Aufgehetzt von Hajj Amin al-Husseini, dem Großmufti von Jerusalem, fiel im August 1929 ein arabischer Mob über die in Hebron lebenden Juden her. Mindestens 67 Juden fielen dem Pogrom zum Opfer. Zahlreiche Juden wurden aber auch von ihren arabischen Nachbarn versteckt und gerettet. Nach dem Massaker verließen viele der Überlebenden Hebron, kehrten aber schon ab 1931 zurück.
Das Blutbad von 1929 war eines von vielen Massakern, mit denen versucht wurde, das jüdische Leben in der Stadt auszulöschen, das jedoch immer wieder zurückkehrte an den Ort, an dem sich mit dem Grab der Patriarchen eines der wichtigsten Heiligtümer des Judentums befindet. 1011 v. Chr. wurde in Hebron David zum König gesalbt, der später Jerusalem zu seinem Amtssitz machen sollte.
Im 20. Jahrhundert war es nach 1929 die brutale jordanische Besatzung, die ab 1948 einen weiteren blutigen Versuch unternahm, Hebron judenrein zu machen, propagandistisch wieder angefeuert von Hajj Amin al-Husseini, der das Ende des Zweiten Weltkriegs im deutschen Exil erlebt hatte, wo er sich nach Kräften an der Endlösung der Judenfrage beteiligt hatte, und nun von Ägypten aus hetzte.
Im Sechs-Tage-Krieg konnten israelische Streitkräfte auch Hebron von der jordanischen Besatzung befreien und so den Weg bereiten für eine erneute Rückkehr jüdischen Lebens in die Stadt. Erste Juden kehrten 1968 zurück nach Hebron, dessen jüdische Gemeinde heute etwa 800 Mitglieder zählt. Doch auch ihnen wird kein Frieden gegönnt, beständig werden sie angefeindet, droht ihnen Gewalt.
Unterstützung in ihrem Krieg gegen das Judentum erhalten die Erben Hajj Amin al-Husseinis heute vor allem aus den Hauptstädten Europas, darunter Berlin, die auch und gerade den Juden in Hebron schamlos erklären, sie seien »illegale Besatzer«, und sie als »Friedenshindernisse« verleumden. Die Planer der Endlösung hätten wahrlich ihre Freude an diesen Kämpfern gegen jeden Antisemitismus.