Schlagwort: Jihadismus

Antiisraelische Profilierung

Die Europäische Kommission hat eine Luftbrücke angekündigt, über die Gaza, wie es in einer Mitteilung heißt, mit »lebensrettende[n] Hilfsgüter[n]« versorgt werden soll. Ihre Fracht soll über Ägypten »zu ausgewählten humanitären Organisationen vor Ort in Gaza« befördert werden. Mit den ersten beiden Flügen bereits in dieser Woche kündigte die Europäische Kommission eine Verdreifachung ihrer Hilfen auf 75 Millionen Euro an.

Hatte EU-Kommissar Olivér Várhelyi noch vor einer Woche das vorläufige Ende jeglichen finanziellen Engagements der EU für die »Palästinenser« verkündet, zeigt sie sich mit der Einrichtung ihrer Luftbrücke nun noch großzügiger als vor Beginn des bösartigsten Pogroms an Juden seit dem Ende des Zweiten Weltkrieg. Gibt sich die Europäische Kommission »humanitär«, stecken hinter ihrer Großzügigkeit doch antiisraelische Ressentiments.

Zeigte wahrer Humanismus sich darin, das islamistische Regime in Gaza zu zerschlagen und so die »Palästinenser« von der Hamas zu befreien, assistiert ihr »Team Europe« mit seiner Luftbrücke nur einmal mehr. Schon das bisherige bedingungslose finanzielle Engagement der EU in Gaza hat doch tatsächlich nichts dazu beigetragen, die Hamas zu schwächen. Ganz im Gegenteil: Die Herrschaft der Islamisten wurde dadurch stabilisiert und perpetuiert.

Daß sich die Europäische Kommission nur einmal mehr gegen Israel zu profilieren sucht, wird auch vor dem Hintergrund ihres sehr exklusiven Einsatzes für das »Recht auf Bildung« »palästinensischer« Jugendlicher deutlich: Als Israel vor ein paar Wochen ein illegal errichtetes »Schulgebäude« abreißen ließ, reisten europäische und EU-Repräsentanten in Klassenstärke an, um dagegen zu protestieren. Von dem Abriß waren 17 Schüler betroffen.

Sorgen hingegen »palästinensische« Banden in einem von der UNRWA eingerichteten »Flüchtlingslager« mit bewaffneten Kämpfen für andauernden Unterrichtsausfall, von dem nach Angaben der Vereinten Nationen mindestens 11.000 »palästinensische« Heranwachsende betroffen sind, rührt das keinen der europäischen Bildungsaktivisten. Nicht einmal Libanon als »Gastgeberland« der UNRWA-Einrichtung wurde gebeten, für Unterricht zu sorgen.

Glaubte man da, Israel auch auf internationaler Ebene anprangern zu können, rührte das »Team Europe« da keinen Finger, wo sich keinerlei israelische Verantwortung konstruieren ließ. Und so ist es nun wieder mit der Luftbrücke der Europäischen Kommission unter Präsidentin Ursula von der Leyen: Sie ist eine Verleumdung des jüdischen Staates, dem gar nicht mal besonders unterschwellig unterstellt wird, es bei seiner Verteidigung zu übertreiben.

Zwar wird in ihrer offiziellen Ankündigung die Hamas als Verursacherin des heranbrechenden Krieges genannt, schon in dem zur Veröffentlichung empfohlenen Zitat an deren Ende werden allerdings Angreifer und Verteidiger, Hamas und israelischen Streitkräfte völlig »unparteiisch« und böswillig gleichgesetzt. »Im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht sind die Kriegsparteien verpflichtet, Zivilisten zu schützen«, wird da unterschiedslos ermahnt.

Während Israel internationale Abkommen unterzeichnet hat, läßt sich das von den Islamisten der Hamas nicht sagen, sie sind kein Staat. Auf dieser Basis gilt der deshalb ganz und gar nicht freundliche Ratschlag Janez Lenarčičs, Völkerrecht zu beachten, sogar allein Israel, dem Opfer einer beispiellosen Aggression. Mit ihrer Luftbrücke sendet die EU-Kommission die Botschaft aus, Israel verhalte sich falsch, mit ihrem Statement dazu unterstreicht sie sie.

