Schlagwort: Tor Wennesland

Torheit

Seit zwei Wochen inszeniert die in Gaza herrschende Hamas wieder »Proteste« an der Grenze zwischen dem Küstenstreifen und Israel. Daß es sich dabei nicht um zivilgesellschaftliche Unmutsäußerungen handelt, machten auch in diesem Jahr in sozialen Netzwerken veröffentlichte und beklatschte Aufnahmen von Vorbereitungen für die »Demonstrationen« klar, die Teilnehmer etwa beim Bau von Brandsätzen zeigten.

Vor wenigen Tagen riß dann auch die vorzeitige – vielmehr: gerade noch rechtzeitige – Detonation einer Bombe mehrere »Palästinenser« in den Tod, bevor sie mit ihr israelische Grenzsoldaten angreifen, verletzen oder ermorden konnten. Der »Arbeitsunfall« ließ die »Proteste« nur kurz abebben, inzwischen lassen die islamistischen Herrscher Gazas ihr Kanonenfutter wieder ganz ungehemmt gegen die Grenze Israels anrennen.

Die dort eingesetzten Einheiten versuchen, die Angriffe auf die Grenzbefestigungen und sich selbst mit Tränengas, Wasserwerfern, aber auch scharfer Munition abzuwehren. Als Reaktion auf Versuche, Waffen von Gaza aus in die vom Regime in Ramallah verwalteten Gebiete zu schmuggeln, sowie die gewalttätigen Ausschreitungen an seiner südlichen Grenze hat Jerusalem die Übergänge zu Gaza vorläufig geschlossen.

Bezeichnend ist, daß die Vereinten Nationen ausgerechnet vor diesem Hintergrund über nicht näher beschriebene »Spannungen« und miserable Lebensbedingungen in Gaza klagen. Tor Wennesland, ihr Sonderbeauftragter für den Friedensprozeß im Nahen Osten, unterläßt es in seinen daher völlig unnützen Bemerkungen, Verantwortliche zu benennen. Er macht sich damit zum nützlichen Idioten freilich nicht nur Ramallahs.

Denn selbstverständlich ist es dort und in Gaza so nur zu einfach, unter Verweis auf die Vereinten Nationen jegliche auch bloß Mitverantwortung für den eskalierenden Konflikt an der südlichen Grenze Israels zu leugnen und die Schuld allein auf Jerusalem abzuwälzen. Damit wird sich an der Situation insbesondere in Gaza ganz gewiß nichts ändern. Tatsächlich werden so nur die dortigen Zustände mit UN-Segen perpetuiert.

Brandstifter

Mit eigenen oder bereitwillig weiterverbreiteten Stellungnahmen, in denen israelischen Sicherheitskräften »exzessive Gewalt« gegen »Palästinenser« vorgeworfen wird, haben sich in den vergangenen Tagen nicht wenige Repräsentanten internationaler Organisationen und Vertreter verschiedener Staaten im »palästinensisch«-israelischen Konflikt offen als Sympathisanten antisemitischen Terrors bloßgestellt.

Mit ihren unverantwortlichen Äußerungen machten sich etwa Tor Wennesland für die Vereinten Nationen, Josep Borrell Fontelles für die Europäische Union und zahlreiche weitere mehr oder minder prominente »Diplomaten«, die sich ihren Statements anschlossen, zum Teil einer antisemitischen Kampagne, die terroristische Gewalt gegen Juden und Israel rechtfertigt und die Angegriffenen auch noch kriminalisiert.

Ihre Voreingenommenheit gegenüber Israel und dessen Sicherheitskräften entlarvten diese so auffällig um das Wohl »palästinensischer« Terroristen besorgten Gestalten aber auch durch das, was sie im gleichen Zeitraum nicht kommentierten. So bezogen, um bei ihnen zu bleiben, weder Tor Wennesland noch Josep Borrell Fontelles Stellung zu einem »palästinensischen« Raketenangriff auf Israel am Samstag.

Wer sich demonstrativ um den Frieden »sorgt«, was immer das im »palästinensisch«-israelischen Konflikt auch heißen mag, verliert ein Terrorist sein Leben, während der Juden attackiert, zu von Gaza aus auf Israel abgefeuerten Raketen aber gleichzeitig ohrenbetäubend laut schweigt, hat ganz offenkundig nicht ganz allgemein etwas gegen Gewalt, sondern »nur« gegen die, die antisemitische Terroristen trifft.

