Mit einer gemeinsamen Botschaft haben die Repräsentanten mehrerer in der israelischen Hauptstadt Jerusalem ansässiger christlicher Kirchen am Freitag die »zuständigen Behörden« aufgefordert, Anhängern ihrer Religion in den bevorstehenden Ostertagen den Zugang zu heiligen Stätten und die Ausübung ihres Glaubens zu gewähren, während sie dem Rest der Welt auftragen, entsprechend auf Israel einzuwirken.
Meldet selbst Wafa, ein offizielles Sprachrohr des PLO-Regimes in Ramallah, am gleichen Freitag, »fast 250.000 Gläubige« hätten den Tempelberg im »besetzten Jerusalem« besucht und dort zum zweiten Wochenende des Ramadan gebetet, wirkt die »Osterbotschaft« der christlichen Kirchen ein wenig deplaciert, unterstellt sie doch unausgesprochen, daß Israel Christen an der Ausübung ihres Glauben behindere.
Versuchen die »Palästinenserführung« und islamistische Terrororganisationen regelmäßig, mit elaborierten Warnungen vor »Siedlern«, die »Al-Aksa (er-)stürmen«, den jüdischen Staat zu verleumden und Gewalt gegen ihn zu provozieren sowie zugleich zu rechtfertigen, suchen die christlichen Heiligen Krieger mit ihrem Aufruf offenbar den Anschluß an die antisemitischen Brandstifter in Ramallah und anderswo.
Obwohl Jerusalem sichtlich nichts unterläßt, allen, nur nicht Juden, den Zugang zu ihren jeweiligen heiligen Stätten und die Glaubensausübung zu ermöglichen, rufen die Repräsentanten des christlichen Aberglaubens die Welt zu Hilfe gegen eine Repression, die sie sich einbilden, rufen zu Widerstand gegen eine Unterdrückung auf, die es gar nicht gibt. Ihre antisemitische Scheinheiligkeit ist eine Beleidigung des Herrn.