Allianz mit dem Terror

Israelische Sicherheitskräfte haben am Freitag einen Angriff »palästinensischer« Terroristen auf einen Posten in der Nähe der Ortschaft Psagot vereitelt. Ein Angreifer wurde getötet, ein anderer verletzt. Die beiden »Palästinenser« hatten die Soldaten des Kontrollpostens zuvor mit Brandsätzen attackiert. In einer Stellungnahme »trauert« die Hamas um »unseren heldenhaften Märtyrer«, der im Kampfeinsatz gegen »die Besatzung« sein Leben gegeben habe.

Während die in Gaza herrschende islamistische Terrororganisation damit auf ihre Weise die Darstellung der israelischen Streitkräfte längst bestätigt, kann sich die »Palästinenserführung« um und unter »Präsident« Abu Mazen ihr freilich nicht so einfach anschließen. Auch und gerade gegenüber ihren internationalen Unterstützern hat sie sich doch verpflichtet, sich ganz unzweideutig von Terrorismus zu distanzieren und ihn zu verurteilen.

In ihrer Darstellung fehlt daher nicht nur jeder Hinweis auf den terroristischen Hintergrund des getöteten »Palästinensers«, in ihr gerieten er und sein verletzter Spießgeselle als Zivilisten – als »junge Männer« – völlig unschuldig in einen »Hinterhalt« der israelischen Streitkräfte, in dem sie unter Feuer genommen wurden. Und so konnte denn auch die Fatah, die »Partei« des »Palästinenserpräsidenten«, sich doch hinter die Terroristen stellen.

In Ramallah rief sie einen »Generalstreik« aus und forderte zu »Protesten« vor israelischen Checkpoints auf. Und weil die »Palästinenserführung« in Ramallah zugleich nur zu gut weiß, daß ihre Unterstützer im Westen gar nicht so genau hinschauen wollen, wird sie damit auch durchkommen – wie schon so oft: Die Fatah ist als »strategischer Partner« begehrt, obwohl sie sich durchschaubar mit dem Hamas-Terror solidarisiert. Und auch: weil.

António Guterres: Terrorist h.c.

Mit Worten, die zu Terroristen zu sagen er nicht wagen würde, hat António Guterres, der von Tyrannen in aller Welt geschätzte Generalsekretär der Vereinten Nationen, Jerusalem für sein Vorgehen gegen »palästinensische« Terroristen und ihre Infrastruktur in Jenin »kritisiert«. Bei dem zweitägigen Militäreinsatz im von islamistischen Banden beherrschten Jenin waren Anfang der Woche ein Dutzend Terroristen getötet worden.

Bei Feuergefechten zwischen Mitgliedern der Hamas, des Islamic Jihad und weiterer mit ihnen verbündeter Terrororganisationen und israelischen Einsatzkräften in einem als »Flüchtlingslager« bezeichneten Territorium waren auch zahlreiche Menschen verletzt worden, Terroristen wie angebliche Zivilisten. António Guterres »kritisierte« das israelische Vorgehen als »exzessiv« und warf Jerusalem eine »Eskalation« vor.

»Aber«, schulmeisterte der UN-Generalsekretär, »Eskalation ist keine Antwort«. Zudem »kritisierte« António Guterres israelische Einsätze gegen terroristische Ziele aus der Luft, diese seien nicht mit den Regeln zur Durchführung von Operationen zur Strafverfolgung vereinbar. Der israelische Einsatz sei, so António Guterres zusammenfassend, »die schlimmste Gewalt, die die Westbank in vielen Jahren erlebt« habe.

Mit seinen hemmungslosen Angriffen auf den jüdischen Staat demonstriert der portugiesische »Diplomat« einmal mehr, weshalb seine Organisation für ihre notorische antiisraelische Voreingenommenheit berüchtigt – oder eben: so beliebt – ist. Statt sich zu fragen, weshalb ein von den Vereinten Nationen betriebenes »Flüchtlingslager« unter Terroristen als sicherer Rückzugsort gilt, diskreditiert António Guterres den Kampf gegen sie.