Als Repräsentanten internationaler Organisationen, die sich »neutral« geben, oder Institutionen, die behaupten, für »Werte« zu stehen, sind solche Gestalten denkbar schlechte Botschafter. Denn natürlich fällt das, was sie (nicht) sagen, auf die Entität zurück, in deren Namen sie sprechen, die ihnen umgekehrt ja ihre »Autorität« verleiht. Das Wochenende war in dieser Hinsicht kein gutes für Vereinte Nationen und EU.

Komplizen

Bei einem Angriff auf israelische Sicherheitskräfte ist am Freitag bei Nablus ein »Palästinenser« getötet worden. Der mit mindestens einem Messer ein einem Stein bewaffnete »palästinensische« Angreifer hatte nach Schilderungen von Sicherheitskräfte zunächst versucht, ein Paar in dessen Wagen zu attackieren. Der Fahrer, ein Offizier der israelischen Streitkräfte, wehrte den Angriff mit seiner Schußwaffe ab.

Darauf wandte der »palästinensische« Terrorist sich mit seinem Messer gegen Grenzpolizisten, die ebenfalls am Tatort anwesend waren, stach auf einen Polizisten ein und versuchte, ihm das Gewehr zu entreißen. Einem Offizier gelang es schließlich, den »Palästinenser« zu neutralisieren, bevor der zu einer Gefahr für israelische Zivilisten werden konnte. Der verletzte Polizist wurde zur Behandlung evakuiert.

Statt sich von dem Terroristen zu distanzieren und dessen Gewalt zu verurteilen, überzieht das antisemitische Regime in Ramallah unterdessen Israel mit verleumderischen Vorwürfen. »Präsident« Abu Mazens »Premierminister« Mohammad Shtayeh beschuldigt Jerusalem eines »kaltblütigen Mordes«, das »Außenministerium« des PLO-Regimes wirft Israel ein »abscheulichen Verbrechen« und »Faschismus« vor.

Sollten die hemmungslosen Lügen der »Palästinenserführung« sie und sich selbst als solche entlarven, trifft die dreiste Propaganda indes auch auf offene Ohren: Tor Wennesland, der »Sondergesandte der Vereinten Nationen für den Friedensprozeß im Nahen Osten«, erklärte, er sei »entsetzt«, Sven Kühn von Burgsdorff gab sich für die EU »zutiefst besorgt«; beide hielten Israel einen »exzessiven Gewalteinsatz« vor.

Selbst wenn sie noch die Forderung nach einer »Untersuchung des Vorfalls« folgen lassen, demonstrieren der Vertreter der Vereinten Nationen wie der aus Deutschland stammende Repräsentant der Europäischen Union mit ihren Äußerung ihre notorische antiisraelische Voreingenommenheit. Mit ihren verantwortungslosen Vorverurteilungen legitimieren sie Terrorismus wie antisemitische Hetze, die ihn befeuert.

Ihre einseitigen Stellungnahmen zeigen derweil auch anschaulich, weshalb »Institutionen« wie etwa das »Außenministerium« in Ramallah sich so gern an die »internationale Gemeinschaft« wenden: Nie um scheinheiliges Geschwätz verlegen, ist von ihnen kein sinnvoller Beitrag dazu zu erwarten, den »palästinensisch«-israelischen Konflikt zu beenden. Auch ihr Interesse scheint es, daß sich Juden nirgends sicher fühlen.

Mobbing

Bisher nicht eben als glühende Zionistin aufgefallen, wurde Sarah Muscroft, der Leiterin des für die umstrittenen Gebiete und Gaza zuständigen Büros des Amts der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA), nun ein Tweet zum Verhängnis, in dem sie schrieb, »der wahllose Raketenbeschuß des Islamic Jihad, der israelische Vergeltungsmaßnahmen provoziert« sei verurteilenswert.

Diese wenigen Worte reichten aus: »Palästinensische Zivilgesellschaft« und ihre westlichen Cheerleader erklommen die virtuellen Barrikaden und warfen der Funktionärin vor, es in ihrer darob verleumderischen Nachricht versäumt zu haben, sich mit dem »Widerstand« des »palästinensischen Volkes« solidarisch zu zeigen und Jerusalem für die jüngsten gewaltsamen Auseinandersetzungen um Gaza verantwortlich zu machen.

Zwar zeigte sich Sarah Muscroft einsichtig, löschte ihren bösen Tweet, räumte ein, »schlecht informiert« gewesen zu sein, bat »aufrichtig« für »mein schlechtes Urteilsvermögen« um Entschuldigung. Doch auch das spätere Abschalten ihres Twitter-Kanals konnte die Proteste nicht besänftigen: Die Vereinten Nationen enthoben Sarah Muscroft ihres Postens, es sei »nicht sicher, ob sie weiter in Ost-Jerusalem bleiben« könne.

