Filippo Grandi, nach vielen anderen Verwendungen bei der Weltorganisation ist er seit 2016 der Hohe Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen, hat sich gegen eine Öffnung Ägyptens für »Palästinenser« ausgesprochen, die dort Schutz vor der Gewalt in Gaza suchen könnten. Wie der Diplomat gegenüber Reuters verriet, würde eine Flucht von Menschen nach Ägypten eine Lösung des »palästinensisch«-israelischen Konflikts unmöglich machen.
Weshalb das so sein soll, behielt der Italiener dabei für sich, ersatzweise faselte er etwas von einem »schrecklichen Dilemma«, in das »Palästinenser« gestürzt würden, öffnete Kairo seine Grenzen für sie, ohne jedoch auch diese Einschätzung durch nähere Erläuterungen irgendwie nachvollziehbar zu machen. Denn tatsächlich verpflichtet das Völkerrecht Ägypten sogar dazu, vor Kriegshandlungen in Gaza flüchtenden »Palästinensern« Schutz zu gewähren.
Zwar haben die israelischen Streitkräfte ihre Aktivitäten im Krieg gegen die islamistische Terrororganisation Hamas, die von Gaza aus am 7. Oktober 2023 einen barbarischen Feldzug gegen den jüdischen Staat und dessen Mehrheitsbevölkerung begann, derzeit eingeschränkt. Ein größerer Einsatz der israelischen Armee gegen die Islamisten, die sich auch in Rafah feige unter und hinter Zivilisten verstecken, steht indes noch aus und vor allem bevor.
Doch ganz offenkundig ist den Vereinten Nationen das Überleben islamistischer Terroristen wichtiger als der Schutz unbeteiligter »Palästinenser« vor den Folgen des israelischen Krieges gegen die Hamas. Bevor Filippo Grandi in sein jetziges Amt berufen wurde, war er von 2010 bis 2014 Chef der UNRWA, des berüchtigten »Hilfswerks der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge«, was jedenfalls seine Menschenverachtung erklären könnte.
Denn natürlich lag auch ihm in diesem Amt wenig daran, die Lebensumstände ganz bestimmte »Palästinenser« zu verbessern, ihnen als Individuen Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Auch unter seiner Führung ging es der UNRWA darum, die Zahl sogenannter »Palästina-Flüchtlinge« dadurch zu maximieren, möglichst vielen Menschen diesen Status zuzuschreiben und sie keinesfalls mehr aus ihm entfliehen zu lassen, es sei denn durch eine »Rückkehr« nach Israel.
Das von dem »Hilfswerk« erfundene und institutionell verkörperte »Recht auf Rückkehr«, das ihrer Ansicht nach heute knapp 6 Millionen »Palästinensern« zusteht, von denen die allermeisten derweil nie in ihrem Leben je in Israel gelebt haben, bedroht die Existenz des jüdischen Staates und macht die »Palästina-Flüchtlinge« zugleich zu Gefangen dieses Status’ und der UNRWA. Obwohl nicht mehr bei der UNRWA, lebt ihr Menschenbild in Filippo Grandi weiter.
Deshalb plädiert der Hohe Flüchtlingskommissar dafür, »Palästinensern« die Flucht aus Gaza nach Ägypten zu verwehren, ihnen die Rechte zuzubilligen, die »gewöhnlichen« Flüchtlingen zustehen. Wirkte er als UNRWA-Chef mit, einen Nährboden zu schaffen, auf dem auch die Hamas entstehen und Anhänger rekrutieren konnte und kann, sind seine Äußerungen erneut ein Beleg für die auf Antisemitismus gründende Unmenschlichkeit der Vereinten Nationen.