Dabei sind sie es, die ziviles Leben in Gefahr bringen, wissentlich und willentlich: Ihre Angriffe – erst vor wenigen Tagen wurden von Jenin aus Raketen auf Israel abgefeuert – zielen auf Zivilisten, auf zivile Infrastruktur. Und zugleich verstecken Terroristen sich hinter und unter Terroristen, richten etwa ihre Waffenschmieden und -lager bewußt im »Schutz« ziviler Infrastruktur ein – in Jenin unter den Augen der UNRWA.

Das israelische Vorgehen gegen »palästinensische« terroristische Organisationen, die nicht selten ihre Befehle aus Teheran beziehen, ihre Infrastruktur und ihre Mitglieder und Unterstützer ist ein zutiefst humanitär motivierter Einsatz: Es schwächt und neutralisiert Terroristen, von denen Gefahren für die Zivilbevölkerung in den umstrittenen Gebieten ebenso wie in Israel ausgingen, und sie um Teile ihrer Infrastruktur gebracht.

Daß ein auch noch europäischer Generalsekretär einer Organisation, die von sich selbst behauptet, für Frieden und Sicherheit in aller Welt sich einzusetzen, sich darüber beklagt, daß ein Staat nicht vor Terroristen und den von ihnen ausgehenden Gefahren einknickt, sondern aktiv und, wo nötig, robust gegen sie vorgeht, ist ein peinliches Armutszeugnis für diese. Skandalös ist dabei António Guterres’ offene Voreingenommenheit.

Iranische Friedensbotschaften

Den Behörden auf Zypern ist es nach Medienberichten gelungen, einen Angriff auf israelische Bürger zu verhindern. Der Anschlag soll den Angaben zufolge von einer Terrorzelle im türkisch besetzten Norden der Mittelmeerinsel vorbereitet worden sein, die mit den Pasdaran des islamistischen Regimes in Teheran in Verbindung standen. Der geflüchtete Anführer der Terroristen sei über Monate beobachtet worden.

Bei ihren Ermittlungen gegen die Terroristen haben die Sicherheitskräfte Zyperns eng mit ausländischen Nachrichtendiensten kooperiert, heißt es. Auch wenn derzeit noch nicht besonders viele Details der Operation bekannt sind, bestätigt ihr Erfolg einmal mehr Warnungen vor dem Regime in Teheran, das besonders mit seinen »Revolutionsgarden« (IRGC) in terroristische Aktivitäten in der gesamten Welt involviert ist.

Obwohl Nachrichtendienste in ihren Berichten wieder und wieder auf die vielfältigen Bedrohungen durch iranische Agenten und Terroristen auf europäischem hinweisen, können sich die Mitglieder der Europäischen Union nicht darauf verständigen, die Pasdaran als Terrororganisation zu ächten. Die IRGC sind eine wesentliche Stütze des islamistischen Regimes in Teheran, das sie im In- ebenso wie im Ausland einsetzt.

Auch deutsche Sicherheitsbehörden warnen regelmäßig vor iranischen Aktivitäten in Deutschland, in ihrem jüngst veröffentlichten Jahresbericht kommen die Verfassungsschützer zu dem Schluß, daß »die auch geheimdienstlich agierende Quds Force der Iranischen Revolutionsgarden in Deutschland« tätig sei. »Ihre umfangreichen Ausspähungsaktivitäten richten sich insbesondere gegen (pro-)israelische beziehungsweise (pro-)jüdische Ziele.«

Dennoch werden wohl auch die in Zypern jetzt aufgedeckten iranischen Anschlagspläne nicht zu einem schnellen Umdenken auf der europäischen Ebene führen. Selbst nach einem blutigen Anschlag auf israelische Touristen in einem bulgarischen Urlaubsort, den Hibollah-Terroristen verübt hatten, dauerte es Jahre, bis sich die Europäische Union zur Ächtung der gesamten iranisch-libanesischen »Partei Gottes« durchringen konnte.

Verschwendetes Leben

Seit das »Gesundheitsministerium« des Regimes in Ramallah am Mittwoch den Tod einer »palästinensischen« Jugendlichen meldete, steht der jüdische Staat einmal mehr im Fokus einer internationalen Kampagne, die das Ziel hat, ihn und seinen Kampf gegen Terroristen zu diskreditieren. Die Jugendliche war am Montag bei einem Einsatz israelischer Sicherheitskräfte in Jenin von einer Kugel getroffen worden.