Zum Ende der vorvergangenen Woche besuchte Tor Wennesland, der den Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für den Friedensprozeß im Nahen Osten gibt, in Jenin die Familie des zuvor von israelischen Sicherheitskräften festgenommenen Chefs des Islamic Jihad in den umstrittenen Gebieten, inzwischen hat der Diplomat eine Gruppe von Beobachtern beauftragt, sich um das Wohlbefinden des Inhaftierten zu kümmern.

Die durch den Norweger auf diese Weise nahezu in Perfektion verkörperte politische Neutralität der Vereinten Nationen konnte denn auch offenbar die gestrenge – aber natürlich nur der Gerechtigkeit verpflichtete – »palästinensische Zivilgesellschaft« überzeugen. Anders als Sarah Muscroft, deren Zukunft nun ungewiß ist, hat Tor Wennesland noch allerbeste Aussichten, sich selbst in seinem wichtigen Amt zu beerben.

UN-Mensch im Einsatz

Israelischen Sicherheitskräften ist es gelungen, die für den terroristischen Anschlag vom vergangenen Donnerstag verantwortlichen Täter aufzuspüren und festzusetzen. Bei dem Angriff, zu dem sich inzwischen der Islamic Jihad bekannte, hatte ein »palästinensischer« Terrorist das Feuer auf ein vorbeifahrendes Auto eröffnet und einen Menschen, Yehuda Dimentman, ermordet und weitere verletzt.

Der Anschlag am Donnerstag war der jüngste einer ganzen Reihe von Angriffen, bei denen in den vergangenen Tagen »palästinensische« Terroristen Menschen verletzten oder umbrachten. Zumeist gelang es den israelischen Sicherheitskräften, die Täter festzunehmen, so etwa ein Jugendliche und eine ältere »Palästinenserin«, die vor beinahe zwei Wochen bzw. am Wochenende Messerangriffe verübt hatten.

Am vorvergangenen Wochenende töteten israelische Polizisten einen »Palästinenser«, der zuvor auf einen jüdischen Passanten eingestochen hatte. Das PLO-Regime in Ramallah erklärte den Angreifer prompt zum »Märtyrer« und warf Jerusalem einen »eiskalten Mord« vor. Für die Vereinten Nationen kommentierte nun deren »Berichterstatter für den Friedensprozeß im Nahen Osten« die Anschlagsserie.

Er sei, ließ Tor Wennesland am Freitag wissen, »beunruhigt über die eskalierende Gewalt im besetzten Westjordanland, einschließlich Ost-Jerusalem, die das Leben von Israelis und Palästinensern fordert«. Und leider spricht nichts dagegen, daß der Norweger meint, was er erklärt. Er bedauert den Tod eines »palästinensischen« Terroristen ebenso wie das Leid der Opfer »palästinensischen« Terrors.

Der ewige Sündenbock

Tor Wennesland, der vor einiger Zeit den bulgarischen Diplomaten Nickolay Mladenov als Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für den Friedensprozeß im Nahen Osten abgelöst hat, hat im UN-Sicherheitsrat schwindende Aussichten auf Fortschritte im »palästinensisch«-israelischen Konflikt gewarnt. Ein Grund dafür sei die sich weiter verschlechternde miserable wirtschaftliche Lage »Palästinas«.

Das Regime in Ramallah sei konfrontiert mit zunehmend ausbleibenden internationalen Zuwendungen, aber auch Israel trage zu einer Verschärfung der Situation bei, indem es stellvertretend für Ramallah eingenommene Steuern und Abgaben regelmäßig um jenen Betrag kürze, den die »Palästinenserführung« regelmäßig als »Märtyrerrenten« an in Israel inhaftierte Terroristen und deren Familien zahlt.

Die Regierung in Jerusalem, forderte Tor Wennesland, der bei seinem Vortrag durch Hanan Ashrawi unterstützt wurde, müsse diese »Strafmaßnahmen« einstellen. Deutlicher könnte die antiisraelische Voreingenommenheit dieses »Berichterstatters« und der Organisation, für die er tätig ist, kaum vorgeführt werden. In Anwesenheit eine Funktionärin des PLO-Regimes sprach er es von jeder Verantwortung frei.

Daß er kaum verhüllt von Israel verlangt, einen Beitrag zur Finanzierung der »Märtyrerrenten«, zu Belohnungen also für Terrorismus, zu leisten, stellt freilich nicht allein Tor Wennesland bloß, sondern erst recht die Vereinten Nationen, die sich durch ihn »informieren« lassen. Ramallahs Geldnot mag problematisch sein. Mit ihren Lösungsvorschlägen aber machen sich die Vereinten Nationen zum Teil des Problems.