästinenser haben uns gesagt, dass sie nicht bereit sind, irgendwelche Güter anzunehmen.«

Die »Free Gaza«-Organisatoren bekamen indes, was sie wirklich wollten: Spezialeinheiten der israelischen Streitkräfte stürmten die Schiffe und leiteten sie nach Ashdot um. Bei der Übernahme der Kontrolle über die Flotte am 31. Mai kam es zu Gewalttätigkeiten, bei denen neun »Aktivisten« getötet und zahlreiche weitere verletzt wurden. Israel stand fortan deshalb international am Pranger.

Sogar der Deutsche Bundestag – Mitglieder der Fraktion der Partei Die Linke hatten sich an der Flotte beteiligt – diskutierte den israelischen Einsatz und forderte einstimmig eine internationale Untersuchung. Frank-Walter Steinmeier, der inzwischen zum Bundespräsidenten aufgestiegene damalige Fraktionsvorsitzende der SPD, nannte den »israelischen Angriff« »völlig inakzeptabel«:

»Der massive Einsatz von Gewalt, der offenbar zu mehreren Todesopfern und zahlreichen Verletzten geführt hat, war unverhältnismäßig und durch nichts zu rechtfertigen. Wir erwarten, dass die israelische Regierung sich klar von dieser Militäroperation distanziert.«

Beinahe acht Jahre später scheint es angemessen, eine Entschuldigung von SPD oder Frank-Walter Steinmeier für diese Vorverurteilung zu fordern: Wie aus Protokollen von Gesprächen in einem geschlossenen Diskussionsforum hervorgeht, in dem neben dem heutigen Vorsitzenden der britischen Labour Party Jeremy Corbyn auch Greta Berlin aktiv war, eine Mitorganisatorin der Gaza-Flotte.

In einem Beitrag beklagt sich die glühende Antisemitin über Diskussionsteilnehmer, die sich zuvor lobend über Ken O’Keefe geäußert hatten: »Hätte er nicht einen der israelischen Terror-Soldaten entwaffnet, hätten die nicht angefangen zu feuern«. Damit also war der Angriff auf israelische Soldaten durch einen der »Aktivisten« die Ursache der folgenden gewaltsamen Auseinandersetzungen.

Bis zu diesem Angriff war der israelische Einsatz demnach ohne Gewalt verlaufen und hätte ebenso beendet werden können, hätte Ken O’Keefe die Soldaten nicht angegriffen. Greta Berlin blamiert mit ihrer Äußerung nicht nur sich selbst als Lügnerin, denn öffentlich behauptete sie stets das Gegenteil. Sie bestätigt, daß »diese Militäroperation« sehr wohl gerechtfertigt war, einen Grund hatte.

Wird der 19. Deutsche Bundestag den Anstand haben, sich für das in seinem Namen geäußerte Mißtrauen gegenüber Israel zu entschuldigen, werden Frank-Walter Steinmeier oder die SPD für ihre Worte um Vergebung bitten, mit denen sicher auch sie einen Beitrag leisteten zur weiteren Verbreitung des israelbezogenen Antisemitismus in Deutschland? Man darf und sollte wohl gespannt sein.