Jenin ist eine Hochburg des »palästinensischen« Terrors gegen Juden und Israel und selbst die »Sicherheitskräfte« des Regimes in Ramallah wagen sich kaum mehr in die Stadt. Und es kann daher nur wenig verwundern, daß auch die Jugendliche in ihrem engeren Umfeld mit vor Ort als »Widerstand« glorifizierter antisemitischer Gewalt aufwuchs: Ihr Vater verbrachte drei Jahre in einem israelischen Gefängnis.

Zwei seiner Brüder haben sich als Mitgründer der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden der Fatah »Präsident« Abu Mazens gewiß bleibende »Verdienste« um »Palästina« erworben, bevor sie als »Märtyrer« fielen. Weitere Verwandte verbüßten Haftstrafen in Israel wegen ihrer Verwicklungen in terroristische Aktivitäten. Nach Aussagen von Freunden soll die Jugendliche mehrfach öffentlich vom »Märtyrertod« geschwärmt haben.

Auf Photo in sozialen Medien posierte die junge »Palästinenserin« denn auch nicht bloß im schwarzen Hijab, sondern auch mit Waffen. Das alles macht eine Fünfzehnjährige vielleicht nicht zur Terroristin, wirft aber ein Schlaglicht auf das Umfeld, in dem sie aufwuchs, eine Gesellschaft, in der Heranwachsende keine »normalen« Kinder sind oder Teenager. Eine Gesellschaft, die zu zivilisieren sich Jerusalem bemüht.

Mittelalterliches Niveau

Das Regime um die Blutsäufer Ayatollah Seyed Ali Khamenei und Ebrahim Raisi gibt sich empört über »obszöne« Karikaturen, mit denen die französische Zeitschrift Charlie Hebdo zum Jahrestag eines Überfalls islamistischer Terroristen auf ihre Redaktion den Umgang Teherans mit insbesondere Frauen thematisiert, die selbst darüber entscheiden wollen, wie sie ihr Leben gestalten oder auch nur sich kleiden.

Islamistischer »Humor«: Primitiver Antisemitismus (Tehran Times, 07.01.2023)

Seit im September eine junge Frau ihre Begegnung mit Schlägern der »Sittenpolizei« des Regimes in Teheran nicht überlebte, halten Proteste in der ganzen Islamischen Republik Iran gegen die Herrschaft der Mullahs an, denen es bislang trotz (oder auch: wegen) des immer rücksichtsloseren Vorgehens ihrer »Sicherheitskräfte« selbst noch gegen minderjährige Mädchen nicht gelingt, den Aufruhr zu beenden.

Dem Regime, das mit seinen weltweiten terroristischen Aktivitäten und seinem illegalen Kernwaffenprogramm die ganze Region destabilisiert und den Weltfrieden bedroht, fehlt so inzwischen jede Legitimität. Und selbst Verfechtern einer rückgratlosen Beschwichtigungspolitik gegenüber Teheran im Westen ist derweil die Fragwürdigkeit weiterer Kontakte zu den islamistischen »Monstern« mindestens bewußt.

Dennoch schreckt der Westen leider noch immer davor zurück, die Mullahs so konsequent zu isolieren, wie das ob seines barbarischen Charakters angebracht wäre, den es mit einer Reaktion auf die Charlie Hebdo-Karikaturen einmal mehr bestätigt: Die jüngste Ausgabe seines Propagandaorgans Tehran Times »ziert« eine »Karikatur«, die die ganze vorzivilisierte Primitivität des Weltbilds der Islamisten bloßstellt.

Haßfabrik

Die UNRWA, das berüchtigte »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, setzt Zusagen nicht um, antisemitische und gewaltverherrlichende Inhalte aus eigenen Lehrmaterialien zu tilgen. Wie das Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education (Impact-SE) feststellt, wird unter dem Logo der Vereinten Nationen weiterhin gegen Juden und Israel gehetzt.

Benutzt das »Hilfswerk« nach eigener Auskunft an seinen Schulen Lehrpläne und -bücher des Landes, in dem sie betrieben werden, und übernimmt es damit ohne Not deren problematische Inhalte, ist auch Unterrichtsmaterial, das die UNRWA selbst bereitstellt, nicht frei von Antisemitismus und der Verherrlichung terroristischer Gewalt. Auch unter dem Logo des »Hilfswerks« wird Israels Existenzrecht bestritten.

