Mit einer feierlichen Gala ist am Montag das Friedman Center for Peace through Strength eröffnet worden. Die zum Museum of Tolerance in der israelischen Hauptstadt Jerusalem gehörende Einrichtung will im Geiste der Abraham-Verträge die Annäherung und Aufnahme normaler Beziehungen zwischen arabischen Staaten und Israel fördern, um dem Frieden in der Region zum Durchbruch zu verhelfen.
Namensgeber David Friedman, der ehemalige amerikanische Botschafter in Israel, kündigte in einer Ansprache zur Eröffnung des Zentrums an, seine Organisation wolle u.a. Millionen Muslime als Touristen nach Jerusalem bringen, denen so vor Ort demonstriert werden könne, wie in dem jüdischen Staat auch die in ihrem Glauben wichtigen Stätten bewahrt und der freie Zugang zu ihnen gesichert werde.
Bereits jetzt haben die Friedensverträge, die vor einem Jahr auf Vermittlung der damaligen US-Regierung geschlossen wurden, für vertiefte wirtschaftliche Beziehungen zwischen den beteiligten arabischen Staaten und Israel gesorgt, trotz der Corona-Pandemie floriert auch der zwischenstaatliche Tourismus. Die durchaus ambitionierten Pläne David Friedmans stoßen freilich nicht nur auf Zustimmung.
Besonders das Regime in Ramallah, das die Abraham Accords als »Verrat« brandmarkt, macht aus seiner Ablehnung normaler Beziehungen zwischen der arabischen Welt und Israel kein Geheimnis und versucht denn auch, das Museum of Tolerance und das Friedman Center mit wütender Hetze in Mißkredit zu bringen. Wirklich überzeugend sind seine Vorwürfe gegen die Einrichtungen jedoch nicht.
So behauptet etwa das »Außenministerium« des Regimes um »Präsident« Abu Mazen in einem Statement, für das Museum of Tolerance seien zahlreiche Gräber des muslimischen Mamilla-Friedhofs zerstört worden. Tatsächlich entstand das vom Simon Wiesenthal Center initiierte Museum nicht auf dem Gebiet des Friedhofs, sondern einem angrenzenden Grundstück, das viele Jahrzehnte als Parkplatz diente.
Nicht so genau mit der »Heiligkeit« des Mamilla-Friedhofs nahmen es in der Vergangenheit eher arabische Geschäftsleute, die einst mit ausdrücklicher Genehmigung des Obersten Muslimischen Rates auf dem Gelände ein Einkaufszentrum errichten wollten, und – ausgerechnet – Haj Mohammed Amin el Husseini, der mit den deutschen Nationalsozialisten kollaborierende Großmufti von Jerusalem.
Als Partner und Berater beim Bau und Betrieb eines Hotels, das er zudem vor seiner Flucht in die Arme der europäischen Achsenmächte regelmäßig als Gast frequentierte, hatte er keine Skrupel, die Abwässer des Hotels auf dem Mamilla-Friedhof zu entsorgen – »unter der Bedingung, dass die [Abwasser-]Rohre nachts, unter strikter Geheimhaltung, verlegt würden. Niemand durfte davon wissen.«