Hatte die UNRWA nach ersten Berichten über problematische Inhalte, deren »irrtümliche« Verwendung bei der Zusammenstellung von Lehrmaterial für das Selbststudium eingeräumt und neben Besserung auch Transparenz zugesagt, steht nach den Angaben von Impact-SE die Umsetzung des Versprechens nach wie vor aus. Statt auf die versprochene Offenheit setzt das »Hilfswerk« danach auf breite Verschleierung.

So enthält die vor etwas mehr als einem Jahr vorgestellte Plattform zur zentralen Bereitstellung von Lerninhalten für den »Distanzunterricht« nach wie vor nur einen Teil des von dem »Hilfswerk« verantworteten Lehrmaterials, für einige Unterrichtsfächer fehlt es völlig. Manche Materialien verteilt die UNRWA offenbar bewußt nur unmittelbar an ihr Lehrpersonal und behindert so deren unabhängige Überprüfung.

Mit dem durch das Institute for Monitoring Peace and Cultural Tolerance in School Education dokumentierten Unterrichtsmaterial verstößt die UNRWA gegen ihre angebliche (politische) Neutralität, das »Hilfswerk« verbreitet mit ihnen antisemitischen Haß und unterstützt terroristische Gewalt, während seine Lobbyisten sich wortreich über, »politisch motivierte Vorwürfe und Verschwörungstheorien« beklagen.

Wer freilich Kritik an dem »Hilfswerk« brüsk als einen »durchsichtige[n] politische[n] Versuch« abtut, »einer besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe – nämlich Flüchtlingskindern – zu schaden und Zukunftschancen zu nehmen«, statt ihr, zumal sie ausführlich belegt ist, sachlich zu begegnen, verfolgt ziemlich wahrscheinlich selbst andere Interessen, als einer »besonders gefährdeten Bevölkerungsgruppe« zu helfen.

Selbstdemontage

Nach ihrem Ausbruch aus einem Gefängnis im nordisraelischen Gilboa an diesem Montag konnten bis zum Sonnabend vier der sechs flüchtigen »palästinensischen« Terroristen wieder gefaßt werden. Was vernünftige Menschen mit Genugtuung erfüllen und darauf hoffen lassen sollte, daß auch die Flucht der verbleibenden Verbrecher bald beendet wird, wird in »Palästina« derweil ernsthaft bedauert.

Während israelische Sicherheitskräfte über die Unterstützung betonen, die sie bei der Verfolgung der Ausbrecher besonders durch die arabische Bevölkerung erfuhren, verurteilten das PLO-Regime in Ramallah und das der Hamas in Gaza die Festsetzung »unserer Helden« ebenso wie die »palästinensische Zivilgesellschaft«, wobei die Hamas ihr Mißfallen noch mit Raketenangriffen auf Israel unterstrich.

Die Clique um »Palästinenserpräsident« Abu Mazen läßt ihre amtliche »Nachrichtenagentur« Wafa die Ausbrecher, die als vielfache terroristische Mörder zu mindestens lebenslanger Haft verurteilt worden waren, tatsächlich als »Freiheitskämpfer« verherrlichen, während die in Gaza herrschenden Islamisten der Hamas ihnen bescheinigen, sie hätten mit ihrer »heldenhaften Flucht Geschichte geschrieben«.

Die »Palästinenser« in Gaza wie in den umstrittenen Gebieten, die jeweiligen »Führungen« ebenso wie die »Zivilgesellschaften«, demonstrieren weiter, daß es auf absehbare Zeit illusorisch ist, auf einen Frieden mit ihnen zu hoffen. Sie begeistern sich für Barbaren, an deren Händen das Blut zahlreicher Menschen klebt. So unausweichlich ein Frieden auch ist, er wird nur gegen sie erreicht werden können.

Hetzsender

Lange vorbei sind die Zeiten, in denen Al Jazeera als eine seriöse Quelle gelten konnte, als eine Bereicherung der internationalen Medienlandschaft, als ein Vorbild gar in einer Region, in der Medien doch gewöhnlich kaum mehr sind als die Lautsprecher des jeweiligen Regimes. Das vom Emir von Katar 1996 gegründete Medienunternehmen verbreitet längst nur noch, was und wie Doha gestattet.

Das erfordert mitunter einige rhetorische Verrenkungen, wie sich vor allem in Al Jazeera-Berichten zeigt, die den »palästinensisch«-israelischen Konflikt zum Thema haben, in dem Katar als einer der größten Unterstützer der Hamas-Herrschaft in Gaza weit entfernt ist von Neutralität. Und so kommen Überschriften in die Welt wie diese: »4.000 Schüler in Gaza durch israelische Angriffe vertrieben«.

Bei den von der Hamas mit Raketenangriffen auf Israel provozierten Auseinandersetzungen im Mai hatten die israelische Streitkräfte die unterirdische Infrastruktur der Islamisten ins Visier genommen und zerstört. Ihr weitreichendes Tunnelsystem hat die Hamas auch und kaum versehentlich unter Schulen der UNRWA angelegt, die und deren Besucher dadurch ihren völkerrechtlichen Schutz verlieren.

Im Mai nun trafen israelische Raketen Tunnelanlagen, die unter UNRWA-Schulen verliefen. Dabei wurden keine Menschen verletzt, denn zum Zeitpunkt der Angriffe standen die Schulen leer. Freigelegt aber wurden Zugänge zur terroristischen Infrastruktur der – auch dank finanzieller Unterstützung aus Doha – in Gaza herrschenden Islamisten. Die Schulen gelten der UNRWA seither als unsicher.

Das »Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten«, selbst eine umstrittene und immer wieder wegen ihrer antiisraelischen Ausrichtung kritisierte Organisation, muß daher seit Schuljahresbeginn vor ein paar Tagen die 4.000 Schüler der beiden betroffenen Schulen an anderen Standorten unterrichten, eine »Vertreibung«, für die Al Jazeera Israel verantwortlich macht.

»Nach israelischen Luftangriffen«, beklagt der Sender irreführend, »mußten zwei UN-Schulen Tausende von Schülern in andere Einrichtungen verlegen«. Daß nur ein paar Zeilen später die Hamas und deren unterirdische Aktivitäten dennoch auftauchen, mutet beinahe ironisch an, widerlegt Al Jazeera sich damit doch noch im gleichen Beitrag. Die antisemitische Botschaft ist da aber bereits in der Welt.

Barbarei

Nach als »Großdemonstration« inszenierten Angriffen auf Israel, bei denen »palästinensische« Terroristen am Wochenende einen Grenzsoldaten lebensgefährlich verletzten, setzt die in Gaza herrschende Terrororganisation Hamas ihre Attacken auf den jüdischen Staat mit Brandballons fort. Seit Sonntag wurden mehrere mit Brandsätzen ausgestattete Ballons von Gaza aus über die Grenze geschickt.

Aus dem Süden Israels werden derweil mehrere Feuer gemeldet. Auch wenn noch nicht mit Sicherheit feststeht, wodurch die Brände ausgelöst wurden, ist ein Zusammenhang mit den Brandballons nicht auszuschließen. So oder so demonstrieren die Feuer, was die Islamisten mit ihren so harmlos wirkenden Ballons bezwecken: Sie führen keinen Krieg gegen Soldaten, sie greifen das Leben an sich an.

Erst in der letzten Woche gelang es israelischen und »palästinensischen« Feuerwehrkräften mit Unterstützung aus Griechenland und Zypern, riesige Feuer westlich von Jerusalem unter Kontrolle zu bringen. Auf einem etwa 2.000 Hektar großen Gebiet vernichteten die Flammen alles in ihrer Reichweite. In Zahlen dürfte der angerichteten Zerstörung kaum auch nur näherungsweise erfaßt werden können.

Es sind solche Zerstörungen, die die Terroristen der Hamas bezwecken. Und das entlarvt sie und ihre durch und durch barbarische Kampfführung. Sollte es den Islamisten je gelingen, ihre Pläne umzusetzen, »Palästina« zu »befreien«, es wäre eine für Menschen kaum irgendwie sinnvoll bewohnbare Hölle. Die Hamas und ihre Ideologie, der Islamismus, sollten schon aus diesem Grund geächtet werden.